Kardinal Ludwig Müller, der Präfekt der Glaubenskongregation, muss gehen. Das ist ein starkes Signal eines Papstes, der seine Kirche zur Welt hin öffnen will. Franziskus und Müller waren über die Rolle der kirchlichen Dogmen sichtlich uneins. Gerade die Sichtbarkeit der Differenz hat den Papst nun bewogen, sich von der Nummer zwei im Vatikan zu trennen. Schon um dem Gerede über seinen „schleichenden Autoritätsverlust“ entgegenzutreten, musste er das tun – also verlängerte er die Amtszeit des Chefs der früheren Inquisition nicht.
Die Uneinigkeit hatte sich auf die wohl wichtigste Öffnung erstreckt, die Franziskus bisher gewagt hat: geschiedene und wiederverheiratete Katholiken zur Kommunion zuzulassen. Dieses Ergebnis der Familiensynode von 2015 wollte Müller verhindern. Er ließ sich dann zunächst in den Kompromiss einbinden, dass die Kirche fallweise über die Zulassung entscheide, um dem Einzelfall gerecht zu werden. Doch hat er sich über den bloß gesichtswahrenden Charakter der Sprachregelung keine Illusionen gemacht. Als vier Kardinäle den päpstlichen Weg öffentlich kritisierten, rügte er nur die Veröffentlichung und nicht die Kritik selber.
Franziskus hat nicht bloß den deutschen Müller entlassen, er hat die Glaubenskongregation als solche herabgestuft. Müllers Nachfolger, der spanische Erzbischof Luis Ferrer, ist ein Mann der zweiten Reihe. Das Amt wird nun alle fünf Jahre neu besetzt. Trotzdem sollte man die Bedeutung solcher Schritte des Papstes nicht überschätzen. Denn worin bestand seine Uneinigkeit mit Müller? Nicht darin, dass er die Dogmen in Frage stellt. Das zeigt gerade jener Kompromiss, der die Zulassung zur Kommunion als Spezialfall ihrer Verweigerung zu tarnen versucht. Der Papst glaubt, er könne die Dogmen mit dem Leben versöhnen. Wenn Kardinal Müller ihn für einen Abweichler hält, ist das leider ein Irrtum.
Was Franziskus tut, ist zu wenig. Doch könnte er mehr tun? Er ist ja ein Einzelgänger. Wenn die Kirchenverfassung ihn mit absurder Machtfülle ausstattet, erlaubt sie ihm kühne Vorstöße, hemmt ihn aber auch, denn die Gesamtorganisation ist riesig und über deren Schatten kann er nicht springen. Für Franziskus spricht, dass er es nachfolgenden Päpsten leichter macht, den Paradigmenwechsel wirklich zu vollziehen.
Kommentare 24
päpstlicher paradigmen-wechsel partout nicht zu prognostizieren?
franziskus fechtet, fidel aber fergeblich, einen furchtlosen fight.
gehemmt nur durch den schatten der riesigen gesamt-organisation, über den er nicht springen kann.
aber es gibt hoffnung:
eine kommende päpstin mit sprung-kraft wirds richten...
Dir röm. kath. Kirche ist eine zähe Masse; da muss ein Schritt dem anderen folgen, anders bekommt man sie nicht in Bewegung.
Mehr kann man wohl immer tun, aber die Frage ist doch, ob das zielführend ist, oder ob man sich dann nicht als nächsten Papst lieber wieder einen Konservativen erwählt!
The game is best known for its dark sense of humor and its graphic violence. Expect to see a lot of blood and guts. Your goal is to go far across each level without letting your character get hurt. The game is over even the smallest body part injuries. It takes much patience to finish the goal. Is this much challenging? Make your best efforts to survive in this glory and funny game. We can find a way to break through Even if we can't find heaven, I'll walk through hell with you.
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Dieser Haufen alter Männer, bei dem Frauen nur als Dienerinnen auftreten dürfen, nehmen doch immer weniger Menschen noch ernst. Ob das traurig ist, sollte für sich entscheiden. Zeitgemäß scheint das jedenfalls nich mehr zu sein. An ihrem Abstieg ist diese Truppe aber selbst sehr bemüht.
Das hat der Papst gut gemacht. Das ist ja eh alles nur eine Politik der ganz kleinen Fortschritte,von denen man eigentlich aus Sicht der Glaeubigen menschlich selbsverstaendlich sein muessten. Was soll er dann mit einem Mueller, der so mit ihm umgegangen ist?
