Ein Corpus Delicti im Busch

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Ein Gedicht als "corpus delicti"? Es ist kaum noch vorstellbar, dass lyrische Texte zum Gegenstand öffentlicher Erregung oder gar juristischer Auseinandersetzungen werden können. Die letzten Kämpfe dieser Art wurden in jener unendlich fernen Epoche ausgefochten, da Gedichte noch als potentiell "subversive" Sprachgebilde ernst genommen wurden. Als sich die Dichter noch als "freie Mitarbeiter der Klassenkämpfe" definierten, schrieb Friedrich Christian Delius seine bittere "Moritat auf Helmut Hortens Angst und Ende", die ihm einen langwierigen Prozess durch den gekränkten Kaufhauskönig eintrug. Auf dem Höhepunkt der Terrorismus-Hysterie provozierte dann Erich Fried mit seinem Gedicht "Auf den Tod des Generalbundesanwalts Siegfried Buback" den Aufschrei der &