Nicht erst seit dem Krieg in der Ukraine sind Menschen und Gesellschaften in „historische Narrative“ verstrickt; man denke nur an den Nahostkonflikt. „Historische Narrative“ können verblassen oder ganz verschwinden, aber ich habe noch nie, wirklich noch nie erlebt, dass jemand, der ein bestimmtes Narrativ vertritt, seine Sicht wegen eines anderen Narrativs revidiert hätte. Historische Narrative lösen Konflikte nicht, sondern befeuern sie. Sie sind agonal, nicht konsensuell; dass sie mit teils imponierendem Wissen daherkommen, macht es nicht besser.
Hoffnung auf Protest
Angesichts der eigentlichen Menschheitsaufgabe – unsere Erde zu retten und diese Rettung zur neuen „großen Erzählung“ zu machen – würde man am liebsten für eine radikale Geschichtsvergessenheit plädieren, aber nützlich wäre schon ein relativistischer, „postmoderner“ Umgang mit kollektiver Geschichte. Was meint das? Wer die deprimierend breite Unterstützung für Putins Angriffskrieg in der russischen Gesellschaft verstehen will, ist mit dem Verweis auf Zensur und Propaganda gut, aber nicht ganz bedient. Sagen wir so: Wenn überhaupt Hoffnung auf einen breiten Protest gegen Putin besteht, dann müsste sie von einem Bevölkerungsteil kommen, dem die Dokumentation des letzten Italien-Urlaubs auf Instagram näherliegt als die Versenkung in die Details der Kiewer Rus.
In einem brillanten Aufsatz für den Band Sirenen des Krieges verweist Nina Weller nicht nur darauf, wie ein bei uns kaum bekanntes, 2006 veröffentlichtes Buch mit dem Titel „Das dritte Imperium. Russland, wie es sein soll“ als Blaupause des Kriegs gegen die Ukraine gelesen werden kann – Putin heißt hier „Wladimir II.“ –, sondern auch darauf, wie diese Retrofiktion einer russischen Großmacht im Jahre 2053 im Kontext der Konjunktur „historischer Narrative“ verstanden werden muss. Seit dem Ende der Sowjetunion sei die russische Kultur „weniger literaturzentriert als mehr geschichtszentriert“, wobei „Spielarten des Neoimperialismus“ populär wurden.
Netflix-Abo
Das würde uns nicht an den Rand eines Weltkriegs bringen, wenn diese Aneignungen als Fiktionen und nicht als Quasi-Handlungsanweisungen und Legitimationen verstanden würden. Um beim „Dritten Imperium“ zu bleiben: Autor des Buches ist der Politiker und Geschäftsmann Michail Jur’ev, der, so lese ich bei Nina Weller, in der Eurasischen Partei und später als Vizesprecher der Duma und Abgeordneter der Jabloko-Partei aktiv wurde. 2000 verlegte er seine Geschäfte in die USA, was ihn nicht hinderte, Bücher über Russlands neu-alte Herrlichkeit zu schreiben. Man könnte sich diesen Jur’ev sehr gut in einem Roman von Wladimir Sorokin vorstellen. Sorokin verwandelt schwülstige imperiale Träume in ätzende Satiren – und also in Literatur. Aber man muss gar nicht hoffen, dass sich ein Volk von Hobbyhistorikern ästhetisch läutert.
Es reicht im Grunde genommen ein Netflix-Zugang (der in Russland gerade gesperrt ist), den auch viele besitzen, die für die Zeichen des „Großen Vaterländischen Krieges“, die man an jeder Straßenecke sieht, empfänglich sind. Außer vielleicht in Nordkorea existiert ja nirgendwo eine hermetische Kollektivgeschichte. Deshalb war es klug, dass die Pop-Ikone Arnold Schwarzenegger den Russen in einem Video ins Gewissen redete, in dem er von seiner jugendlichen Bewunderung für Juri Petrowitsch Wlassow, den legendären Gewichtheber, erzählte, und davon, wie er sich mit seiner Bewunderung gegen den Vater durchsetzte, der vor Leningrad gekämpft hatte und die Russen nicht mochte. „Kurios, dass ich so etwas sage. Diese Botschaft an die Russen ist viel besser als Thomas Manns Radioansprachen ‚Deutsche Hörer‘“, schreibt der Publizist und Historiker Gustav Seibt auf Facebook.
Zwei Narrative
Auch in der ukrainischen Gesellschaft nimmt die Geschichte einen großen Platz ein, und im Mittelpunkt steht auch hier der Zweite Weltkrieg. Der Historiker Georgi Kasjanow unterscheidet zwischen zwei Narrativen: grob gesagt, dem sowjetisch-nostalgischen (in den Süd- und Ostgebieten der Ukraine vorherrschend) und dem nationalistischen, die Details findet man in einem kundigen Aufsatz von Stanislav Serhiienko.
Zu Beginn seiner Präsidentschaft war sich Wolodymyr Selenskyj bewusst, dass er diesen Clash der Narrative in seinem Land entschärfen muss: „Wenn wir schon eine so komplexe Geschichte haben, lasst uns eine gemeinsame Geschichte aufbauen. Lasst uns Menschen finden, deren Namen nicht zu Kontroversen führen, weder in unserer Gegenwart noch in unserer Zukunft“, sagte er in einer Rede, vor dem Krieg.
Kommentare 46
auch "der westen" hat ein narrativ,
das in russland aber überwunden wurde:
das einer wirtschaftlichen entfaltung,
"die allgemeinen wohlstand innerhalb eines liberalen gesellschafts-
modells verspricht - zu dem auch ein internationales frei-handels-
system als wachstums- und prosperitäts-garant zu rechnen ist
- und zu der kriegerisch und autokratisch kein weg führt.
ganz im gegenteil schließt der angriffs-krieg
von diesem entwicklungs-pfad gerade auf absehbare zeit aus !"
(philip manow)
Oh je. Sie starten interessant mit einer Kritik von angeblich oder tatsächlich zu stark historisch vorbelasteten Narrativen (ich lass mal offen wieviel von beidem), verharren aber sofort und ganz im westlichen Narrativ, salopp: "Putin und die Russen sind schuld, und jetzt auch noch mit ihren nicht zielführenden Narrativen von gestern und vorgestern", stecken danach, um die kurze Auslassung auch noch mit dem gegenwärtig flächendeckenden "Heldennarrativ" des Westens über Selenskyj abzuschließen, diesmal in der Variante "Unser tapferer Held hat das Problem vor dem Krieg auch für die Ukraine erkannt, kann seinen guten Plan aber jetzt gerade nicht weiterverfolgen". Schade. Und schon bleibt Ihre Darlegung komplett im politisch-medialen EInheitsbrei-Narrativ des Westens stecken, historisch vollkommen bezugslos und damit vollkommen auf US-Geostrategen-Linie seit 1992. Auch wenn Sie zu glauben scheinen, fundierte historische Hintergründe, Ursachen und Zusammenhänge hätten in der Beurteilung des Aktuellen am besten nichts zu suchen, so ist mit diesem Vorgehen schon das Gegenteil bewiesen: Sie verschweigen das bei uns absolut in den "Leitmedien im TV, Print und Internet" dominante us-westliche Narrativ, was sich schon durch sein Kriegs-Beginns-Datum vom 24.2.2022 als Fiktion outet und Sie verschweigen die Narrative in der Ukraine, die entweder damit zusammenpassen oder eigene Wege gehen. Fragen Sie mal z.B. die normalen Bürger im Donbas, die von ihrer Regierung mit Artillerie beschossen und mit Panzern bekämpft wurden (2014-2022) , was die denn so für ein Narrativ haben...