Der Papst glaubt, er könne die Dogmen mit dem Leben versöhnen. Wenn Kardinal Müller ihn für einen Abweichler hält, ist das leider ein Irrtum.
Schreibt einer, der von Theologie fast keinen Schimmer hat. Ins sie in der Lage, die Müllersche Sicht und die des Papstes - theologisch - einfach mal nebeneinanderzustellen wie, sagen wir die Lehren von Stalin und Trotzki? Wohl kaum.
Sie scheinen zu wissen, wenn Sie dem Autor „fast keinen Schimmer“ unterstellen können. Machen Sie es doch. Dafür ist die Kommentarfunktion da. Ich wäre interessiert.
Schaun mer mal. Allerdings wäre es unfair, Herrn Jäger die Möglichkeit zu nehmen, zu zeigen, dass er nicht bloß aus poltischer Sympathie Partei in einer theologischen Frage des Katholizismus ergreift (die etwa lautet: Wie und wie theologisch begründet sollte die Kirche mit der Wiederverheiratetenkommunion umgehen?) sondern diese auch erfasst.
Die theologsche Ebene ist nämlich gerade nicht "politisch", hat mit Opportunitätsüberlegungen, Moden, Trends etc. überhaupt nichts zu tun hat, auch wenn diese natürlich in eine historisch beschreibbare innerkirchliche Machtfrage hineinspielen und dort als rhetorische Munition dien(t)en. Es geht um Wahrheitsfragen oder was die Kirche dafür hält.
Dieser Text wirkt aber exakt so, als würde der Redakteur einer Kirchenzeitung ugekehrt einen komplizierten Streit unter führenden Marxisten mit Sympathiebekundungen für eine der Personen versehen, weil er eine Seite als besser für die Seelsorge ansieht.
Ein bisschen ulkig darf man das doch wohl finden. Denn weder geht es der roten Fahne um die Seele, noch der Kirche um die Revolution (oder, sozialdemokratisch, um den demokratisch herbeigeführten Fortschritt).
Man kann unter den Vorzeichen eine der beiden Lehren die inneren Streitigkeiten der anderen kaum bis gar nicht erfassen, weil sie füreinander zuletzt - blinde Flecken sind. "Materialismus" und "Idealismus". Genau deswegen muss eine solche Berichterstattung wie hier den Kern dessen, worüber berichtet wird, auslassen.
Typischerweise können sich die "Idealisten" (gemeint ist die philosophische Großschule, der auch alle jede Theologie innerlich angehört) allenfalls mit großer Mühe und nur ein Stück weit in das materialistische Denken einfinden, während es umgekehrt überhaupt nicht geht. Man stelle sich Meister Eckhart als Idealisten beim Versuch vor, sich in das Weltbild (sprich: was dieser nicht für opportun, sondern für wahr hält) eines Materialisten einzufinden, sagen wir einen streng atheistischen Physikers, der für die proletarische Revolution schreibt. Schwierig, aber nicht unmöglich. Das Weltbild wird dem Idealisten lückenhaft erscheinen, er wird finden, dass Wesentliches fehlt, aber er wird nicht sagen, dass man in diesem Weltbild nicht denken kann oder dass es gegenstandslos wäre. Doch genau das ist umgekehrt der Fall. Die Begriffe Eckharts, die nicht Masse, Verteilung oder Ausmaß, sondern Seele, Selbst und Urgrund usw. heißen, sind einem weltanschaulichen Materialisten nicht zugänglich, spinnert und gegenstandslos. Er wird fragen, wie er sie zählen, messen, wiegen kann und wenn das nicht geht, wird er sie als Phantasie bezeichnen und aus seiner Sicht denknotwendig verwerfen. Entsprechend kann er auch nicht in ihnen denken, weil die Sprache der Theologie (gemeint ist nicht irgendwelche Bibelwissenschaft, sondern das was die Antike Metaphysik nannte und was über den Neuplatonismus auch in die höhere Theologie des Katholizismus einfloß) ihm notwendigerweise gegenstandslos. Gott, Seele, Engel: bliblablu.
Um eine Diskussion zwischen Theologen wie zwischen Müller und dem Papst nicht mit irgendwelchen irdischen Sympathieprojektionen vollzukleben, sondern sie jenseits von Konstellationen vatikanischer Machtinnenpolitik, in die sie natürlich verwoben sind, als theoretisch-theologische Fragestellungen des Katholizismus wiederzugeben oder gar zu erklären und zu kommentieren, wie die päpstliche Universität das könnte, das ist aus rein politisch-irdischem Denken, wie es das eines Marxisten zuletzt sogar sein muss, wenn er nicht als Seelsorger enden will statt als Revolutionär, unmöglich.
