Eine moderne Robinsonade

Betrug Unser Finanzsystem lebt von Oasen. Die Motive der Privatanleger spielen dabei eigentlich keine große Rolle
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2013

Dass es sogenannte Steueroasen gibt, ist nicht erst seit gestern ärgerlich. Immer mal wieder kocht der Ärger hoch und dann beeilen sich die Regierungen, zur Austrocknung jener Oasen in der Wüste der Steuerzahlungspflicht aufzurufen. So erklärte zum Beispiel die britische Regierung im April 1999, gegen die Offshore-Zentren vorgehen zu wollen, nur getan hat sie’s dann leider nicht. Nachdem wir jetzt durch Offshore-Leaks von 130.000 Privatpersonen wissen, dass und wie sie ihr Einkommen am jeweiligen Steuerstaat vorbei in die Oasen gelenkt haben, ist die Hoffnung wieder groß, der Feldzug gegen die Inseln würde endlich beginnen. Doch schon allein das Bild, in dem wir uns bewegen, ist trügerisch.

Nichts spricht zwar gegen die Ironie, mit der man sich in di