"Zwei Narrative"
ich zitiere dazu aus dem am ende des artikels verlinkten text:
"Schon in der zweiten Hälfte 2014 wurde das Ukrainische Institut für Nationale Erinnerung (UINP), welches noch zu Juschtschenkos Zeiten gegründet worden war, aber unter Janukowytsch seine zentrale Rolle einbüßte, wieder zu einer zentralen Behörde «im Bereich der Erneuerung und Bewahrung der nationalen Erinnerung des Ukrainischen Volkes» umfunktioniert. Leiter des Instituts wurde Wolodymyr Wjatrowitsch, ein Historiker, der durch seine Versuche bekannt geworden war, die OUN und die UPA reinzuwaschen. Das Institut konnte durch Lobbyismus erreichen, dass das sogenannte «Gesetzespaket zur Dekommunisierung» vom Parlament verabschiedet wurde. Trotz Kritik geschah dies ohne Diskussion und unter Verletzung der Geschäftsordnung. ... Auf Grundlage dieses Gesetzes wurden die Kommunistische Partei der Ukraine (KPU) sowie weitere Organisationen, die sich als kommunistisch positionierten, verboten. Außerdem wurden umfangreiche Umbenennungen vorgenommen und sowjetische Denkmäler und Mosaike zerstört. Verstöße gegen dieses Gesetz werden mit bis zu fünf Jahren Freiheitsbeschränkung beziehungsweise Freiheitsentzug mit oder ohne Vermögensbeschlagnahme geahndet.
Das «negative» Gesetz wurde durch ein «positives» Gesetzt mit der Bezeichnung «Über den Rechtsstatus und die Verehrung der Kämpfer für die Unabhängigkeit der Ukraine im 20. Jahrhundert» ergänzt. Unter anderen heroisiert dieses Gesetz widersprüchliche Organisationen wie die OUN (sowohl die Melnyk als auch die Bandera-Fraktion) und die UPA. Außerdem wurde im Herbst 2014, durch eine Sonderverfügung des Präsidenten Poroschenko, der 14. Oktober zum Tag des Verteidigers der Ukraine erklärt. Dieser Tag wurde von verschiedenen nationalistischen Organisationen als Gründungstag der UPA gefeiert. Die Ideologie der OUN war über lange Zeit, wenn nicht faschistisch, dem Faschismus jedoch sehr nahe. Ihre Mitglieder kooperierten mit faschistischen Bewegungen in Europa und mit Nazideutschland, zudem beteiligten sich einige ihrer Mitglieder während des Zweiten Weltkrieges am Holocaust und an ethnischen Säuberungen gegenüber Pol*innen."
herr angele zum "clash" zwischen den "zwei narrativen":
"Zu Beginn seiner Präsidentschaft war sich Wolodymyr Selenskyj bewusst, dass er diesen Clash der Narrative in seinem Land entschärfen muss"
minsk 2 durchzusetzen hatte er z.b. versprochen. effektiv liefen seine bemühungen (februar 21) aber darauf hinaus:
"Mit einem beispiellosen Erlass hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drei oppositionelle Nachrichtensender verbieten lassen. ... Die Abschaltung der Sender ZIK, NewsOne und 112 erfolgte in der Hauptstadt Kiew sofort.
Der Schritt wurde mit einer angeblichen Gefährdung der nationalen Sicherheit und Verbreitung von russischer Propaganda begründet. ... Die Kanäle galten in der Ukraine als Sprachrohr der im Osten und Süden des Landes verankerten prorussischen Partei "Oppositionsplattform für das Leben". Zwei jüngsten Umfragen zufolge könnte die bisher nur zweitstärkste Partei bei Parlamentswahlen mit den meisten Stimmen rechnen."
https://www.n-tv.de/politik/Ukraine-verbietet-prorussische-Sender-article22335395.html
auf schwarzeneggers narrativ gab es eine persönliche antwort:
https://www.youtube.com/watch?v=cjUhgb_P22I
ersatzlink für alle fälle
https://odysee.com/$/embed/arnold/26ea34bf1b84f6dce651a73a6ef7bb7c1e6b9785?r=4aFvt9dvjKEHn9oaTN27yQD5tR9CrjrY
"Angesichts der eigentlichen Menschheitsaufgabe – unsere Erde zu retten und diese Rettung zur neuen „großen Erzählung“ zu machen – würde man am liebsten für eine radikale Geschichtsvergessenheit plädieren."
Was die jüngere Geschichte betrifft, ist die Amnesie hierzulande doch allgegenwärtig, wenn auch nur begrenzt auf die Kriege der westlichen Führungsmacht und ihrer willigen Helfer. Der Angriffskrieg Russlands wird medial derzeit als singulär dargestellt, Putin als einzigartiger Kriegsverbrecher in der "regelbasierten internationalen Ordnung" der letzten Jahrzehnte.
"Wer die deprimierend breite Unterstützung für Putins Angriffskrieg in der russischen Gesellschaft verstehen will, ist mit dem Verweis auf Zensur und Propaganda gut, aber nicht ganz bedient."
Wer die deprimierend breite Unterstützung für die deutche Aufrüstungspolitik verstehen will, ist mit dem Verweis auf die Berichterstattung der freien, unabhängigen und niemandem verpflichteten Medien gut, aber nicht ganz bedient?
»„Historische Narrative“ können verblassen oder ganz verschwinden, aber ich habe noch nie, wirklich noch nie erlebt, dass jemand, der ein bestimmtes Narrativ vertritt, seine Sicht wegen eines anderen Narrativs revidiert hätte. Historische Narrative lösen Konflikte nicht, sondern befeuern sie. «
Das betrifft m.E. nicht nur "historische" Narrative, sondern jegeliche Narrative, also jegliche Weise von Welterklärung. Letztlich heißt, ein Narrativ zu vertreten, nichts anderes, als eine bestimmte Perspektive anzulegen und - in Abhängigkeit von der eigenen Überzeugungsstärke - als unhinterfragbar aufzufassen und darzustellen. Macht die Welterklärung durch Komplexitätsreduktion einfach, ist daher eher etwas für vertrauensselige Gemüter. Das Vertrauen in Bilder, die keinen verifizierbaren Zeitstempel tragen, zudem keinerlei beweiskräftig identifizierbare Merkmale bieten, ergänzt durch die Ignoranz gegenüber den Fähigkeiten von Photoshop und professionellen Photoshoppern, wäre ein naheliegendes Beispiel. Ein Narrative gilt immer nur in Referenz zu einer peer group, die dieses Narraiv hochhält.
Ihr hinweis auf die gruppen-bildende kraft von narrativen führt
zu nationen-bildenden gesellschafts-mythen.
auch "soziale bewegungen" kommen ohne identitäts-prägende
mythen-kerne nicht aus.
gut wenn diese erzählungen nicht macht-politisch konserviert,
der kritik/mutierung entzogen sind.
wo sie mit gewalt durchgesetzt werden(wie in putins reich),
sind korrekturen zum guten/realistischen ausgeschlossen...
selbst spürbare verluste, todes-opfer
hindern dann nicht vor dem kollabieren...
Historische Narrative, ha ja.
Ich bin 1949 geboren, und als ich 20 wurde erreichten die 1900 Geborenen gerade das 70ste Lebensjahr. Und da gab es welche, die sagten: "Die 1933 an die Macht kamen, das waren genau die Selben, die uns schon mal in die Katastrophe gestürzt hatten. Und die uns am Ende der ersten Katastrophe mit Waffengewalt daran hinderten reinen Tisch zu machen. Ihnen ist es egal ob sie sich hinter einem Wilhelm, einem Adolf sonst einem Hans oder Franz verstecken können. Und schau dich nur um, du findest sie heute noch, immer wieder obenauf…"
Das war das Narrativ von unten, von denen, die Geschichte real erlebt hatten, nicht so wie sie in den Schulbüchern stand. Damals lernte ich den Narrativen von unten (und meinem eigenen Erleben) mehr zu vertrauen als den Narrativen von oben und bin dabei geblieben. Aus Gründen der psychischen Hygiene. Man vermeidet so die Verwirrung der Art: „Jetzt weiss ich ja gar nicht mehr was ich denken soll“.
das framing in der derzeitigen berichterstattung ist denkbar einfach. es heißt: unprovoked.
der krieg war unprovoked, begann am 24.2.22 und hat keinen geschichtlichen vorlauf, ausgenommen die besetzung der krim, die wiederum keinen geschichtlichen vorlauf hat. rolle dein narrativ innerhalb dessen aus, und du bist wohlgelitten.
Zitat: "Was die jüngere Geschichte betrifft, ist die Amnesie hierzulande doch allgegenwärtig"
Je nachdem, was man als "jüngere" Geschichte bezeichnet: Auch in Deutschland konnten sich nach 1945 Millionen deutscher Bürger nicht mehr daran erinnern, 1933 ihren eigenen Diktator gewählt und bejubelt zu haben.
Nach 1945 wurden Menschen wie der Widerstandskämpfer Georg Elser jahrzehntelang noch bis Anfang der 1990er Jahre in Deutschland totgeschwiegen, weil er als einfacher Handwerker und Einzeltäter im Gegensatz zu den "gebildeten" und organisierten Widerstandskämpfern nicht in das Nachkriegs-Narrativ des Mainstreams passte: Ich war schon immer gegen Hitler, aber als kleiner Mann konnte man doch nichts dagegen machen.
"Angesichts der eigentlichen Menschheitsaufgabe – unsere Erde zu retten und diese Rettung zur neuen „großen Erzählung“ zu machen – würde man am liebsten für eine radikale Geschichtsvergessenheit plädieren, aber nützlich wäre schon ein relativistischer, „postmoderner“ Umgang mit kollektiver Geschichte."
Verweigere ich mich gerade der Realität, oder ist es nicht so, dass die aktuelle Situation nicht zuletzt deswegen, wie sie ist, weil wir die Geschichte der EU, der Nato und auch der Kriege, die die USA sagen wir mal nach Vietnam geführt haben radikal vergessen haben, wenn es um den Krieg in der Ukraine geht? Bei allem Verständnis für den Ansatz sich weltweit auf die drängenden Probleme konzentrieren zu wollen: Ist die Wurzel, an der gerade dieser Konflikt gelöst werden könnte nicht die, mehr statt weniger Geschichtsbewusstsein bezüglich der Vorgeschichte und der Rollen, die alle Beteiligten spätestens seit Jugoslawien gespielt haben einzufordern? Oder soll das Satire sein, was Sie schreiben? Wenn nicht, finde ich es sehr merkwürdig, dass Sie ausgerechnet an einem Punkt Geschichtsvergessenheit anmahnen, an dem ein relativistischer, „postmoderner“ Umgang mit kollektiver Geschichte" sich als Status Quo der medialen Berichterstattung und als Basis für irrationale Geopolitik, längst etabliert hat. Einer für meine Begriffe im höchsten Maße geschichtsvergessenen Öffentlichkeit und einer Politik die Deutschland in nie dagewesenem Ausmaß aufrüstet, Sanktionen ausspricht, die unsere Volkswirtschaft ernsthaft gefährden können, bei gleichzeitigem Bedarf, Schäden zu reparieren, die durch zwei Jahre Corona zurückbleiben – ohne damit jetzt die Frage verbinden zu wollen, ob wir deren Geschichte en detail am besten auch gleich mit vergessen sollten, um die Welt in dem Zustand zu "retten", der uns in diese Krisen hinein geführt hat.
Aber vielleicht habe ich ja etwas übersehen oder nur Ihren Ansatz nicht richtig verstanden.
Für "radikale Geschichtsvergessenheit" würde ich allerdings gerade nicht plädieren. Die hat uns ja den ganzen Schlamassel eingebracht. Das "There will be a response" unseres Kanzlers spricht diesbezüglich (historische) Bände.
Befürworten würde ich jedoch einen radikalen Verzicht auf den Begriff "Narrativ". Ich kann diese Dauerwiederholung ad nauseam einfach nicht mehr hören. Dann lieber Erzählung, Diskurs, Story, Mythen, und noch besser: Ideologie. Der Begriff "Narrativ" banalisiert alles zur puren Fiktion, zur Lüge, natürlich mit der großen Ausnahme: "unsere" Texte und (bewegten) Bilder spiegeln die Wirklichkeit oder gar die Wahrheit wider. Das "Narrativ" haben immer die Anderen, im konkreten Fall der "Feind".
In Kriegszeiten ist der geeignete Begriff immer noch das oldschool Wort "Propaganda".Und deren Abteilungen sind nicht nur in Russland beheimatet. Wahrlich nicht.
Zitat: "der krieg war unprovoked, begann am 24.2.22 und hat keinen geschichtlichen vorlauf ..."
In dieser Hinsicht ist das Imperium der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) wesentlich cleverer als Russland.
Wenn die US-Amerikaner irgendwo auf der Welt einmarschieren, dann hat diese Invasion immer ein (Vor-)Geschichte. Dafür werden die PR-Profis im Pentagon schließlich bezahlt und im Vergleich zum Durchschnittsbürger der USA nicht schlecht. Diese Profis in der PR-Abteilung des Pentagons denken sich eine plausible Story aus, die dann vor der militärischen Operation in den US-Medien und im "Werte-Westen" verbreitet und unter die Leute gebracht wird.
Eine Begründung für den Einmarsch der USA in den Irak könnte vielleicht sein, dass dort irgendjemand ein Depot mit Massenvernichtungswaffen gesehen hätte, die eine Bedrohung für die USA darstellen und von der US-Army gesucht werden müssen. Das klingt doch plausibel oder etwa nicht?
Wenn man hinterher, nachdem 100.000 bis 150.000 irakische Zivilisten getötet wurden, dort keine Massenvernichtungswaffen findet, wen interessiert das schon? Wer fragt danach? Auch die Frage, ob es nun 100.000 oder 150.000 oder 200.000 irakische Zivilisten waren, interessiert im "Werte-Westen" nur wenige Politiker und Journalisten. Da kommt es auf 100.000 oder 200.000 getötete Iraker nicht an.
In dieser Hinsicht könnte Russland noch einiges von den USA lernen.
Und was sagen die PR-Profis von der tagesschau und dem heute-journal dazu?
Ist die Verwendung des Begriffs "Narrativ" eventuell eine Erzählung von Narren für Narren?
Auf jeden Fall haben diese einen Narren an ihm gefressen.
»Ihr hinweis auf die gruppen-bildende kraft von narrativen führt zu nationen-bildenden gesellschafts-mythen.«
Das dürfte eine Henne-oder-Ei-Frage sein, aber im Grunde halte ich es für gleichgültig. Jede Nation schafft sich ihre Gründungsmythen mitsamt den Mythen, die den Status und die Praktiken der Politik rechtfertigen sollen; Mythen andererseits passen unterschiedlich gut zu bestimmten nationalen Entstehungsgeschichten und spezifischen Blindheiten. Willsagen: Absichten sind vor jeder Rechtfertigung da. Absichten sind sakrosankt, in der Realität gleichermaßen der Realpolitik wie der individuellen Lebensführung. Man muss nur aufhören, sich über die Dinge hinwegzutäuschen, dann erkennt man das bei Menschen genauso einfach wie in der Politik.
>>Befürworten würde ich jedoch einen radikalen Verzicht auf den Begriff "Narrativ".<<
Ja.
Ich habe mich erstmals hinreissen lassen erstmals den närrischen Begriff zu verwenden. Asche auf mein Haupt.