Er ließe sich ja durchaus desktriptiv hinschreiben oder bei Zeilenmangel zumindest streifen: Das ist Müllers theologische Position. Er begründetdiese Position folgendermaßen (theologisch!) Und das ist die Position des Papstes. Er nimmt diese Position ein, weil... (theologisch!) Und - Synthese - das spricht für Müllers Denken, das spricht für das des Papstes.
Dem Papst zu applaudieren, weil er der Fortschrittspartei der Kirche angehört, das mag man ja machen oder man kann es sein lassen. Aber so tun, als hätte er, weil er die stärkere Machtposition hat innerhalb der Kirche, zugleich begründungsseitig recht innerhalb des theologischen Denkens, ohne nur ansatzweise zu sagen, warum (und wie ich meine eben auch ohne das zu können) das ist ein etwas verwegen und darauf habe ich hingewiesen.
Jäger schreibt nicht: "Der Papst steht den Linken politisch näher im innervatikanischen Machtkampf." Sondern "Müller im Irrtum". In Bezug auf was? Auf Jägers Geschmack? Oder auf der theologisch-theoretischen? Wenn das erste, ist dieser ganze Artikel nicht mehr wert als ein Facebook-Like. Wenn hingegen die nichttriviale Auffassung vertreten wird, dass Müller begründungsseitig falsch liegt, würde ich gerne wissen warum. Weiß aber, dass eine Antwort jede Theologie vermeiden wird, selbst wenn sie so tut.
Aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.
+ Ebene (achtletzte Zeile)
Die Kirchenmänner sind doch auch nur "Diener Gottes" und dann gibt es auch noch weibliche Theologinnen, katholische Religionslehrerinnen, Professorinnen und Kirchenlehrerinnen (Der Papst geht, die KirchenlehrerInnen bleiben). ;)
Und was den Abstieg anbelangt, so bezieht der sich auf die westliche Welt, weltweit kann davon keine Rede sein. ;)
Da stellt sich mir die Frage, als ehemalige Katholikin, für wen denn der Baum der Erkenntnis im Paradies gedacht war. Die Ernte war die verbotene Frucht, der Apfel, der, einleuchtend als Symbol der Macht, auch nicht gegessen werden durfte.
Für mich sind diese Herren Kunstfiguren, die durchaus kreativ weiterdenken sollten. Schließlich hat auch Eva im Laufe der Zeit eine anerkannte Position in der Bibel erreicht, so könnte sie auch an den himmlischen Tisch des Herren eingeladen werden. Als Geistin der Liebe, die das Recht des Glaubens ist, und allen Menschen gleich als dieser Liebe würdig erklärt. Die Tatsache, dass Abraham eine Leihmutter in Anspruch nahm, um seinen Nachwuchs zu sichern, Hagar, die ägyptische Magd seines Weibes, Sarai, die ihm kein Kind gebären konnte, ist noch im AT nachzulesen.
Das ist ein schönes Beispiel des religiösen Pragmatismus.
Mit Gott Vater, Göttin Geist und Gott Sohn, wäre auch die Dreieinigkeit der Gleichheit und der Menschen im Himmel und auf Erden korrekt geregelt.
Die Menschenliebe als Präambel der 10 Gebote! Und schon könnte der Papst Franziskus die Menschenrechtscharta unterzeichnen. Mit dem besten Gewissen das es gibt.
Ich glaube, dass Marx auch nicht als Revolutionär sterben wollte, sondern als Aufklärer, der wusste, dass man den Menschen nicht ihren Glauben nehmen kann.
Ich glaube auch, dass die meisten Menschen in allen Religionen sich ihren persönlichen Glauben andenken.
(Das ist ja alles nicht so ernst gemeint und nicht so ernst zu nehmen. Wahrscheinlich ist dieses Dogma auch nicht so weinernst zu nehmen.)
