Die Dolchstoßlegende war eine noch im Zweiten Weltkrieg wirksame Verschwörungstheorie. Sie hielt manche Offiziere davon ab, sich dem Widerstand gegen Hitler anzuschließen. Das deutsche Militär, wurde behauptet, sei bis zum Ende des Ersten Weltkriegs „im Felde unbesiegt“ gewesen und hätte es bleiben können. Habe es im Herbst 1918 nicht noch in Feindesland gestanden? Nicht aus militärischer Not, sondern nur weil die neue revolutionäre Führung es so gewollt habe, sei es unwillig, aber geordnet nach Deutschland zurückmarschiert.
Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg hatte die Legende nicht erfunden, doch war es seine Aussage vor einem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss am 18. November 1919, der sie in der Öffentlichkeit verankerte. Erst am 25. Juni desselben Jahres war er als Chef des Generalstabs des Heeres zurückgetreten. Die Popularität des „Siegers von Tannenberg“, als den er sich feiern ließ, war ungebrochen. Viel lag ihm daran, dass sie es auch blieb. Schon an der öffentlichen Wahrnehmung jener Schlacht im Jahr 1914 hatte sein Sinn für Mythen einen Anteil gehabt: Hindenburg selbst hatte durchgesetzt, dass von „Tannenberg“ die Rede sein sollte, obwohl der Ort vom Kampfgeschehen kaum betroffen war; dort aber 1410 der Deutsche Orden von einem polnisch-litauischen Heer vernichtend geschlagen wurde. Daran, dass die Scharte nun ausgewetzt war, und zwar durch ihn, konnte natürlich auch der Versailler Vertrag von 1919 nichts mehr ändern.
Als der Untersuchungsausschuss tagte, sorgten andere für seinen großen Auftritt, bevor er selbst den Mund aufmachte: Eine Ehrenwache der Reichswehr holte ihn vom Sonderzug ab, sein Platz im Sitzungssaal war mit einem Chrysanthemenstrauß samt schwarz-weiß-roter Schleife geschmückt. Den in eine Paradeuniform Gekleideten begrüßte der überfüllte Saal stehend. Dort nun führte er aus, ein englischer General habe „mit Recht“ gesagt, die deutsche Armee sei „von hinten erdolcht“ worden. „Den guten Kern des Heeres trifft keine Schuld“, fuhr Hindenburg fort. „Seine Leistung ist ebenso bewunderungswürdig wie die des Offizierskorps. Wo die Schuld liegt, ist klar erwiesen. Bedurfte es noch eines Beweises, so liegt er in dem angeführten Ausspruche des englischen Generals und in dem maßlosen Erstaunen unserer Feinde über ihren Sieg.“
Wesentlichen Anteil an der Verbreitung der Legende hatte das Bild des Dolchstoßes als solches. Es spielte auf zwei deutsche Mythen an, die ohnehin längst sehr wirkungsmächtig geworden waren: die Ermordung Siegfrieds wie die Hermanns des Cheruskers. Dass der böse Hagen dem Drachentöter Siegfried einen Speer heimtückisch in den Rücken gestoßen hatte, war spätestens seit der Siegfried-Oper Richard Wagners (uraufgeführt 1876) eine politische Metapher, von der rechte wie linke Kräfte gern Gebrauch machten. Die Arbeiterbewegung sah in Siegfried ein Symbol der eigenen Stärke. Für die Rechten verkörperte er die Kraft der Nation und löste in dieser Rolle Hermann ab, der sie vorher gespielt hatte. Die von Hermann – der in den Quellen Arminius heißt – im Jahr 9 nach Christus siegreich bestandene Schlacht gegen die Römer im Teutoburger Wald ist zwar selbst kein Mythos, war aber durch Heinrich von Kleists Drama Die Hermannsschlacht (geschrieben 1808) zu einem solchen gemacht worden. Das Stück stellt sie nämlich in den Kontext einer alttestamentarischen Geschichte, damit man glauben sollte, die ganze Menschheitsgeschichte legitimiere gleichsam den deutschen Widerstand gegen Napoleon zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Dass auch Hermann später einem heimtückischen Mord durch Verwandte zum Opfer gefallen sein soll, verband ihn mit Siegfried. Von Hermanns Schlacht gegen Varus, den römischen Feldherrn, konnte man glauben, der Weltkrieg gegen die westlichen Alliierten wiederhole sie.
