Braunkohle in der Lausitz: „Es ist noch viel zu tun, warten wir es ab“

Ostdeutschland Auch in der Lausitz wird um die Energiewende gekämpft. Nur steht der zivile Ungehorsam hier auf der anderen Seite. Über die Macht eines Mythos
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 02/2023
Wie eine unwirkliche Mondlandschaft: Blick in den Tagebau Welzow Süd
Wie eine unwirkliche Mondlandschaft: Blick in den Tagebau Welzow Süd

Foto: Imago/Thomas Eisenhuth

Bloß nicht schon wieder eine Revolution, sagen sich die stolzen Revolutionäre des Herbstes ’89 in der Lausitz. Nach Währungsunion und Wiedervereinigung blieb in der Kohlewirtschaft nur jeder fünfte Arbeitsplatz erhalten, derzeit sind es noch 8.000 Beschäftigte. Die sollen jetzt also dem Kohleausstieg zum Opfer fallen – und jetzt droht der Bundeswirtschaftsminister aus Berlin zu Neujahr, dass dies nicht erst in 15 Jahren geschieht, sondern schon 2030?!

Es muss aber nicht erst ein Robert Habeck über einen früheren Kohleausstieg nachdenken, um die Menschen in der sächsischen und brandenburgischen Lausitz aufzubringen. Schon Anfang 2022 stellte das Leipziger Marktforschungsinstitut MAS Partners fest, dass nur noch 44 Prozent der Lausitzer eine