Den Begriff Narrativ mit den Begriffen Fiktion und Lüge quasi gleichzusetzen ist mMn etwas zu kurz gegriffen. Alles was Menschen wissen bzw. glauben zu wissen, aber nicht selbst erlebt haben, basiert auf Erzählungen, eben auf Narrativen. Dass der Begriff das Wort Narr enthält, mag man als Lustig empfinden. Der Narr in seiner ursprünglichen Form diente ja der Unterhaltung. Ebenso wie der Erzähler, der im engl. eben "narrator“ heißt. Der Begriff "major consensus narrative" bspw. beschreibt mMn sehr gut, wie Wahrheit, Wirklichkeit und Geschichtsschreibung entstehen, teilweise regelrecht konstruiert werden. Jede menschliche Vorstellung von der Welt basiert auf gewissen Narrativen. Die können wahr sein, müssen sie aber nicht. Ob sie wahr sind oder nicht, hängt nicht im geringsten davon ab, ob sie meine Wirklichkeit (bzw. die meines Kulturkreises) konstruieren oder die meines Gegenübers. Aber mir ist bewusst, dass das viele Menschen nicht wahrhaben wollen. Das passt einfach nicht in das Narrativ, welches ihr Selbstbild ausmacht... ^^
intentionalität, das gerichtet-sein von handlungen
ist unhintergehbar.
keine bildung von klein-gruppen oder super-strukturen
kommt ohne zielsetzung aus(auch wenn sie nicht immer
explizit ist).
das problem ist, wie adaptiv/korrektur-fähig diese sind.
wo wording durch amtliche zensur durch gerichtliche abstrafung
geschieht, ist öffentliche aufmerksamkeit vonnöten.
ob es um holocaust-leugnung oder
die un-antastbarkeit der "ruhm-reichen armee" geht.
Bei Narrativen iost das Problem das sie nicht hinterfrat werden und man oft nicht weiß wer sie aufstellt. wenn hier ein Buch genant wird, das angeblich alles schin vorhergesagt hat, dann sollte man aber auch über Brzezinski sprechen. Der hat auch "vorhergesagt" welche Länder die USA zerschlagen sollen, damit Russland geschwächt wird.
Es gibt auch andere Analysten. Rainer Rilling beschreibt in diesem Aufsatz aus dem Jahre 2013 die Entwicklung der US Geopolitik hin zu der, wie wir sie jetzt erleben. Er nennt dort die Macht über andere Länder "informelle Kontrolle". Und dieser Satz ist wie die Blaupause dessen was wir erleben:
"Die USA müssten in den nächsten zwei Jahrzehnten ihre Positionen in Ostasien ausbauen und Russland, die Ukraine sowie die Türkei mithilfe der EU und der NATO zum Bestandteil eines „expandierten“ und „vergrößerten Westens“ machen.7 So könne Stabilität durch die erneuerte Hegemonie des Westens gesichert werden – gegen den Hauptkonkurrenten China. Die Sprache der klassischen Geopolitik also."
https://wissenschaft-und-frieden.de/artikel/was-ist-geopolitik-ein-streifzug/
Wer Weltpolitik, insbesondere die Reaktionen der anderen grossen Länder auf der Welt wahrnimmt, sieht das diese Art der Geopolitik mittlerweile von den meisten Ländern der Welt abgelehnt wird und die Abhängigkeiten, die die USA zusammen mit Europa erschaffen haben, nicht mehr einfach hingenommen wird.
Aber die Medien in ihrem patriotischen Taumeln verkünden uns von den Siegen und der unserer eigenen Größe.
Der Historiker Harald Welzer hat im letzten "Stern" eine kohärente Analyse des gegenwärtigen "westlichen" Kriegsdiskurses veröffentlicht. Auch er kommt um den herrschenden Begriff "Narrativ" nicht herum, wählt aber auch andere Begriffe.
https://www.stern.de/plus/gesellschaft/ukraine-krieg---harald-welzer---nirgends-hoert-man--moment-mal---31701534.html
Genau richtig. EIn Framing näher an der Wirklichkeit hat unsere Petition hier: https://www.openpetition.eu/petition/online/frieden-in-europa-jetzt Gerne lesen, gerne unterzeichnen und verbreiten!
Dazu passt folgender Auszug aus einem Newsletter des Bayerischen Rundfunks:
Wer das "Z"-Symbol der russischen Streitkräfte im Ukraine-Krieg in Bayern öffentlich verwendet, muss mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen. Das "Z" sei ein ideologisches Zeichen, die Träger billigten einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg. Die bayerischen Staatsanwaltschaften gehen gegen Personen, die den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg öffentlich billigen, konsequent vor, sagte Justizminister Georg Eisenreich (CSU) der Deutschen Presse-Agentur. (Quelle: br vom 25.03.2022)
Muss jetzt auch das "Z" der mehrfach verfilmten Romanfigur "Zorro" nachträglich entfernt werden?
https://ritafilm.com/film/9342-die-maske-des-zorro-1998.html
https://www.themoviedb.org/movie/1656-the-legend-of-zorro
https://www.new-video.de/film-die-maske-des-zorro/
Wer konsequent handelt, muss auch das "Z" im deutschen Alphabet verbieten. Das deutsche Alphabet geht dann nur noch von "A" wie in Affe bis "Y" wie in Yaku[z]a oder Yankee Doodle.
Ein durchaus differenzierter Artikel des "Stern". Im Gegensatz zu Herrn Welzer bin ich allerdings nicht "erstaunt, wie schnell längst überholt geglaubte Ansichten sich nun im Zuge des Ukraine-Kriegs wieder breitmachen."
Die Demokratie der Weimarer Republik (1918 bis 1933) dauerte nicht einmal 15 Jahre, dann hatten die deutschen Untertanen die Schnauze voll von Demokratie, Sozialstaat, Menschenrechten, Wahlen, Meinungs- und Pressefreiheit, Gewaltenteilung, Parlamentarismus usw. und wählten ihren eigenen Diktator zum alternativlosen Führer.
m. e. wird h. w. im stern zu recht als sozialpsychologe und nicht als "historiker" annonciert.
und was er an (zunächst) sprachlich-(bleibender)-er umrüstung auf neo-heroi/k/smus/ konstatiert, wirkt wie eine projektion aus dem hirn des aggressors auf seine gegner, die das so aufnehmen, als gegenstück verdoppeln müssen, um in seinen augen/begriffen/ überhaupt als gegner/eigenständiges etwas/ wahrgenommen zu werden. und nicht als vertreter post-moderner "schwächlichkeit" - NICHT "schwäche", die gebührt in putins et alii perspektiven als mögliches faktum dem feind/gegner im sinne objektiver und daher ehrenwerter unterlegenheit - als dekadenzfolge u. ä. in jeder hinsicht übergangen zu werden, keine verbindlichen verhandlungs- u. vertragspartner zu sein usw. da kann es durchaus lohnen, bei hegel u. a. dialektikern sich anzuschauen, dass nicht nur eine gewisse affirmation des gegners/feindes, sondern auch ein eingehen auf sein so-sein bis hin zur tlw. ähnlichwerdung/assimilation mit diesem voraussetzungen dafür sind, eine aggression, auch z. b. eine eher beiläufige, als herausforderung (zum "kampf" in irgendeiner form, nicht immer notwendig gewaltförmig-militärisch) überhaupt REALITER annehmen zu können. die assimilation von konfliktparteien ist besonders gut auf dem feld reiner wortgefechte/semantiken inkl. finanzieller zuweisungen u. ä. wert-verschiebungen/ von der wissenschaft bis zur politik zu beobachten.
die erste pointe der jetzigen situation besteht darin, dass der absolute großteil (sadistische sondertruppen ausgenommen) der putinschen heerscharen aus windelweich geprügelten und sonstwie in permanenz gedemütigten milchbärten besteht, die dem putinschen heroismus gar nicht ferner stehen könnten als sie derzeit tun. das könnte sich nur ändern, wenn es zu einem dieses elend völlig überstrahlenden sieg käme, wonach es derzeit nicht aussieht.
