Ein Pfeil ohne Bogen

Koalitionsfrage Die Grünen haben die FDP als Scharnierpartei beerbt und sind zu fast jeder politischen Konstellation bereit. Dabei haben sie das doch gar nicht nötig
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Die Politik der Grünen ist seit langem widersprüchlich: Obwohl der programmatische Anspruch beeindruckt, erscheinen sie in der Sphäre der Macht nur als Anhängsel anderer Parteien. Das letzte Beispiel war Hamburg, wo sie den Bau des Kohlekraftwerks Moorburg hinnahmen, um eine Koalition mit der CDU eingehen zu können. Was soll man von dieser Beliebigkeit halten? Wird sie nach der Bundestagswahl neue Blüten treiben? Wie es scheint, sind die Grünen zu fast jeder Konstellation bereit, in der sie einer anderen Partei oder einem Parteienbündnis zur parlamentarischen Mehrheit und sich selbst zu Ministersesseln verhelfen können.

Um ihnen nicht Unrecht zu tun, wollen wir einmal unterstellen, dass sie sich etwas dabei denken. Wenn sie das tun, kann es sich