Die Hoffnungsträgerin

Christsein Progressiv, geschieden, weiblich: Margot Käßmann ist nun die höchste Protestantin in Deutschland. Aber wird sie die Evangelische Kirche verändern können?
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Die Friedens- und Frauenbewegung hat sie geprägt, damals, in den achtziger Jahren. Bis heute ist dieser Einfluss bei ihr spürbar. Nun soll Margot Käßmann, die neue Ratsvorsitzende der EKD, die Evangelische Kirche prägen. Was Frauen nach ihrem Urteil besser können als Männer, sagt sie laut: Männer führen hierarchisch, Frauen gesprächsorientiert; Frauen verlieren als Führende den Realitätskontakt nicht, lassen sich zum Beispiel nicht von anderen den Haushalt machen. Wenn man von Käßmanns Realitätsnähe spricht, muss man auch ihrer Scheidung vor zwei Jahren gedenken. Da zeigte sie Mut und Entschiedenheit: Als ihr Mann sich eine Freundin zulegte, zog die Landesbischöfin, die bereits als Favoritin für die H