Müllers Einflussnahme auf deutsche Bischofe, insbesondere im Fall Tebartz van Elst, schließlich seine mehr oder minder klandestine Rolle im Fall der Dubia Kardinäle, das alles hätte unter Vorgängerpäpsten lediglich sein Negativkonto gefüllt. Was Müller nun zum Fallstrick wurde, ist, neben mangeldem Timing, die neue Prioritätenliste Roms. Für beides hat Gerhard Müller, der weltweit am meisten zitierte und rezipierte katholische Theologe der Gegenwart, kein Verständnis. Und so brachte „der Fall des Australiers George Pell“ das Fass zum Überlaufen und hatten sicherlich keinen unerheblichen Anteil zur „Nichtverlängerung“ von Müllers Amtszeit als oberster Glaubenshüter der katholischen Kirche bei. (Man beachte dabei wer, wann wen beförderte!) Der Oxford-Absolvent, von Johannes Paul II 1987 zum Titularbischof von Melbourne, 1996 zum Erzbischof von Sidney und schließlich von Papst Franziskus 2014 zur „Nummer 3“ zwecks Regelung der Finanzgeschäfte im Vatikan erhobene Kurienkardinal, George Pell, Ordensbruder des Lazarus Ordens, hat eine „Auszeit von Rom“ genommen. Pell muss sich vor einem australischen Gericht mindestens wegen Vertuschung von sexuellem Missbrauch während seiner Amtszeit in Australien verantworten. Darüberhinaus stehen Vorwürfe im Raum, Pell habe in Australien als Priester und Bischof zwischen 1978 bis 2001 an Jungen sexuell vergangen. Bereits 2015 beurteilte der inzwischen von seiner Tätigkeit in der „Päpstliche Kommission für den Schutz von Minderjährigen“ beurlaubte Brite Paul Saunders Pell als „unhaltbar für den Vatikan“, indem Saunders sich auf Aussagen von Missbrauchsopfern berief. Im Herbst 2016 forderte der italienische Journalist Emiliano Fittipaldi mit Bezug auf die Personalie Pell vom Papst, eine konsequentere Umsetzung seiner Null-Toleranz-Politik bei der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals. Während Rom noch an der Unschuldsvermutung für Frankreich Primas Kardinal Philippe Barbarin festhielt, als der sich 2016 mit Anschuldigungen der Vertuschung von sexuellen Missbrauch konfrontiert sah, dann aber entlastet wurde, um sich 2017 erneut Vorwürfen stellen zu müssen, schwenkte man im Fall Pell zu harter Gangart ein. Nicht nur weil der Missbrauchvorwurf in der obersten Führungsriege der Katholischen Kirche angekommen ist, sondern, wie der Journalist Jürgen Erbacher meint, Rom verstanden habe, „Das“, der Fall, für ihn (den Papst) noch unangenehm werden“ könnte, „je nachdem wie das Verfahren in Australien laufen wird.“ Zu viel Zeit hatte Rom sich in der „causa Pell“ gelassen. Insbesondere der von Papst Benedikt zum Leiter des vatikanischen Presseamtes und damit zur bekanntesten Person des Vatikan avancierte Frederico Lombardi hielt den medialen Schutzschirm allzu lange über Pell. Die Strategie ging nicht auf. Lombardi, einst „Kommentator des Jahres“, schied zum 1. März 2016 als Generaldirektor von Radio Vatikan aus dem Amt. Seine Nachfolger als Pressesprecher des Vatikans sind der Amerikaner Greg Burke und stellvertretend die Spanierin Paloma García Ovejero, jeweils ab 1. August 2016. Im Fall Pell ist von Unschuldsvermutung 2017 keine Rede mehr. Auch die Dankesrede des Papstes für Pells Verdienste als oberster „Finanzhüter“ gleiche einer Abschiedsrede. Rom überlässt Pell den australischen Behörden. Letzteres ist bemerkenswert in Bezug auf den „Fall“ Kardinal Müller. Der, für das Durchgreifen in Sachen Missbrauch zuständig, wird im März von Radio Vatikan aus einem der FAZ gegeben Interview zitiert: Zwar betont Müller darin, „es sei Aufgabe der staatlichen Gerichtsbarkeit, die Täter zu ihrer weltlichen Verantwortung zu ziehen.“, um dann auszuholen, „Bischöfe seien im Grunde doch „naive Menschen“, die „an das Gute glauben“ und keine Erfahrung auf dem Gebiet der Kriminalistik hätten. Da sei es nicht leicht, sich mit solch unfassbaren Taten auseinander zu setzen.