Gespaltenes Sachsen

Landtagswahl Taktisches Wahlverhalten verhindert zwar den AfD-Durchmarsch, aber nicht den Trend nach rechts
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Michael Kretschmer und die Spitze der Sächsischen CDU stehen zu ihrer Absage and die AfD
Michael Kretschmer und die Spitze der Sächsischen CDU stehen zu ihrer Absage and die AfD

Foto: Maja Hitij/Getty Images

Die Tränen, die bei Linken und SPD am Wahlabend im Dresdner Landtagsgebäude und gegenüber im Herbert-Wehner-Haus rollten, entsprangen nicht nur den verständlichen Gefühlen einer persönlichen Niederlage. Sie drückten zugleich tiefe Bestürzung über einen massiven sächsischen Trend nach rechts aus. Rot-Rot-Grün liegt zusammen knapp unter dem Stimmenanteil der AfD, wurde bei der SPD gerechnet. „Wir stehen vor einer rechten Dominanz wie zu Beginn der 1990er Jahre“, sinnierte ein unverdrossen lächelnder und zum Galgenhumor aufgelegter Linken-Spitzenkandidat Rico Gebhardt. Die damals mit absoluten Mehrheiten regierende sehr konservative Biedenkopf-CDU schloss er dabei in das rechte Spektrum ein.

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