Angst essen Seele auf

Hedgefonds In den Rücktritten an der Spitze der Börsen-AG spiegelt sich praktische Kritik des Kapitals an sich selber
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Was ist geschehen? Werner Seifert, der Vorstandschef der Aktiengesellschaft Deutsche Börse, hatte den Zukauf der Londoner Börse geplant, um das Geschäft längerfristig zu sichern. Einige Anleger-Fonds kritisierten, auf diese Weise würden Werte unnötig gebunden. Der Londoner Fonds TCI, der acht Prozent Aktionäre vertritt, schlug vor, das Kaufgeld solle lieber zur Erhöhung der Dividenden verwandt werden. Als daraufhin Rolf Breuer, der Vorsitzende des Aufsichtsrats, die Kurzfristigkeit der Politik der Fonds geißelte, fühlten diese sich verunglimpft, und es gelang TCI, die Mehrheit der Aktionäre hinter ihre Rücktrittsforderung zu bringen. Seifert fiel - übrigens gut gepolstert durch zehn Millionen Euro Abfindung -, obwohl er sich