Auf der Straße zum Krieg

Krise Die Bundesregierung weist Diplomaten aus, liefert Waffen und schickt Militär. Höchste Zeit für Lenin, Jusos und die Friedensbewegung
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2018
Das Ringen um politische Herrschaft im Kapitalismus wird gerade jeden Tag heißer
Das Ringen um politische Herrschaft im Kapitalismus wird gerade jeden Tag heißer

Montag: der Freitag; Material: iStock

Beim Ostermarsch sind die Teilnehmerzahlen seit Jahren rückläufig, und auch in diesem Jahr ist kein Aufschwung zu erwarten. Überall Kriege, Kriegsgefahr, ein neues Wettrüsten, atomare Gefahr – und die Reaktion bleibt aus! Wichtiger und schlimmer ist aber, dass man überhaupt gar nicht den Eindruck haben kann, es sei eine Vorstellung davon verbreitet, in welchem Augenblick des Weltgeschehens wir uns denn befinden. Wenn kein Bedrohungsszenario in den Köpfen ist, woher soll dann der Widerstand kommen?

Die letzte große Friedensbewegung in Deutschland, die mehr war als ein Strohfeuer, liegt lange zurück – Anfang der 1980er Jahre. Damals war klar, worum es ging. Der Kalte Krieg dauerte an und es bestand die konkrete Gefahr, dass er in einen hei