die andere pointe ist, dass die bestehende einrichtung der liberalen demokratien und deren tendenz zu - höchst formalem! - interessenausgleich mittels diverser einspruchsrechte, checks & balances etc., mit entscheidungen und vor allem deren umsetzung kaum noch aus dem quark kommt, - schnell geht nur dann etwas, wenn a) richtig was zu verdienen ist und b) diese "verdienste" bei den eh schon etablierten strippenziehern und profiteuren hängenbleiben können. von daher koinzidiert der o. g. neo-heroismus perfekt mit dem bedarf nach "REGIEREN IM AUSNAHMEZUSTAND", wovon corona einen vorgeschmack liefert. immerhin wird unter diesen schlechtwetter-kautelen die widersprüchlichkeit und inkohärenz der demokratisch-rechtsstaatlichen fundamente sichtbar:
es verschlägt einem ja den atem, wenn grundrechtseinschränkungen nur dann legitim u. legal sein sollen, wenn diese dann auch "geeignet" sind, das jeweilige "problem" hinreichend einzudämmen bis ganz zu erledigen. die verfolguung und verhaftung (massivste grundrechtseinschränkung!) von narco-bossen erledigt weder die suchtprobleme noch sonst etwas, eher führt das zur ausweitung der narco-märkte, weil die konkurrenten und unterführer nun "frei schießen" haben, claims erwerben können und müssen, um in den nachfolger-konflikten hinreichend stark zu sein etc. dennoch kommt niemand auf die idee, die verhaftung solcher bosse wg. illegitimer grundrechtseinschränkungen in frage zu stellen.
oder siehe das grundrecht auf körperliche unversehrtheit, insbes. bei kindern: lassen eltern z. b. ein permanent-tattoo bei denen anbringen, steht ganz schnell das jugendamt auf der matte, handelt es sich um eine bar-mizwa oder islamische beschneidung, kommt schon mal der bürgermeister zur demonstration des guten einvernehmens mit religiösen minderheiten vorbei. welches anders nicht lösbare problem - z. b. zugehörigkeitsnachweis, gottes-widmung des kindes usw. -, legitimiert hier die einschränkung des grundrechtes auf körperl. unversehrtheit, die im westl. bereich sogar eine fast vollständige UNANTASTBARKEIT des kindeskörpers bedeutet?
unadressiert-uneingeholte, geschweige denn "gelöste" widersprüche durchziehen mit tausenden von fäden das text-ile gewirk der grundrechtssprechungen und -gesetzgebungen, die jedes bestehen auf "begründungen" äußerlich zum sinnlosen pennäler-sport der diskussion um der diskussion willen degradiert, in wirklichkeit aber eine einübung in herrschaftstechnik und ein ausleben postpubertären, aber oft auch mit 80 jahren noch nicht abgelegten, drangs zum "kräftemessen" darstellt.
doch damit ist eben allenfalls eine zeitlang ein schönwetter-staat zu machen, der sofort wegschwimmt, wenn es mal zu nieseln anfängt.
Sie haben natürlich recht. Welzer ist kein professioneller Historiker. Ich habe ihn nach seinem sehr schönen Buch "Opa war kein Nazi" und seinen anderen Arbeiten zum kommunikativen Gedächtnis wohl als solchen hirngespeichert.
Natürlich spielen bei Konstruktion und Identifikation des "Feindes" dialektische Prozesse statt, die wir im konkreten Fall des Ukraine-Krieges jedoch nur schwer beschreiben und analysieren können, weil uns schlicht die Quellen fehlen. Über die russischen Interessen und Ziele, Motive, über Strategie, Taktik, über ihre Zukunftspläne wissen wir fast nichts. Sollen wir auch nicht. Und auch das Elend der jungen russischen Soldaten können wir nur erraten. Es wird wohl so sein, wie Sie schreiben. Aber wir erfahren einfach nichts. Dafür werden uns morgens bis abends die gleichen "Narrative" eingeflößt, rührende Geschichtchen, wenn man "uns" als Simpel ansprechen möchte (heute hatte ich Anrecht auf die Tragik, dass fliehende Mütterchen ihre Schoßtierchen nicht mitnehmen können) oder strategische Überlegungen für "uns" als gestandene Männer und Frauen des Wirtschaftslebens (Boycottfragen z.B.), Helden- und Fahnenstories für junge Männer und Friedenskonzerte für alle etc. etc. Und als Zusatzversicherung gegen den bösen Zweifel gibt es das Aktuelle nach der Tagesschau, Anne Will und für die älteren Schüler den vermehrten Einsatz von "Jugendoffizieren" an den Bildungsanstalten.
Dass das letztlich letale soldatische Heldentum auch darum wuchert, weil "wir" in der Gesellschaft keine realen Konflikte mehr wahrnehmen können (trotz ihrer Existenz), geschweige denn gelernt haben, diese wirklich anzunehmen, so habe ich Sie hoffentlich richtig verstanden, liegt sicher auch am Fehlen eines "Narrativs" auf der Höhe der Zeit, einer Erzählung, die "Sinn gibt", wie es der - jetzt wirkliche - Historiker Johann Chapoutot in "Le Grand Récit" (2022) formuliert.
Zum Beispiel den, gegen den "Un-Sinn" der von Ihnen beschriebenen Menschenrechtsverletzungen in unserer "Schönwetterdemokratie", in der die ersten dunklen Wolken aufziehen, zu kämpfen. Das braucht - noch nicht - keinen Heldenmut, sondern "nur" Menschenverstand. Aber der ist für die Regierenden nicht prioritär. Auf dem Lehrplan steht: "Employability". Auch im Krieg.
Sehr gut! Volle Punktzahl.
Meine Enkeltochter(5), übt gerade Buchstaben. Aber nicht das Z hab ich gesagt, sonst kommen wir in Teufel`s Küche und wirst aus dem Kindergarten geschmissen.
danke, ich komme auf sie noch zurück, zunächst mal eine kleine fortsetzung, - kurz nach dem kommentar drüber gestolpert:
"Für die Ukrainer geht es in diesem ungleichen Kampf um die Existenz ihres Staates und das Überleben der Ukraine als unabhängiger Nation – einer Nation, die Präsident Putin wiederholt als „nichtexistent“ bezeichnet hat."
https://www.blaetter.de/ausgabe/2022/april/in-der-ukraine-geht-es-um-europa
ich weiß nicht, ob diese "nichtexistenz" wirklich so mehrfach von putin geäußert wurde, - primärquelle wie video o. ä. habe ich nicht dazu, man hat ja auch noch was anderes zu tun, als irgendwelchen arschgeigen tag für tag an den lippen zu hängen, das wäre aufgabe der profis von der journaille über polit. stäbe bis zu den "diensten", aber eben weitgehend fehlanzeige, was vollständige "öffentliche-veröffentlichte-äußerungen"-dossiers in öffentlicher zugänglichkeit angeht, -
doch es würde hervorragend zum von mir gesagten passen.
ebenso wie die aktuelle entwicklung bei den verhandlungen:
p. - von russland mag ich derzeit in diesem kontext anders als sie lieber nicht sprechen - könnte gemerkt haben, dass da doch etwas ist, das zumindest über amorphes "nichts" hinausgeht.
Kennen wir die ganze Wahrheit wirklich? Oder mal wieder nicht!?
Jugoslawien, Irak, Afghanistan ... stimmt da alles?
Wie sieht es in der Ukraine aus?
Es gibt seit dem mit Gewalt initiierten Machtwechsel in 2014/2015 viele Kinderopfer in der Ukraine, die v.a. durch den Militär von der Ukraine aber auch von Nazi-Banden (wie Azow) getötet wurden. In Donbass gibt es eine Straße "Allee der Engel". So heisst dort ein Ort, wo zw. 90 und 100 von 2014 bis 2022 ermordete Kinder bestattet wurden.
Wurde in den Deutschen Medien überhaupt je davon berichtet?
Ist der Nazi-Vorworf sitens Russlands gegenüber der Ukraine gerechtfertigt?
Wer ist Bandera? Warum wurde sein Bild bei den Demos, die Russland als mindestens nationalsozialistisch bezeichnete, getragen und gepriesen?
