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Mecklenburg-Vorpommern Das Ergebnis der Landtagswahl ist abzusehen. Auf den zweiten Blick fällt auf: Die politische Kultur trägt merkwürdige, demokratietheoretisch bedenkliche Züge
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Die Landtagswahl Mecklenburg-Vorpommerns kann auf den ersten Blick kaum fesseln. Der Ausgang ist klar: Die SPD wird wieder siegen und wahrscheinlich die Koalition mit der CDU fortsetzen. Die Mehrheitsverhältnisse im Bundesrat bleiben, wie sie sind. Nur die Gewichte verschieben sich in Schwerin. Der geringe Vorsprung der SPD vor der CDU verwandelt sich in einen großen von etwa zehn Prozentpunkten. Die Linke schwächelt, die NPD fliegt aus dem Landtag, die FDP kommt nicht hinein, dafür erstmals die Grünen. Das ist ein anderes Wahlergebnis als vor fünf Jahren, entspricht aber dem bundesweiten Trend seit Anfang 2011.

Gerade weil alles so wenig aufregend ist, kann man den zweiten Blick auf die merkwürdigen, unbefriedigenden und demokratietheoretisch bedenklichen