„Maßloses Erstaunen“
Bei so viel Verankerung im kollektiven (Un-) Bewusstsein war es kein Wunder, dass die Dolchstoßlegende auf fruchtbaren Boden fiel. Zumal die Deutschen, und das gehört immer zur Wirksamkeit von Verschwörungstheorien, sehr gute Gründe hatten, sich über das Kriegsende und seine Folgen zu wundern. Immerzu hatte die Kriegspropaganda die militärische Situation als glänzend für Deutschland hingestellt. Auf einmal meuterten die Matrosen in Wilhelmshaven. Man schrieb den 29. Oktober 1918. Arbeiter- und Soldatenräte wurden gebildet, die „Deutsche Republik“ (durch Philipp Scheidemann) und die „Freie Sozialistische Republik“ (durch Karl Liebknecht) ausgerufen. Und schon zwei Tage später wurde das Waffenstillstandsabkommen, dem die Kapitulation folgte, im Wald von Compiègne unterzeichnet. Dann folgte der Vertrag von Versailles, der alle deutschen Erwartungen durchkreuzte. Denn die alliierte Kriegspropaganda hatte immer behauptet, dass eine Kapitulation dem deutschen Volk nur nützen würde; den Krieg habe ja der Kaiser verschuldet. Tatsächlich wurden nun harte Reparationen verhängt, und das Volk musste sie aufbringen.
Dass die Dolchstoßlegende eine Legende war, kann von heute aus gesehen gar keinem Zweifel unterliegen. Das fängt schon damit an, dass der englische General das ihm zugeschriebene Bild dementierte, das deutsche Heer sei „von hinten erdolcht“ worden. Vor allem aber hatten die Alliierten zum „maßlosen Erstaunen“ über ihren Sieg, von dem Hindenburg schwadronierte, nicht die geringste Veranlassung. Ihre Mannschafts- und mehr noch ihre Materialüberlegenheit war nach dem Kriegseintritt der USA erdrückend geworden. Das wusste auch die deutsche Heeresleitung genau. Nachdem die alliierten Truppen am 27. September 1918 die östlichste militärische Befestigungsanlage der Deutschen im besetzten Frankreich durchbrochen hatten, forderte sie selbst zwei Tage später die Reichsregierung ultimativ auf, eine Verfassungsänderung und die Regierungsbeteiligung der SPD zuzulassen, um die Siegermächte für einen milden Friedensschluss nach der Kapitulation zu gewinnen. Schon damals freilich fügte Erich Ludendorff, Hindenburgs Stellvertreter in der Heeresleitung, in einer Denkschrift hinzu, die SPD habe „die Suppe“ ja „eingebrockt“ und müsse sie nun auslöffeln. Bis die Matrosen meuterten, sollte aber noch ein ganzer Monat vergehen.
Und doch würde man die Mechanik von Verschwörungstheorien falsch einschätzen, wollte man nur bewusste Lügen in ihnen sehen. Von der Dolchstoßlegende kann man nicht einmal sagen, dass ihre Urheber sich selbst nur belogen hätten. Gewiss ist die Verlogenheit von Hindenburgs Erklärung vor dem Untersuchungsausschuss unübersehbar. Es gibt aber in ihr eine Grundlinie, mit der er offenbar seine wirkliche Überzeugung ausspricht. Die besteht darin, dass er die Mannschafts- und Materialüberlegenheit des Kriegsgegners selber benennt, zugleich aber an die Kriegstheorie Carls von Clausewitz (1780 – 1831) erinnert, derzufolge die Kriegsbegeisterung – der subjektive Faktor – genauso viel wie der objektive wiege. Diese Begeisterung, meint Hindenburg, sei anfangs vorhanden gewesen, zuletzt aber aus der Heimat torpediert worden. Dass die deutschen Generäle in Clausewitz’ Theorie lebten und webten, ist bekannt.