Es gibt nachgewiesene persönlich Nähe zu Hitler sowie Ähnlichkeiten bei Taten. Folglich ein Beispiel:
https://www.mdr.de/heute-im-osten/stepan-bandera-held-oder-kollaborateur-hitlers100.html
Es gibt aber viel zu wenig in Europa veröffentlichte Nachweise, wie unmenschlich (das ist weit weit untertrieben!) Bandera und seine Verbündeten gegenüber ethnischen Russen, Juden und nicht nationalistischen Ukrainern in der Ukraine vorgegangen sind.
Diese Demos (s.o.) mündeten oft in Gewalt.
Kurzer Nachtrag zu Harald Welzer:
Streit, ob Welzer eher Historiker oder Sozialpsychologe ist, halte ich für mehr als flüssig, überflüssig.
Welzer ist vor allem ein erfolgreicher Selbstvermarkter, der mit einem Minimum an Aussagen ein Maximum an ökonomischen Ertrag erzielt. Insofern ist Welzer vor allem dies: Zeitgeistkompatibel. Seine verbalen Auswürfe können 2022 überall abgedruckt werden.
Welzer könnte für einige Auftragsschreiber in der FC das passende Vorbild sein.
-- Welzer ist kein professioneller Historiker. Ich habe ihn nach seinem sehr schönen Buch "Opa war kein Nazi" und seinen anderen kommunikativen Gedächtnis wohl als solchen hirngespeichert. --
ja, kein "streit" (@bartleby). "Arbeiten zum kommunikativen Gedächtnis" = historische sozialpsychologie.
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-- Natürlich spielen bei Konstruktion und Identifikation des "Feindes" dialektische Prozesse statt, die wir im konkreten Fall des Ukraine-Krieges jedoch nur schwer beschreiben und analysieren können, weil uns schlicht die Quellen fehlen. --
und wenn wir sie m. o. w. "vollständig" hätten, wären wir von der fülle doch völlig überfordert. da müsste man dann wieder pseudo-objektive großinstanzen a la wissenschaftssektoren aufrufen, die ja regelmäßig auch enttäuschen.
-- Über die russischen Interessen und Ziele, Motive, über Strategie, Taktik, über ihre Zukunftspläne wissen wir fast nichts. Sollen wir auch nicht. --
"fast nichts"?, nee, "zuwenig" für die hohen URTEILSansprüche die hier wie monstranzen auf den kommentar- und politik-prozessionen herumgetragen werden: ja!
und "Interessen und Ziele, Motive, ... Strategie, Taktik, ... Zukunftspläne" sind a) interna des bewußstseins und des unbewußten, über die nichtmal ihre träger "vollständig" auskunft geben könnten, selbst wenn sie wollten, und b) sehr rasch veränderlich - oder gleich mehr oszillate als fixpunkte, ergo ...
... ist "sozialpsychologie" per se schon der versuch, pudding an die wand zu nageln. und damit prädestiniert für irre "narrativ"-bildungen bis hin zum schnöselnden pennäler-geschwurbel a la moorleiche, wendemann usw.
-- Und auch das Elend der jungen russischen Soldaten können wir nur erraten. Es wird wohl so sein, wie Sie schreiben. Aber wir erfahren einfach nichts. --
das ist soo nicht ganz richtig.
und ein ausbleiben von kommunizierten alltäglichkeiten aus einem lebensbereich kennzeichnet eben besonders die orte/bereiche HÖCHST TRAUMATISCHEN geschehens, - wie wir nicht zuletzt aus den bereichen pädosexueller übergriffe wissen, "na, wie war das pfingstlager?" "oooch nix besonderes, ganz nett ..."
-- Dafür werden uns morgens bis abends die gleichen "Narrative" eingeflößt, rührende Geschichtchen, wenn man "uns" als Simpel ansprechen möchte (heute hatte ich Anrecht auf die Tragik, dass fliehende Mütterchen ihre Schoßtierchen nicht mitnehmen können) ... --
ja, gerade die "rührungs"- und andere sympathie-trigger finden allerseits reichliche anwendung. da hat sich bei mir stoff für ca. 100 seiten angesammelt.
-- ...oder strategische Überlegungen für "uns" als gestandene Männer und Frauen des Wirtschaftslebens (Boycottfragen z.B.), Helden- und Fahnenstories für junge Männer und Friedenskonzerte für alle etc. etc. --
??
naja, das durchspielen, versuch zu antizipieren usw. von "harten" maßnahmen, wie z. b. gas-boykott oder embargo darf schon sein ...
-- Und als Zusatzversicherung gegen den bösen Zweifel gibt es das Aktuelle nach der Tagesschau, Anne Will ... --
die aber eben nicht die expertise beibringt, die dann doch mal hochkomplexen ( vergl. komplexitäts-disk. mit dz8: in solchem hat die komplexitäts-these dann auch ein bißchen recht ...) dinge ANGEMESSEN durchzureflektieren. wobei eben der komplex-eindruck zu 70 bis 90% dadurch entsteht, dass a) wichtige detail-infos nicht vorliegen bis zurückgehalten werden und b) ein realistisches durchspielen nicht möglich ist, weil dazu die bisherige politisch-ideologische verkaufe, z. b. zum banken- u. geldsystem bei der frage gas-rubel, arrest der zentralkbankguthaben, sanktionierter zahlungsverkehr usw. , notwendig ganz massiv "entschleiert" würde.
-- und für die älteren Schüler den vermehrten Einsatz von "Jugendoffizieren" an den Bildungsanstalten. --
von aktuell vermehrter aktivität diesbzgl. habe ich nichts gehört. wohl aber von deutlich vermehrten angeboten aus dem bereich der "mittelalten", erfahrenen job- u. skill-träger an die bundeswehr. die aber skills u. erfahrung so scheut wie der teufel das weihwasser, - allenfals halbblinde schmalspur-techno-"experten" sowie (ver-)heizmaterial sind wohl eher gefragt, insoweit man dort nicht eh lieber in stupender selbst-bezüglichkeit und -genügsamkeit als langsamdreher in-sich-weiterrotieren möchte ...
-- Dass das letztlich letale soldatische Heldentum auch darum wuchert, ... --
"letztlich" sind wir alle tot. "letalERE" wäre richtig, insoweit bei entspr. "einsätzen" diese tatsache ca. 2 bis 50% der soldaten eben früher ereilt.
-- ... weil "wir" in der Gesellschaft keine realen Konflikte mehr wahrnehmen können (trotz ihrer Existenz), geschweige denn gelernt haben, diese wirklich anzunehmen, so habe ich Sie hoffentlich richtig verstanden, ... --
geht so. einerseits ist die abschottung vor den konfliktbedingten scheußlichkeiten sehr wichtig für die schule der empfindungen, die in wahrheit unser ethos, moral, solidarität, sozialität usw. im fortschrittlichen sinne ausmachen/fundiert - und NICHT die angebliche kohärenz ethischer "grundsätze" in theorie u. praxis, die in der ständigen ambiguität und daraus folgenden ambivalenz menschl. seins u. tuns einfach eine große lüge bleibt, - und zwar jeder eben stets auch imperialen "aufklärung", weil man zumindest im abstrakt-grundsätzlichen zu wissen meint, was doch "allen" fromme(n müsse). andererseits geht darüber eben auch das bewußstsein der gefangenschaft in ambivalenzen, wo es z. b. DIE rein "gute tat" ebensowenig gibt wie die rein "böse" und wo jedes "tun", auch das nichtstun, unsere schuld erhöht, verloren, bzw. versinken die techniken und lehren , z. b. der christlichkeit, der ständigen rekonstruktion dieses bewußstseins über diese menschl. grundverhältnisse im nirwana des scheinbar nicht mehr brauchbaren/gebrauchten. am ende brechen die VERGESSENEN, aus der wahrnehmung verdrängten inkohärenzen/interessen-GEGENSÄTZE dann als konflikte durch und befördern die rhetoriken, die schlußendlich dann im offenen zynismus die scheußlichkeiten als an-sich-werte noch feiern. auf diesem weg haben wir - ausgehend von putin et al. - zuletzt ein "gutes" stück zurückgelegt. natürlich KANN man als größter flächenstaat der erde und halter der immensesten natur- u. rohstoff-ressourcen darauf gut begründen, warum alle nach der eigenen pfeife tanzen sollen, klar, nur liegt darin nichts, was LETZTLICH-"OBJEKTIV" irgendetwas in dieser richtung "legitmiert". genauso "legitim" wäre es nach den ständig vorgetragenen/berufenen "grundsätzen", "russland" abzuschaffen und einfach unter den staaten der welt als ressourcen-spender aufzuteilen, - schließlich geht es ja um menschenleben usw.