“, um schließlich noch weniger überzeugend zu erläutern, warum die Glaubenskongregation keine Unterstützung von außen brauche. „Sie verfolge ihre eigene Gerichtsbarkeit mit dem erstinstanzlichen Gericht, das an der Glaubenskongregation für Missbrauchsfälle zuständig und für welches Kardinal Raymond L. Burke zuständig sei. Gegen die Dubia-Kardinäle Raymond Burke, Carlo Caffarra, Walter Brandmüller und Joachim Meisner erhob inzwischen der Dekan der Römischen Rota, Pio Vito Pinto, Vorwürfe, weil sie „einen schwerwiegenden Skandal erregt“ hätten. Es scheint nur mehr eine Frage der Zeit zu sein, wann für Kardinal Burke „eine neue Aufgabe gefunden“ wird. Nein, Müller, die vier Dubia-Kardinäle, Kardinal Sarah sind nicht in Missbrauchvorwürfe verwickelt, an deren Einhegung bereits Kurienkardinal Ratzinger und später als Papst Benedikt scheiterte. Jedoch haben sie den Erdrutsch nicht verstanden, den eben dieser Missbrauch an Kindern und Jugendlichen in der Weltkirche ausgelöst hat. Obwohl Rom zur Ruhe kommen will, wobei die Folgen und Veränderungen dieser Missbrauchlawine noch nicht abzusehen sind, kippen die von Müller und Kombattanten Öl ins Feuer mit ihrem Pochen auf Hierarchie, Ausschluss von Geschiedenen von der Kommunion, verschwiemelten Familienbild, verschwiemeltes Geschlechterbild, Hochhalten des Zölibats, Verweigerung der Frauenordination, Einstellung zu Sexualität insbesondere Verhütung, lateinisches Hochamt etc. Dass es sich bei den ins Abseits Geratenen zuvörderst um von Papst Johannes Paul II und dem ihm tief verbundenen Papst Benedikt handelt, ist kein Zufall. Unter Johannes Paul II kam die Katholische Kirche nicht nur als Institution zum Stillstand. Inzwischen wird au(s)fgeräumt. In der „DZeit“ kommentierte Gregor Maria Hoff treffend: (…)"Eine Epoche geht zu Ende, in der die Glaubenskongregation die theologische Welt zu disziplinieren vermochte. Diese Zeiten sind vorbei; längst diskutiert man offen in der katholischen Kirche Fragen, über die man unter Johannes Paul II. nicht einmal hatte nachdenken dürfen.
Es war Müllers Vorvorgänger Joseph Ratzinger, der diese Politik exekutierte. Wenn nun der alte Präfekt geht, der noch von Benedikt XVI. ernannt worden war, hat sich auch die theologische Perspektive dieses Pontifikats erschöpft. Sie konnte mit dem Tempo der gesellschaftlichen Entwicklungen nicht mithalten. Benedikts Blick führte von der Deutungsmacht der eigenen Tradition auf die Welt. Franziskus entdeckt die Bedeutung des Evangeliums mitten in den globalen Herausforderungen, die unsere Zeit bestimmen.“ Das Papstamt ist keine ‚One Man Show‘. Das Zweite Vatikanische Konzil hat die Ortskirchen weltweit gestärkt. Aus Afrika und Asien, also dort, wo die Zuwächse stattfinden, weht ein konservativer Wind. Man wird sehen.(…)
kippen die von Müller und Kombattanten
Ich frage mich, was Ihr Text mit dem Artikel zu tun hat, was mit den Vorgängen im Vatikan.
Regelrechter Blödsin ist diese Stelle:
Die theologsche Ebene ist nämlich gerade nicht "politisch", hat mit Opportunitätsüberlegungen, Moden, Trends etc. überhaupt nichts zu tun hat, auch wenn diese natürlich in eine historisch beschreibbare innerkirchliche Machtfrage hineinspielen und dort als rhetorische Munition dien(t)en. Es geht um Wahrheitsfragen oder was die Kirche dafür hält.
Ob sich jetzt wohl auch die „Würstchendosenaffäre“ aufklären wird?
http://www.wochenblatt.de/nachrichten/regensburg/regionales/Nach-Wuerstchendosen-Affaere-im-Vatikan-Lebt-Kardinal-Mueller-auf-300-Quadratmetern-;art1172,344162
Habe mich gestern mit einem Mitstreiter, der über Selbsterfahrung im klerikalen Metier verfügt und sich in der Oberpfalz, Gerhard Ludwig Müllers vorletzter Wirkungsstätte bestens auskennt über Kardinal Müllers Rolle beraten. Wir haben uns schon vor anderthalb Jahren gefragt, warum es der Vatikan nicht nur zugelassen hatte, dass über diese grotesk-lächerliche Angelegenheit in den Medien berichtet wurde, sondern es sogar so aussieht, als sei die als Affäre deklarierte Sache, die Herrn Müller buchstäblich in die Rolle eines Hans Wurst drängte, offensiv von Rom aus in die Medien lanciert worden. Wo der vatikanische PR-Stab doch sonst in solchen Fällen alles daran setzt, den Ball ganz flach zu halten.
Zu Würstchendosen fiel uns noch ein: man kann solche Dosenrohlinge zum Selbstbefüllen kaufen. Dazu ist nur ein Gerät nötig, mit dem man eine Falz zwischen Dosenrand und Deckel herstellt und so die Dose verschließen kann. Meine Tante Irmgard hatte sowas und konservierte ihre leckere Rotwurst darin. Es gibt Behältnisse unterschiedlichen Volumens. In ein großes würden locker 250 000 Euronen in kräftigen Scheinen passen. Oder Dokumente oder Pretiosen, oder, oder, oder.
Ich bin sicherheitstechnisch nicht kundig. Aber die Dosen sind aus Metall. Etiketten, mit denen man sie als Würstchendose tarnt, kann man am Farbkopierer drucken. Bis zu der Zeit, als die Sicherheitskontrollen an den Flughäfen verschärft wurden, hätte sich ein hoher Kirchenfunktionär unter der Erklärung, er benötige den Inhalt als Reminiszenz an die Heimt und als Trost für die zahlreichen Entbehrungen, die sein Beruf so mit sich bringt, mit seinem Schatz an der Schleuse fast jedes internationalen Flughafens vorbei begeben können.
Aber vielleicht hatte man im Büro des Vatikanischen Glaubenspräfekten auch wirklich nur ein wenig Trinkgeld für die netten, flinken jungen Pizzaboten in einer leeren Würstchendose aufbewahrt…
Etwas verspätet bin ich auf diesen interessanten Beitrag gestossen, da 'Zeit in Zusammenhang mit dervkathllischen Kirche aber im Vergleich zum wirklichen Leben doch sehr relativ zu sehen ist möchte ich aber doch noch zum Besten geben, was mir beim Lesen gerade der Schlussworte in Bezug auf hoffentlich erfolgreiche Umsetzung der revolutionären Mission des aktuellen Papstes durch den Kopf ging.
Den diese wird, wenn jetzt alles ganz schnell geht - nach den Zeitmassstäben dieser in jeder Beziehung ausserordentlichen Institution - in spätestens 1000 Jahren erledigt sein.
Die katholische Kirche ist ein Fossil, sollte sie sich wirklich jemals modernisieren können, lässt sie sich über Nacht in Luft bzw. wohl eher in alten grauen Staub auf.
Ich finde es sehr ulkig wie sie eine Fantasieebene erst konstruieren und dann so tun, als sei rational denkenden Menschen der Zugang verwehrt.
Ist natürlich praktisch für alle, bei denen es mit dem Denken nicht so klappt. Da faselt man einfach von "Seele, Urgrund, Selbst" und schon ist man nimmer wiederlegbar.
Rational betrachtet (ja, auch die Theologie hat irgendwo ein Quäntchen Wissenschaft intus) ist der Streit relativ simpel. Man hat ja ein Buch, da stehen alle Lösungen drin (praktisch oder?). Und wenn man sich da mal die Auseinandersetzungen Jesu mit den Pharisäern anguckt, wird man merken, huch, läuft ja absolut analog.
Wenn sie mal nachblättern wollen werden sie merken dass Jesus DAS GESETZ (=Judentum) zwar grundsätzlich bejaht, aber eben menschlich(!) relativiert. Er sagt "Alter, macht mal halblang" als Magdalena gesteinigt werden soll. Oder als die Pharisäer ihn doof finden weil er am Sabbath wunderheilt. Jesus ist im Abrahamismus der Prophet, der den Totalitarismus der Gesetze einschränkt und Augenmaß verlangt.
Das hat ein Müller natürlich nicht begriffen. Er gehört zu oben genannter Gruppe, die sich dem Nebulösen zuwendet, weil es an Ratio mangelt.
als ehemalige Katholikin
Das bin ich bis auf das -in auch, sogar zweimal aus der Kirche austreten. Das erste mal spiritualitätsignoranter Vollidiot mit diesem grobmaterialistischen Dümmlingsweltbild des 19. Jahrhunderts, das nichts gelten lässt, was es nicht zählen, messen, wiegen kann und keinen Letztzusammenhang gedacht bekommt , das zweite mal, weil mir klar wurde, dass die gesamte altnahöstliche Religion in Europa schädlich ist. Sloterdijk hat es im "Kampf der drei Monotheismen" richtig beschrieben. Man muss allen dreien den Kampf ansagen - allerdings vom geistig-idealistisch "heidnischen" Standpunkt aus. Es ist beispielsweise richtig, aus den gotischen Domen das Kreuzesgerümpel zu werfen.