Weil es Verschwörungen wirklich gibt, kann man viele „Verschwörungstheorien“ nicht einfach abtun. Seit langem suchen Wissenschaftler nach dem Kriterium, mit dem es gelingen soll, diskutable von indiskutablen Theorien des Genres zu unterscheiden. Vorgebracht wurde zum Beispiel, dass Erklärungen lediglich aus der Disposition der Akteure von vornherein zweifelhaft seien („Attributionsfehler“). Diese Ausschließlichkeit kann man Hindenburg schon einmal nicht vorwerfen. Am ehesten überzeugt noch die Forderung, die Plausibilität im Einzelfall zu prüfen und besonders darauf zu achten, ob der Verschwörungstheoretiker sich gegen Widerlegungsversuche immunisiert. Dass Hindenburg behauptete, die Schuld der Revolution an der Kriegsniederlage sei „klar erwiesen“, war absurd.
Kommentare 20
Ich glaube schon, dass die Dolchstoßlegende als bewußte Lüge lanciert wurde. Für die bewußte Desavouierung der bürgerlichen Friedenspartei spricht ja auch Ludendorfss bekannter Ausspruch, die bürgerliche Friedenspartei müssen nun eben »die Suppe auslöffeln«.
Unfassbar eigentlich ist, dass sie es denn auch tat. Durch die komplette Zeit der Weimarer Republik hindurch taten SPD, Linksliberale und Zentrum alles, um die Schuld der Rechten und kaiserlichen Militärs kleinzureden und zu vertuschen – angefangen damit, dass man 1918–20 den Bock zum Gärtner machte bei der Niederschlagung der aus den Matrosenaufständen hervorgegangenen Rätebewegung, später dann durch Miteinstimmen in die rechte Propaganda gegen den Versailler »Schandvertrag« sowie den Versuch, die Veröffentlichung der Dokumente zu verhindern, welche wesentliche deutsche Schuld am Kriegseintritt belegten.
Wir haben: eine der wohl erfolgreichsten »Fake News« der neueren Geschichte. »Fake News«, an denen die Geschmähten selbst noch aktiv mitbastelten – obwohl eigentlich klar war, dass diese Geschichte der Strick war, den man ihnen bei passender Gelegenheit um den Hals legen würde. – Wie es 1933 ff. auch gekommen ist.
Bekanntermaßen kam der Vorfall 25 Jahre später nicht mehr vor. 1944/45 kämpften die Deutschen bis zum bitteren Ende – auch wenn es in WK-II ebenfalls nicht ganz zum Sieg gereicht hat.
Ich glaube schon, dass die Dolchstoßlegende als bewußte Lüge lanciert wurde. Für die bewußte Desavouierung der bürgerlichen Friedenspartei spricht ja auch Ludendorfss bekannter Ausspruch, die bürgerliche Friedenspartei müssen nun eben »die Suppe auslöffeln«.
May be – ich habe nur geschrieben, wie es sich mir darstellt. Meine Interpretation würde die Sache brisanter machen, glaube ich. Denn eine Lüge, an die der Lügner selber glaubt, hat viel mehr Stoßkraft. Sie sagen es ja selbst: SPD, Linksliberale und Zentrum ließen sich in die Enge treiben. Ludendorffs Ausspruch habe ich selber zitiert, und er steht zu meiner Deutung keineswegs im Widerspruch, eher doch zu Ihrer. Wenn er nämlich selber geglaubt haben sollte, daß die SPD die Suppe eingebrockt habe – er spricht ja in dieser Denkschrift zu seinesgleichen, nicht zum Volk -, dann heißt das eben, sie sei im Sinne der Erdolchung von hinten an der Niederlage schuld. Übrigens geht natürlich auch Hitler in Mein Kampf des Längeren auf die Sache ein und selbst da hat es den Anschein, daß er es glaubt; ein Indiz sind auch seine Maßnahmen im Zweiten Weltkrieg, die „erneute“ Erdolchung von hinten zu verhindern; nur daß er Revolution und SPD ihrerseits von den Juden gesteuert zu sehen behauptet, halte ich für eine bewußt vorgebrachte Lüge (mein Raum war begrenzt, sonst wäre ich darauf noch eingegangen).