-- ... liegt sicher auch am Fehlen eines "Narrativs" auf der Höhe der Zeit, einer Erzählung, die "Sinn gibt", wie es der - jetzt wirkliche - Historiker Johann Chapoutot in "Le Grand Récit" (2022) formuliert.
Zum Beispiel den, gegen den "Un-Sinn" der von Ihnen beschriebenen Menschenrechtsverletzungen in unserer "Schönwetterdemokratie", in der die ersten dunklen Wolken aufziehen, zu kämpfen. Das braucht - noch nicht - keinen Heldenmut, sondern "nur" Menschenverstand. Aber der ist für die Regierenden nicht prioritär. Auf dem Lehrplan steht: "Employability". Auch im Krieg. --
was Chapoutot so meint, weiß ich nicht. von einem "kampf gegen den un-sinn" als besonderem, vor allem: neuerem narrativ habe ich bisher nichts gehört und erblicke darin zunächst nur den alten schmarrn elitären besserwissens und -meinens. wenn schon narrativ, dann das der demut vor den unhintergehbaren schuldverhältnissen allen menschl. seins u. tuns in verbindung mit der singulär-subjektiven enthaltung aller feier von scheußlichkeiten, die als solche eben subjektiv-singulär, und nicht "universal" bestimmt sind, wobei es eben eine RELATIVE kohärenz dieser empfindungen über FAST alle menschen hinweg und damit einen kleinen aufschein von HOFFNUNG gibt.
äh ... ausmachT/fundiert ... muss es heißen, - bezug zu "schule der ..."
>> Meine Enkeltochter(5), übt gerade Buchstaben. Aber nicht das Z hab ich gesagt, sonst kommen wir in Teufel`s Küche und wirst aus dem Kindergarten geschmissen. <<
Es ist zum Heulen...Feindfunk hören...sofort sanktionieren...glücklicherweise ist das Doppel- ᛋᛋ noch nicht auf dem Index...
"Zum Beispiel den, gegen den "Un-Sinn" der von Ihnen beschriebenen Menschenrechtsverletzungen in unserer "Schönwetterdemokratie", in der die ersten dunklen Wolken aufziehen, zu kämpfen."
nein, die inhaftierung von narco-bossen ist aus meiner singulär-subjektiven perspektive eine hinzunehmende, schwere grundrechtseinschränkung (freiheitsverlust) AUCH DANN, wenn sich kein "vernünftig"-verstandesmäßger "grund", keine "rationalisierung" dafür finden lässt, die/der ja nur in irgendeiner art der allgemeinen verbesserung/nicht-verschlechterung liegen könnte, die sich dabei aber eben genau nicht ausmachen lässt, sondern eher das gegenteil. bitte OBEN LESEN!!!
"bekämpft" werden müsste, wenn überhaupt, der unsinn des glaubens an die grundsätzlich-universale möglichkeit allgemeiner vernunft-kohärenz menschl. seins u. handelns. vielmehr ist das bewußstsein zu fördern, ggfls. zugunsten eigener empfindungen auch unbegründete/vernunftmäßig unbegründbare handlungen zu vollziehen und die damit aufgeladene schuld eben nicht zu verdrängen, sondern stets proaktiv zu bearbeiten, zu thematisieren usw.
und: das wäre ein für-etwas-kämpfen, statt immer nur "gegen" etwas. so generalisiert wie derzeit das je rationalisierte (z. b. rasse-wissenschaften) gegen-kämpfen (cancel-culture bsplw.) stattfindet, ist eben irgendwann auch "nichts mehr da", die vergangenheit zeigt diesen weg.
versuchen sie doch mal SELBST, in diesem sinne die oben angerissenen widersprüche der "gründe" im bereich kindeskörper durchzudeklinieren ....
"Das braucht - noch nicht - keinen Heldenmut, sondern "nur" Menschenverstand.""
der endet, so absolut gesetzt, ohne BEWUSSTGEMACHTES empfindungsfundament in raserei und scheußlichkeit.
>> https://www.mdr.de/heute-im-osten/stepan-bandera-held-oder-kollaborateur-hitlers100.html <<
Ein guter Artikel zu Bandera. Danke.
Zum Thema Verbrechen der OUN-B (die von Bandera - auch aus der Ferne noch geführte - Absplitterung der OUN):
https://lucris.lub.lu.se/ws/portalfiles/portal/17219693/22116257_005_01_S003_text.pdf
https://www.cambridge.org/core/services/aop-cambridge-core/content/view/16E526E005BCAD7A8B34D15EE3D243DA/S0269889719000048a.pdf/div-class-title-eugenics-and-racial-anthropology-in-the-ukrainian-radical-nationalist-tradition-div.pdf
https://gce.unisg.ch/-/media/dateien/instituteundcenters/gce/euxeinos/usach_euxeinos-27_2019.pdf?la=en&hash=911883A263D0F125DD04CF23293197F2D819FEFF
https://www.jstor.org/stable/41708340
Monographie Bandera von Grzegorz Rossoliński-Liebe :
Stepan Bandera: The Life and Afterlife of a Ukrainian Nationalist: Fascism, Genocide, and Cult. Ibidem, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-8382-0604-2.
Und zu seinem Andenken werden in der Ukraine Straßen und Plätze benannt, Denkmäler errichtet und Briefmarken gedruckt...er wurde sogar zum Nationalhelden ausgerufen, was dann nur aufgrund des Druckes von EU und Israel wieder rückgängig gemacht wurde.
Das alles rechtfertigt Russlands Krieg gegen die Ukraine allerdings nicht, erklärt aber ein wenig, warum Putin von Entnazifizierung redet..
Möglicherweise gibt es mehrere Gründe für diesen Militärkonflikt.
So veröffentlichte vor ein Paar Stunden ein Journalist Unterlagen, die es wohl nahelegen oder gar bestätigen, dass die USA in den ca. 30 Laboren in der Ukraine an biologischen Massenvernichtungswaffen geforscht haben soll. Eine These geht dahin, dass es an SARS-CoV-2 Virus und dessen Übertragung geforscht worden sei. Als Übertragung sollen Wildtiere generell und Vögel speziell sowie Flugkörper fungiert haben.
https://www.anti-spiegel.ru/2022/menschenversuche-in-us-labors-neue-informationen-ueber-das-us-biowaffenprogramm-in-der-ukraine/
Jedenfalls gab es bereits Forderungen seitens Russlands und Chinas gegenüber USA nach Erklärungen im Sichrheitsrat.
Ebenso gab es starke Kritik seitens eines Fernsehsenders in den USA gegenüber der US-Regierung.
Außerdem hat das Unternehmen des Sohns des jetzigen Presidenten von den USA bei diesen Versuchen bzw. Forschungen mitgemacht.
Ein Indiz dafür, das so eine Theorie indirekt bestätigt, ist die Tatsache, dass seit der Errichtung dieser Labore in der Ukraine die Anzahl von Ansteckungen mit mehreren Infektionskrankheiten dort sowie der Todesfälle dadurch überproportional gestiegen ist.
Danke für die Links bei Ihrer Antwort.
Sicherlich sind Kriege und Militärkonflikte schlecht und unmenschlich, egal wer sie führt, selbst wenn das - wie in der Geschichte der Menschheit am meisten - die USA sind, obgleich sie keine Sanktionen deswegen bekamen.
