Aufforderung zum Spiel

Seelenkunde Eckart Leiser zeigt: Im psychoanalytisch so reichen Argentinien wird sogar Lacan zu einem Aufklärer
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2017

Eckart Leisers Art, von der lacanianischen Psychoanalyse zu sprechen, ist recht ungewöhnlich – subjektbezogen, sprachlich klar und mit starken politischen Untertönen. In seinem Lebensweg liegt die Erklärung. Als Mathematiker zum Psychologischen Institut Klaus Holzkamps, des Begründers der Kritischen Psychologie, gekommen, war er dort für Methodenlehre zuständig und hat sich Holzkamps Subjektwissenschaft zu eigen gemacht. Das war vor 1990; nach dem weltpolitischen Umbruch wendet er sich der Psychoanalyse zu. Eine Zeit lang lebt er in Mexiko, dann in Argentinien. Von der Eigenart der dortigen Lacan-Schule empfängt er entscheidende Anregungen. Leiser wohnt und arbeitet jetzt als Therapeut in Spanien, er nimmt eine Gastprofessur an der Universidad Compl