Kann es sein das man den Glauben von Behauptungen, die sich als Verschwörung entlarven einem trotzigen Verhalten als Ursache auflaufen. Ich trotze mit meinen Willen gegen die vorzufindenden Umstände, egal ob das was ich behaupte eine Lüge als erfundene gefühlte Wahrheit formuliert ist; oder den Tatsachen wirklich entspricht. Will ich eine Rechtfertigung für mein trotziges Verhalten, dann baue, zimmere ich mir aus erfundener Wahrheit und wirklichen Tatsachen meine eigene Faktenwelt, bzw, Fakewelt in meinem Bewusstsein zurecht und versuche mit dieser Meinung populistisch neue Tatsachen und Umstände zu erschaffen. Trotzige Erwachsene Menschen sind schon eine gefährliche komische Gaststätten Hordengesellschaft, deren bestreben es ist, Ihre erschaffene Ignoranz auszuleben. Ein immer wiederkehrendes Ereignis, ein stattfindendes Phänomen, egal wie weit aufgeklärt der Mensch ist.
die kriegs-treue zu erhalten dient die journaille
(aus: journalisten+kanalle, dem presse-pack
des hetz-journalismus, so karl kraus).
im krieg ist die wahrheit das erste opfer(aischylos).
und damit ein krieg (hier: der erste weltkrieg)
fahrt aufnehmen kann, brauchts viele einseitigkeiten.
mit der installation des alle integrierenden kriegs-ziels
gibt es zur gebotenen kameraden-treue
nur eine alternative: den abscheulichen verrat.
die transformation des politischen: falsch-richtig ins
moralisierende: gut-böse/schlecht tut ihren dienst.
Danke für den Artikel, Michael Jäger.
Fake-News sindalles andere als neu. Interessant und lehrreich ist ja schon die legendenhafte Entstehung dieser Legende. Ein nicht genannter Korrespondent der NZZ referierte im Dezember 1918 zwei Aufsätze des britischen Generals Sir Frederick Maurice mit dem Titel "Ein englischer General über die Ursachen des deutschen Zusammenbruchs". Sir Maurice wird so zitiert: Was die deutsche Armee betrifft, so kann die allgemeine Ansicht in das (!) Wort zusammengefasst werden: Sie wurde von hinten erdolcht. Schon einen Tag später war in der rechten Deutschen Tageszeitung zu lesen: Nach der Züricher Zeitung erklärt General Maurice in den Daily News: Die deutsche Armee ist von der Zivilbevölkerung von hinten erdolcht worden. Im folgenden Monat der Wahl zur Nationalversammlung erschienen zahlreiche Flugblätter, Broschüren etc. mit Verweis auf die angebliche Äußerung des britischen Generals.
Und hier drängen sich Parallelen zu Entwicklung gegenwärtiger Verschwörungsideen auf, die sich oft mit Verweisen auf Ex-Politiker, Ex-Generäle oder Ex-Geheimdienstchefs "verifizieren". General Maurice hat - wie der Historiker Joachim Petzold herausgefunden hat - den Begriff "Dolchstoß" nie benutzt. Den bezog HIndenburg wohl aus den Propagandaschriften, also schon aus einer Legende.
kein krieg ohne burg-frieden.
die unterdrückung inner-gesellschaftliche konflikte
war voraussetzung und ziel der krieg-führung.
wo menschen die zumutungen ihrer herrschaft(z.b.hunger)
zum thema machen, ist die krieg-führung am ende.
Kann es sein das man den Glauben von Behauptungen, die sich als Verschwörung entlarven einem trotzigen Verhalten als Ursache auflaufen.
