Ein wenig Weimar

Bundestagswahlkampf Schlechte Aussichten besonders für die SPD, aber auch für die Union
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Der Bundestagswahlkampf rückt näher, in einem Jahr ist es wieder so weit. Wie die SPD bis dahin ihren inneren Streit bewältigen will, ist schleierhaft. Er spitzt sich ja immer noch zu. Die "Bewegungsform", die er bisher hatte, droht zu zerbrechen. Dass Hartz IV die Partei wirklich vor die Existenzfrage stellt, geht manchem SPD-Genossen vielleicht jetzt erst auf. Bis vor einer Woche gab es ein Konfliktmanagement, das halbwegs zu funktionieren schien. Mit Schröder und Müntefering waren zwar die Hauptexponenten der Hartz-IV-Politik abgetreten, doch der neue Parteiführer Beck setzte sie geschickt fort, indem er auch dem Protest ein paar Ventile öffnete. So konnte etwa die Parteilinke Nahles mit ihm gut auskommen, zumal sie unter seiner Regie stellvertretende