Einstieg oder Abstieg in die Normalität?

DIE PDS IN MÜNSTER Auf ihrem Weg in die Gesellschaft muss sich die Partei noch einmal erneuern
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Betrachtet man die zehnjährige Geschichte der PDS, so fällt auf, dass es nie an Prognosen fehlte, die ihr baldiges Ende voraussagten: Ob als "Therapieverband für Alt-Stalinisten" oder als "Ost-Milieu-Partei" - immer schienen es nur noch drei, vier Jahre bis zum Untergang. Auf den ersten Blick ist genau das Gegenteil eingetreten. Wenn die PDS an diesem Wochenende in Münster zu ihrem Parteitag zusammentritt, dann auch in dem Bewusstsein, dass sie - gemessen am parlamentarischen Kräfteverhältnis - real zur drittstärksten Partei in Deutschland werden kann. Aber sie bliebe auch nach den in Best-case-Szenarien prognostizierten Werten von acht bis zehn Prozent Wählerstimmen stets eine "kleine" Partei, deren Chancen auf einem weiter erschließbaren W