Ja, da ist viel dran, glaube ich. Und ich meine, man muß in diesem Fall sogar zugestehen, daß es nicht bloß ein störrischer Privatindividualismus vieler Rechter war, der sich da seine „eigene Faktenwelt“ zusammenbastelte, sondern daß die Schwierigkeit bestand, mit einer historisch neuen Realentwicklung fertig zu werden. Denn dieser Umstand, daß ein Krieg so stark von der Materialseite her entschieden wurde, also letztlich kaum noch von denen, die kämpften, vielmehr von der Ökonomie der Länder und dem entsprechenden Output, das war so noch nicht dagewesen. Das haben solche wie Hindenburg schon irgendwie begriffen, aber doch nicht recht wahrhaben wollen und können. Leider ging es den Linken kaum besser, sonst hätten sie es den Rechten ja so entgegenhalten können: Seht mal, die industrielle Entwicklung im 19. Jahrhundert hat Kriege eigentlich ad absurdum geführt, wir haben das in der Tat etwas schneller bemerkt als ihr, usw. Hat jemand damals so gesprochen? Ich glaube, selbst die Historiker haben es erst nach dem Zweiten Weltkrieg so richtig begriffen.
"Am ehesten überzeugt noch die Forderung, die Plausibilität im Einzelfall zu prüfen und besonders darauf zu achten, ob der Verschwörungstheoretiker sich gegen Widerlegungsversuche immunisiert."
Weil die BRD keine Kriege führt (oder gar unterstützt), ist die Erforschung von Fluchtursachen allein das Terrain vollmundiger, regierender Legenden?
Danke für die Antwort.
Man kann ja doch aus der Geschichte lernen, wenn man will und Fehler bei Inspirationen vermeiden. Da sich Umstände immer ändern, schon allein durch unsere Arbeit, verändern sich auch die Wertigkeiten der Inspirationen und dadurch die Kultur.
Damit kann man doch als Journalist auch positv wirkend, beim schreiben arbeiten. Das haben Sie ja in diesem Artikel gut gemacht.
Die Artikel zur Zeitgeschichte sind in jeder Freitag-Ausgabe das, was man neudeutsch "High-light" nennt. Immer geht es um überraschende Zusammenhänge und Interpretationen. Danke dafür!
Die Revolution hatte schon die Absicht, den Krieg zu beenden; was ihr dann ja auch gelungen ist.
Hindenburg war ein Rentner, als er in den Krieg zog. Der Mann, der hinter ihm stand war Ludendorf, und der hat bekanntlich die Behauptung vom Dolchstoß verfolgt. Ich debke, dass die Behauptung eines Dolchstoß durchaus zutreffend ist.
Sehrinteressant.
Ich für meinen Teil möchte noch auf Sebastian Haffners Buch von 1964 hinweisen. Da haisst es zum Kriegsende
(vhrnologische Abfolge)mals Ludendorf September 1918 den Sieg nicht mehr planen konnte, plante er eben die Niederlage. Und in den Wochen darauf, (bis November) ging es ja auch stolpernd weter. Aber als die Matrosen dann entdeckten, dass sie noch symbolisch für die Marine geopfert werden sollten, haben sie für die (ubd: ihre) Regierugn gemeutert. Bitte selbst nachlesen, Haffner war ein besserer Schreiber als ich, ud seine 120 Seiten über den I.WK sind erhellender als mei Geschreibsel.
Aber über die Leugnung der Realität sehr aufschlussreich.
Ich pruefe jetzt die Quellen nicht Wwalkie.
Wenn es so stimmen sollte:
*****
Gutes Neues, ebenso an den Michael Jaeger.
Gruss
Auch Dir ein gutes neues! Und auch Wwalkie. Ich glaube, er oder sie hat in Allem recht. Jedenfalls habe auch ich diese Dinge gelesen.
allen, die an der tradiertem lug und trug interessiert sind:
--> der treppenwitz der weltgeschichte. geschichtliche irrtümer, entstellungen und erfindungen.
seit 1882 viele neubearbeitete auflagen.
korr.:der
Die unsportliche Choreografie von Dolchstosslegenden lässt sich am Beispiel des Duos Paul von Hindenburg/Erich Ludendorff gut an einem zu Boden gegangenen Boxer illustrieren, der die Regeln im Ring kennt, bis Neun vom Ringrichter angezählt am Boden liegen bleibt, für K.O. erklärt wird, kurz danach aufsteht und behauptet, er sei um seinen Kampfsieg betriogen worden.
