Der unaufhaltsame Aufstieg des Horst Seehofer

CSU-Führungswechsel Gegenspieler von Angela Merkel, Kritiker des neoliberalen Konservatismus: Warum kommt die Unionsführung an diesem Mann nicht vorbei?
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Horst Seehofers Aufstieg hat mehrere Gründe, von denen einige offensichtlich sind - andere wirken mehr im Verborgenen. Der erste Grund erschließt sich am besten, wenn man nur von weitem hinschaut: Das exotische Bundesland Bayern trauert quasi noch den Wittelsbachern nach. Wie ein König soll der bayerische Ministerpräsident regieren, getragen von der überwältigenden Zustimmung seines Volkes. Franz Josef Strauß und Edmund Stoiber haben die Rolle vorzüglich gespielt. Günther Beckstein war eine Fehlbesetzung. 43 Prozent Zustimmung bei den Wahlen vor zwei Wochen kamen einer Entthronung gleich. Die Frage der Nachfolge konnte nur durch einen starken Mann, der wieder Kurs auf 60 Prozent nehmen würde, eine königliche Gestalt eben, beantwortet w