Johann Sebastian Bach: Klingt besser so

Klassik Wie ein Kreis sollten die Tonarten für Johann Sebastian Bach sein. Vor 300 Jahren legte er dazu sein Lehrwerk „Das Wohltemperierte Clavier“ vor. Eine Ausstellung in Eisenach erinnert daran
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2022
Wer sich heute an ein Klavier setzt, kann Johann Sebastian Bach und Andreas Werckmeister für ihre Innovation dankbar sein
Wer sich heute an ein Klavier setzt, kann Johann Sebastian Bach und Andreas Werckmeister für ihre Innovation dankbar sein

Illustration: IMAGO IMAGES

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) hat durch nichts stärker gewirkt als durch Das Wohltemperierte Clavier, eine Sammlung von zweimal 24 Präludien und Fugen in allen Tonarten von C-Dur über c-moll, Cis-Dur und so weiter bis h-moll, deren ersten Band er vor genau 300 Jahren fertigstellte. In den ersten acht Jahrzehnten danach wurde sie nur von Hand zu Hand weitergegeben, beginnend mit Bachs zahlreichen Schülern, denn sie ist als pädagogisches Werk konzipiert. In dieser Eigenschaft gelangte sie auch in Mozarts und Beethovens Hände.

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) transponierte einige Stücke in Streichtrios, von Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) wird berichtet, er habe das Werk schon als Elfjähriger beherrscht. Erst 1801 wurde es