>> So veröffentlichte vor ein Paar Stunden ein Journalist Unterlagen, die es wohl nahelegen oder gar bestätigen, dass die USA in den ca. 30 Laboren in der Ukraine an biologischen Massenvernichtungswaffen geforscht haben soll. <<
Danke für die info. Die Vorwürfe sind nicht neu und es sollte wirklich geklärt werden, welches Interesse das Pentagon an allen diesen Instituten hatte / hat.
Was hier aber von dem "Journalisten" vorgelegt wird, sind Andeutungen, Unterstellungen aber keine Beweise. Gäbe es Beweise, so würden die mit Sicherheit von Moskau bei der UNO vorgelegt werden. Einen solchen Propagandacoup würde sich Putin nicht entgehen lassen.
Ist Ihnen aufgefallen, dass dieser "Journalist" nicht von Krieg spricht, sondern die Moskauer Sprachregelung übernimmt und von "der Sonderoperation der russischen Streitkräfte" spricht. Vielen Dank, aber in so wichtigen Dingen sollte einem bedingungslosen Kreml-Propagandisten nicht einfach so geglaubt werden.
Trotzdem interessant und muß weiter verfolgt werden.
Die Vorwürfe wurden bei dem Sicherheitsrat mehrmals offiziell vorgetragen. Wurde das in Deutschland etwa nicht gezeigt?
Bezug nehmend auf die Bezeichnung "Sonderoperation" sollte unbedingt geklärt werden, ob der Krieg nicht schon seit dem Jahr 2014 läuft, bei dem rd. 15 Tausend Menschen von Donbass und Lugangs bereits getötet wurden. Leider schweigen die EU Pressevertreterndiesbezüglich. Nachweise exestieren jedoch. Das ist verständlich. Dazu möchte ich einen US-Sender zitieren, der kürzlich - die US-Regierung kritisierte und Folgendes sagte:
"Uns (der Bevölkeung der USA, Anm. d. Verf.) wird aufgezwungen, wer (Russland, Anm. d. Verf.) unser Feind ist..."
Übrigens gab es kürzlich eine Frau - die im EU-Fernesehen mal wieder nicht gezeigt wurde - die es erzählte, dass mehrere Frauen in einer Stadt in der Ukraine kürzlich vor dem Militär auf die Knie gingen, während sie eigene Kinder in den Händen hielten. Sie baten die Menner (? Anzweiflung d. Verf.) darum, dass angesprochene Soldaten die Panzer aus der Wohngegend rausbringen oder alternativ sich ergeben sollen; denn wenn man die Bevölkerung swirklich schützen will, daann kämpft man außerhalb der Stadt... Zwar wurden sie (die Damen) nicht gehört, aber zumidest haben die dieses "Dialog" überlebt.
Übrigens Hunderte oder gar Tausende (das kann gern recherciert werden) Soldaten von der Ukraine haben sich inzwischen ergeben. Sie wollten weder ukrainische noch russische Opfer haben und sind gegen das amtierende Regime. Das sind richtige Männer (Urteil d. Verf.).
Im US Vernsehen wurde kürzlich ebenfalls kritisierend berichtet, dass es gerade die USA sind, die den Krieg in der Ukraine befürworten bzw. wollen. Denn so kann man ja den eigenen Feind (Russland) mit fremden Händen (Ukraine) militärisch prüfen und schwächen.
>> Die Vorwürfe wurden bei dem Sicherheitsrat mehrmals offiziell vorgetragen. <<
Nein, dass Beweise für die Herstellung von Biologischen Waffen in der Ukraine im Sicherheitsrat vorgelegt worden wären, ist mir nicht bekannt und ich verfolge nicht nur die westliche Mainstream Presse.
Dass die ukrainische Regierung gegen ihre eigene Bevölkerung in den nach Autonomie strebenden Regionen mit Panzern und Militär vorgegangen ist und in diesem "Bürgerkrieg" rund 14.000 Menschen getötet wurden, von denen die Mehrheit (80 %) nach UN-Angaben Bewohner der autonomen Regionen waren, ist leider zu wenig berichtet worden. Das ist richtig.
Nach dem Völkerrecht ist trotzdem die Führung eines Aggressionskrieges verboten. So wie der Krieg der NATO in Serbien als auch der Aggressionskrieg der USA mit Hilfe der "Koalition der Willigen" im Irak und der Krieg der NATO in Lybien, etc. etc. sind als Aggressionskriege völkerrechtlich gesehen die größten Verbrechen.
Wir müssen sie in jedem Fall verurteilen. Ich stimme Ihnen zu, dass es ein Skandal ist, dass Europa / USA glauben, selber ungestraft Aggressionskriege führen zu dürfen und die westliche Presse das sogar rechtfertigt, aber in diesem Fall, wenn Rußland zu einem Aggressionskrieg provoziert wird, ein Riesenaufstand gemacht wird.
Da wird mit zweierlei Maß gemessen. Die USA führen (lassen führen) und unterstützen zur Zeit den Aggressionskrieg, der im Yemen ein Vielfaches der Opfer fordert, die der Krieg Russlands in der Ukraine fordert und das wird in unserer "Lückenpresse" schön weggelassen. Die USA wollen, ja sie führen (lassen führen) diesen Krieg in der Ukraine, sie profitieren von diesem Krieg und sie hetzen die Menschen für die Profite ihrer Kriegsindustrie und zum Ausbau / Erhalt ihrer Weltherrschaft aufeinander. Und Europa ist so blöd und macht da mit.
Ich hoffe, dieser kriminelle Staat, der seit seiner Gründung praktisch ununterbrochen Krieg führt, wird eines Tages für seine Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden.
>> dass es gerade die USA sind, die den Krieg in der Ukraine befürworten bzw. wollen... <<
Ja, das sehe ich auch so. Trotzdem war es ein großer Fehler von Russland, sich zu diesem verbrecherischen Krieg hinreißen / provozieren zu lassen.
Ich befürworte genauso wie Sie auch keinen Krieg.
Russen und Ukrainer sind wie Brüder, eigentlich das selbe Volk. Dennoch gab es von mehreren führenden Politikern in der Ukraine (einschl. 3 letzten PresidentenInen) Aufrüfe zur Gewalt gegen Russen, Menschen in Donbas und Lugangs, und auch gegenüber deren Kindern explizit. Den Worten folgten grausame die Taten.
Kürzlich forderte ein ukrainischer Journalisten gar, russische Kinder zu töten. Das kann gern recherchiert oder bei den russischen Presse- und Presidentenvertretern wie Herrn Peskow nachgefragt werden. Später kam eine ofizielle Rechtfertigung von dem Fernsehsender, dass der betreffende Journalist einen Freund im Krieg kürzlich verloren hätte.
Ich glaube, dass z.B. die USA den Krieg gegen die Ukraine längst schon ellein wegen so einer Äußerung angefangen hätten, welche Frau Timoschenko in Bezug auf Atomwaffen und Vernichtung Russlands von sich gelassen hatte, wenn sie das gegenüber den USA sich erlauben würde. Dabei war es nicht Russland, das Schuld daran hat - obwohl sie selbst das so denkt - weswegen sie in der Ukraine im Gefängnis war.
Ein Beispiel, was in der Ukraine wirklich und seit Jahren vor sich geht. Dabei sind die meisten Menschen dort (auch etnische Ukrainer) gegen so etwas. Folgende Aufforderung können Sie gern online übersetzen. Dabei stimmt der erste Satz von ihm nicht (das ist eine Lüge, die nachgeprüft werden kann). Seine Aufforderung ist jedoch ein Aufruf zum Henozid gegen etnischen Russen weltweit und so viel wie möglich...
https://weltexpress.info/hetzt-boris-filatow-vorstandsmitglied-der-ukrop-burgermeister-von-dnjepropetrowsk-und-faschist-gegen-russen-die-er-anscheinend-untermenschen-nennt/
Und das kommt vom Bürgermeister von Dnjepropetrowsk!