Das Verheerende an der Aussage Hindenburgs vor dem Untersuchungsausschuss des Deutschen Reichstages im November 1919 war, dass er seine eigene militärstrategische Vernunft im Felde, Waffenstillstandsverhandlungen mit den Alliierten England, Frankreich, USA an der Westfront durchdacht anzubahnen, dementierte und damit für zukünftige militärische Auseinandersetzungen in Europa, in die Deutschland involviert sein könnte, präjudizierend, mit dem Ergebnis in der Internationalen Politik verwarf, dass es nur noch bedingungslose Kapitulationen geben wird. Wie es dann am 8./9, Mai 1945 geschah.
Dabei nun auch noch Carl von Clausewitz mit seinem Buch "Vom Kriege" als Zeugen der Dolchstosslegende bzw. einem miltärischen Verbanquespiel "Alles oder Nichts" "Sieg oder Tod" posthum zu denunzieren, zeugt bei Paul von Hindenburg von militärstrategischem Rufmord und kameradsshaftlich treuwidrig infamer Unredlichkeit.
Wurden doch Kriege längst nicht mehr im Felde, sondern an der Front der Ressourcen gewonnen oder verloren.und das wurde auch an kaiserichen Kriegsakademien für Generalstäbler deutscher Heere, der Marine so fundiert ordenltich gelehrt.
2.5 Millionen Kriegsversehrte, darunter Hunderttausende Kriegszitterer infolge des Stellungskrieg an der West- und Ostfront, unterernährte Kinder, Mütter an der Heimatfront mit Hungerödemen, Diphterie, Tuberkulose, Rachitis, Knochenerweichung im deutschen Kaiserreich wurden von amtswegen seit langem von maßgeblichen Stellen registriert und als humane Katastrope wie jetzt in Aleppo/Syrien identifiziert
https://www.freitag.de/autoren/michael-jaeger/1918-hindenburgs-gift
Was Generalfeldmarschall a. D. Paul von Hindenburg vor dem Parlamentarischen Untersuchungssausschuss (PUA) des Deutschen Reichstages im November 1919 verchwieg, war die Einschätzung der kaiserlichen Heeresleitung nach dem Sieg- und Diktafrieden - möglichweise Anstoss zu dem Diktafrieden von Versailles 1919? - mit Russland durch den Vertrag von Brest-Litowsk mit Lenin im März 1918, dass der Krieg im Westen keine Priorität mehr habe, dass spätestens nach dem folgendne Einmarsch kaiserlicher Heere in der West-Ukraine und deren Einverleibung in das sogenannte Ober-Ost- Militär- Gebiet des Oberbefehlshabers, Generalquartiemeister Erich Ludendorff, der gesamten deutschen Streitkräfte im Osten während des Ersten Weltkrieges, bestehend aus Teilen des Balitkums, Kurland, westliches Weissrussland, es nur noch darum ginge, wie später Adolf Hiler im Herbst 1944 mit der gescheiterten Ardennenoffensive, mit einer gewonnenen Sommeroffensive an der Westfront 1918, Friedenverhandlungen zu günstigen Bedingungen einzuleiten, um vom Westen eher unbemerkt, im Osten die kolonialistische Militär- Zwangsherrschaft mit Konzentrationslagern, Zwangsarbeit zu festigen und zu erweitern.
Bis spät ins Jahr 1919 waren mordierende, brandschatzende Freikorps dr sich aufklsenden kaiserlichen Heere in Ober-Ost auf eigene Rechnung und Rechnung unbekannter Seite unterwegs, ihr Unwesen, samt weisser "Revolition gegen die im Aufbau befindliche UdSSR zu treiben
- Ober Ost ist die Kurzbezeichnung für das Gebiet des Oberbefehlshabers der gesamten deutschen Streitkräfte im Osten während des Ersten Weltkrieges. Das Gebiet des Oberbefehlshabers erstreckte sich mit einer Fläche von rund 108.808 km² über Kurland, das Gebiet des heutigen Litauens, einige damals noch überwiegend litauische, jetzt polnische Distrikte wie Augustow und Suwalki und die westlichen Distrikte Weißrusslands. (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ober_Ost )