Mich stören allerdings zwei Dinge. Linke mit religiösem Restgefühl, die allerdings nicht einmal von der platten katholischen Theologie einen Schimmer haben und diesen Papst, der ist nicht Seelsorger, sondern Politaktivist, als einen der ihren hypen. Und, deutlich härter noch als Jäger, die Sikkimotoversion, der eisenhart spiritualitätsfeindliche Bolschewik. Das ist genau jener Menschentypus, der in Sowjetrussland Klöster abgefackelt hat und im Spanien der dreißiger Jahre Priester von hinten erschossen hat. Und da muss man kein Christ sein, um mit der immerhin nicht geistfeindlichen Reaktion darauf zu sympathisieren.
Ob sie sich das erklären lassen wollen liegt ganz klar bei Ihnen. Ich finde es aber bezeichnend dass sie nicht einmal auf theologischer Ebene in der Lage sind sinnvoll zu debattieren, wo sie sich doch gerade hier so aufgeplustert haben.
Warum erzählen sie mir etwas von Neuplatonismus? Es hat einfach mal gar nichts mit dem Gesagten zu tun. Sie wollen aber partout so tun, als hätten sie hier von etwas Ahnung, was mir verschlossen bleibt.
Warum werfen sie mir Dinge vor, die sich nur in ihrer Fantasie abspielen?
>Ich weiß, Sie können sich das buchstäblich nicht vorstellen, aber es gibt eine menschliche Geistesgeschichte vor Stalin, Marx und Mao [...]<
Nein, sie wissen einen Scheiß über mich. Und ganz offensichtlich auch über den Materialismus, den sie nicht einmal oberflächlich verstanden haben. Kleiner Tipp: Die ersten Ansätze finden sich bei Platon.
Ich finde es aber bezeichnend dass sie nicht einmal auf theologischer Ebene in der Lage sind sinnvoll zu debattieren
Lupenreine Projektion.
Wir können es ja einmal ausprobieren. Suchen Sie sich ein theologisches Thema - verstehen Sie, was das ist? - aus, schreiben Sie dazu auch nur einen nichtbolschewistischen Gedanken (sprich: mehr als der Ruf "Halluzination") dazu auf und ich gehe drauf ein. Was sie wollen, es muss nur echte Metaphysik sein. Also keine Herzjesumarxismus um irdische Ungleichheit, sondern echte Frage der nichtmaterialistischen Beschaffenheit des Seins, so etwas wie die Reinkarnation, Theismus, Deismus, Panentheismus, Polarität, Panpsychismus, die negative Theologie, was sie wollen. Wenn Sie aus Ihrem Weltbild des "Zählen-Messen-Wiegen und das menschliche Gehirn ist die höchste Seinsform" auch nur fünf Sätze schaffen, die nicht Flucht oder Hohn aus der lächerlichen Hybris des grobmaterialistisches 19. Jahrhundert sind, will ich gerne drauf eingehen. Vielleicht erklären Sie aus Ihrer Sicht einfach mal, was Liebe ist, denn das geht auch mit Herzensbildung.
Die Fähigkeit zum Denken ab origo hat übrigens auch nichts mit rinks und lechts zu tun. Mit dem Habermasfan Moorleiche habe ich mir als Spenglerianer (was sich outside the study ausschließt, weil ich Ceausescu erschießen würde, er mit ihm diskutieren) hier unter einem vulgäratheistischen Blog, das Ihnen bestimmt gefällt, einen geisteswissenschaftlich-theologischen Riesenthread geliefert, der bis zum Reinkarnationsverständnis der Tibeter reicht. Wenn Sie mal einen Happen Geist in die Langeweile des Arbeiterwohlfahrtsspießertums brauchen.
Der entscheidende intellektuelle Unterschied ist einfach der zwischen 19. Jahrhundert und Nicht-19. Jahrhundert. Jeder Hippie hat ein spirituelles Weltbild, jeder Haschkeks bewußtseinserweiternde Wirkung.
