Der Bumerang

USA Die US-Administration hat ein allerletztes Argument für ihren Irak-Krieg bemüht. Paul Wolfowitz, der stellvertretende Verteidigungsminister, trug es ...

Die US-Administration hat ein allerletztes Argument für ihren Irak-Krieg bemüht. Paul Wolfowitz, der stellvertretende Verteidigungsminister, trug es in der FAZ vom 30. Januar vor: »Wie viele Garagen gibt es im Irak, die groß genug sind, um Platz für Traktor-Anhänger zu bieten, auf denen mobile biologische Waffenproduktionsstätten montiert sind?« Inspektoren seien doch überfordert, solche wechselnden Mini-Orte zu finden.

Sein Chef Rumsfeld äußerte sich ähnlich. Dieses Argument ist ein Bumerang. Denn wie könnten Bomben die Nadel im Heuhaufen besser finden als Inspektoren? Doch nur so, dass sie den Heuhaufen in toto anzündeten, also per Völkermord. Und noch während des Anzündens würde die Nadel über die Grenze geschafft. Rumsfeld und Wolfowitz wissen das genau. Es ist klar, dass sie ihre wahren Kriegsgründe verschleiern.

Der digitale Freitag

Mit Lust am guten Argument

Geschrieben von

Michael Jäger

Redakteur (FM)

studierte Politikwissenschaft und Germanistik. Er war wissenschaftlicher Tutor im Psychologischen Institut der Freien Universität Berlin, wo er bei Klaus Holzkamp promovierte. In den 1980er Jahren hatte er Lehraufträge u.a. an der Universität Innsbruck für poststrukturalistische Philosophie inne. Freier Mitarbeiter und Redaktionsmitglied beim Freitag ist er seit dessen Gründung 1990. 1992 wurde er erster Redaktionsleiter der Wochenzeitung und von 2001 bis 2004 Betreuer, Mitherausgeber und Lektor der Edition Freitag. Er beschäftigt sich mit Politik, Ökonomie, Ökologie, schreibt aber auch gern über Musik.

Michael Jäger

Verändern Sie mit guten Argumenten die Welt. Testen Sie den Freitag in Ihrem bevorzugten Format — kostenlos.

Print

Die wichtigsten Seiten zum Weltgeschehen auf Papier: Holen Sie sich den Freitag jede Woche nach Hause.

Jetzt kostenlos testen

Digital

Ohne Limits auf dem Gerät Ihrer Wahl: Entdecken Sie Freitag+ auf unserer Website und lesen Sie jede Ausgabe als E-Paper.

Jetzt kostenlos testen

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Unabhängiger und kritischer Journalismus braucht aber Unterstützung. Wir freuen uns daher, wenn Sie den Freitag abonnieren und dabei mithelfen, eine vielfältige Medienlandschaft zu erhalten. Dafür bedanken wir uns schon jetzt bei Ihnen!

Jetzt kostenlos testen

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden