Very white trash

Bericht Es heißt nun, dass wir aus unserer „Blase“ müssen. Dass wir die „Abgehängten“ verstehen müssen. Aber wie geht das? Eine erste Annäherung mit dem Comic „didi & stulle“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 46/2016

Folgt man den Leitartiklern in diesen Tagen, dann müssen sich „die Eliten“ warm anziehen. Umgekehrt werden sich Hartzer und andere Abgehängte kaum noch vor all den Journalisten schützen können, die diesen fremden, aber nun einmal mit den vollen politischen Rechten ausgestatteten Teil der Bevölkerung kennenlernen wollen. Bevor ich mich selbst als Reporter-Ethnologe ins Feld wage, möchte ich mich standesgemäß annähern: durch Lektüre.

Von 1997 bis 2015 erschien im Berliner Stadtmagazin Zitty der Comic didi & stulle. Gezeichnet wurde er von dem heute 50-jährigen Fil, von dem man weiß, dass er ein Punk war und im Märkischen Viertel aufwuchs. Das Märkische Viertel ist eine Trabantensiedlung im Norden Berlins, ve