Kein Cent für illegalen Dreck

Müllmafia Die Reste des Wohlstands suchen sich immer das billigste Loch. Brandenburg bietet dafür ideale Bedingungen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 09/2016
Bernau: nur eines von vielen Paradiesen der Müll-Mafia
Bernau: nur eines von vielen Paradiesen der Müll-Mafia

Foto: Bernd Friedel/Imago

In den Abendstunden des 22. Novembers 2011 ereignet sich auf der Autobahn 9 zwischen Leipzig und Berlin eine Massenkarambolage. Schon seit Stunden herrscht starker Nebel, zusätzlich beeinträchtig „temporäre Rauchentwicklung“ die Sicht. Den ganzen Tag über weist die Polizei auf die Gefahr hin, in den Verkehrsnachrichten läuft die Warnung rauf und runter. Vergebens. Gegen 19.30 Uhr krachen 16 Autos und acht Lastwagen ineinander.

Der Rauch kommt von einer brennenden Lagerhalle unweit der Autobahn, bei der Ortschaft Neuendorf, wo sich in der Nacht zuvor ein illegales Abfalllager entzündet hat. Bis zur Wende wurden hier Kartoffeln sortiert. Dann kam eine Firma und wollte Müll trennen, angeblich, ist aber plötzlich pleite und der Geschäfts