Bleiben und Gehen

Talente Die Linke hat eine neue Führung gewählt. Von Antonio Gramsci könnte sie lernen, was die Basis ihres Erfolges sein muss
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Als der scheidende Vorsitzende Lothar Bisky in seiner Abschiedsrede auf dem Rostocker Bundesparteitag auf den Pro­gramm­entwurf zu sprechen kommt, der das Zusammenwachsen der Partei befördern soll, sagt er: „Jetzt sind Offenheit, kluge Debatten zur Eigentumsfrage und zur Linken als Kraft demokratischer Erneuerung gefragt.“ Offenheit? Die Mahnung scheint nicht überflüssig zu sein.

Nach Bisky spricht Lafontaine. Er ist offen. Er wiederholt nicht nur Ansichten, von denen er weiß, dass eine starke Minderheit der Partei sie ablehnt – etwa seine Verteufelung der Grünen, die er als „Schutzpatrone von RWE und EON“ darstellt –, sondern geht auf die Minderheit auch zu, indem er die Demokratiefrage in den Mittelpunkt rückt. Di