Bewußtsein - ein Begriff, den der Marxismus ebenfalls gefälscht hat. Nicht mehr das Erleben im Jetzt ist Bewußtsein, ganz gleich wie tief, sondern die kaderparteiliche Entschlossenheit.
Ist Ihre Frau eigentlich auch seelenlos? ;)
Sie scheinen nicht zu wissen, was Theologie ist. Theologie beruht auf Ratio. Es ist eben nicht "Ich geile mich an meinen Einbildungen auf".
Ich habe ihnen oben bereits ein Exempel gegeben, die Chance, sinnvoll darauf einzugehen haben sie verpasst. Es ist wieder bezeichned dass sie erst große Töne zu einem innervatikanischen Problem spucken um dann ebenso vollmundig zu erzählen, "der Abrahamidmus" schade Europa.
Das ist kein Niveau auf das ich mich herablasse. Nein danke.
Okay. Ich dachte es wäre alles gesagt, aber anscheinend ist der Gipfel der Lächerlichkeit erst erreicht, wenn sie einem alten Kiffer etwas über Haschkekse erzählen wollen. Und ich wiederhole mich auch noch einmal: Wenn sie glauben, Materialismus sei, seine Frau für seelenlos zu halten haben sie NICHTS davon verstanden. Man merkt auch in jeder Zeile die sie über den Matxismus schreiben, dass sie sich keine Millisekunde mit dem Verhältnis des Marxismus zur Religion befasst haben.
Ich sage es jetzt noch mal einfach und drastisch um Ihnen das Verständnis zu erleichtern: Sie sind nicht religiös, nicht metaphysisch, sie sind einfach persönlich unterbelichtet. Und da geht es nicht um eine Frage des Materialismus, denn ja, auch religiöse Menschen können hochintelligent sein (ich kenne welche). Es geht um sie persönlich, ihre durch nichts gerechtfertigte Arroganz und Borniertheit.
"Die Partei, die Partei, die hat immer Recht und Genossen (Genossinnen weghoeren) es bleibet dabei. Denn wer kaempft fuer das Recht, der hat immer Recht gegen Luege und Ausbeuterei."
Gabs eigentlich Stalin?
Der Papst hat Teile seines Polit-Bueros in die Wueste geschickt. Wenn dass die SED nur geschafft haette....
Es geht um Wesen und Erscheinung. Mit der "Wesenheit" gegen "Erscheinungsformen" zu argumentieren, ist wissenschaftlich unzulaessig, politisch schaedlich und intellektuell unredlich.
Ich schreibe noch mehr dazu. (Wenn ich dazu komme.)
Sie haben wegen Ihres Beitrages schon sehr viel Pruegel bezogen. Darum mochte ich mich auf eine Anmerkung (nein zwei, eine sachliche und eine unsachliche) beschraenken.
Ich moechte Ihr "kannitverstaan" des Beitrage von M. Jaeger am ihrem Beispiel Eckart aufzeigen.
Der hat sich bekanntlich mit Armut beschaeftigt.
Die WHO definiert zweifellos "materialistisch", dass jeder Mensch "arm" sei, der weniger als 1$ taeglich zu Verfuegung hat.
Eckhart hielte diese Definition, die "Masse, Verteilung oder Ausmass" hat, fuer unzureichend, und haette damit voellig Recht.
Jeder, der mal mit WHO-definierten "Armen" in der dritten Welt zu tun hatte, wird Eckhart's Kritik teilen.
Diese Menschen sehen sich naemlich durchaus nicht als "arm", solange ihre "Lebenswelt" intakt, ihr Lebenszusammenhang ungestoert ist.
Genau das geschieht aber heute unablaessig. Solche Stoerungen katapultieren die betroffenen Menschen dann ins "Nichts" der WHO-Definition. Das ist der Skandal.
Fuer Eckharts Zuhoerer im Mittelalter war der Verzicht auf Essen, Reichtum etc. im Rahmen ihrer christlichen Lebenswelt durchaus machbar, in der Fastenzeit beispielsweise.
Eckhardt definierte Armut jedoch als Verzicht die (idealisierte) "Gottesvorstellung". Die solcher Verzicht haette seine Zuhoerer aus der Sicherheit ihrer mittelalterlichen Lebenswelt ins "Nichts" katapultiert. Das zu fordern war der Skandal.
Soviel zu Eckhart den Sie, wie schon auch Rosenberg zum (ur-deutschen) Idealisten machen wollen. (Zugegeben, Ihre Gruende sind ehrenwert, die von Rosenberg natuerlich nicht.)
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