Wie idealistisch sind die Krautreporter?

Medien Krautreporter.de will den Online-Journalismus erneuern und dadurch den großen Konzernen entreißen. Entsteht da eine „taz 2.0“?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2014
Wie idealistisch sind die Krautreporter?

Collage: der Freitag

Der Online-Journalismus ist kaputt“, heißt es auf Krautreporter.de und mit großen Worten geht es weiter: „Weil vielen Medien Klicks wichtiger sind als Geschichten. Weil niemand mehr den Überblick behalten kann, wenn die Welt nur noch in Eilmeldungen erklärt wird. Weil Werbung nervt, die umständlich weggeklickt werden muss. Weil sich auch in seriösen Online-Medien der Boulevard ausbreitet.“

Der Oberflächlichkeit und dem Tempo des Tickers halten die Krautreporter Tiefe und Entschleunigung entgegen, gegen das gierige Narrativ der Eilmeldungen setzen sie auf die „gute Geschichte“, von der wenig klar wird, aber doch so viel, dass sie „Zeit“ braucht – ein wenig fühlt man sich an eine legendäre TV-Werbung