Die Aus-dem-Nichts-Sage (3)

Habermas Bevor Aussagen empirisch bewährt und logisch verknüpft werden können, müssen sie erst einmal überhaupt vorhanden sein
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Aussagen 'verstellen' etwas, behauptet Heidegger
Aussagen 'verstellen' etwas, behauptet Heidegger

Foto: imago images/sepp spiegl

Die wissenschaftliche Beobachtung, erinnerte ich im zweiten Teil meiner kleinen Serie, kommt „nicht aus dem nowhere, sondern aus der Theorie im engeren oder weiteren Sinn, wir können auch formulieren, aus einer Suche oder Frage“. Habermas schreibt im Gegenteil, „jeder Wissenschaftler“ müsse sein jeweiliges Objekt aus dem „fiktive[n] Nirgendwo [...] betrachten“. Ich habe unterstrichen, wie ungern er es tut, und will das noch deutlicher machen. Auf den eben zitierten Satz auf Seite 472 des ersten Bandes folgt bereits der Versuch einer Distanzierung: Man müsse, anders als der „Szientismus“, im Auge behalten, dass die Wissenschaft trotz ihres ortlosen Blicks „im sozialen Raum und in der historischen Zeit“ verankert sei.