Immer wieder sonntags

Gronau Die Atomkraftwerke liegen still, Brennstäbe aber kommen noch immer aus Deutschland. Dagegen ­protestiert seit 26 Jahren eine kleine Schar Unbeugsamer
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Etliche Reihen Maschendrahtzaun, Überwachungskameras, Bewegungsmelder und kläffende Wachhunde können ihn nicht aufhalten. Der Blick von Udo Buchholz geht durch alle Hindernisse hindurch und fixiert das Kernproblem. Radioaktives und chemisch hochgiftiges Uran lagert gepresst in grauen Stahlbehältern auf dem abgesperrten Terrain. Freigesetzt, etwa durch ein Leck, stellt es eine tödliche Gefahr dar. Für die Atomwirtschaft ist der Brennstoff hingegen Lebenselixier. Sie braucht ihn für die atomare Kettenreaktion im Reaktor. Ohne Uran keine Atomkraftwerke. Hier, im münsterländischen Gronau, am westlichen Rand der Republik steht die einzige Uranfabrik Deutschlands. Buchholz gehört zu einer lokalen Gruppe, die seit drei Jahrzehnten gegen die Anlage