Herrenwitze

Das Einwanderungsgesetz im Wahlkampf Union und SPD wollen den deutschen Arbeiter vor ausländischen Konkurrenten schützen. Vielleicht unterschätzen sie seine Intelligenz
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Es ist noch immer nicht möglich, vorauszusagen, ob ein Einwanderungsgesetz bis zur Bundestagswahl zustandekommt oder nicht. Denn die Haltung der Unionsparteien bleibt zweideutig. Auf der einen Seite haben Kanzlerkandidat Edmund Stoiber und die Fraktion der CDU/CSU im Bundestag dem Gesetzentwurf in einer Forderungsliste widersprochen, die mehr als 70 Punkte umfasst. Das könnte auf den Willen deuten, ihn in jedem Fall scheitern zu lassen. Auf der anderen Seite beschränkt sich die Kritik des saarländischen Ministerpräsidenten Müller und des brandenburgischen Innenministers Schönbohm auf vier "Kernpunkte", die nicht nur von der SPD, sondern auch von den Grünen für verhandelbar erklärt worden sind. Mit Brandenburg und dem Saarland hätte das