Im Wiederholungsfall

Vorgriff ­Thomas Seibert glaubt, dass eine neue Revolte bevorsteht – und argumentiert mit Heidegger
Exklusiv für Abonnent:innen

An dem kleinen Buch fällt zuerst auf, dass sein Autor von der gegenwärtigen Krise sagt, sie sei nicht nur eine der Ökonomie, sondern „auch eine solche des Nihilismus“. Das ist radikaler als zu sagen, neben den ökonomischen Mechanismen sei auch die Legimitation der Ökonomie in Gefahr. Denn wenn das eine Nihilismuskrise ist, kann die Legitimation nicht gefährdet sein, weil es dann gar keine gibt. Und doch erwartet der Philosoph, Attac-Aktivist und, wie er sich selbst nennt, Kommunist Thomas Seibert, dass in naher Zukunft wieder eine Revolte in der Art des „Mai 68“ ausbrechen wird. Auf diesen Fluchtpunkt hin ist sein Buch Krise und Ereignis geschrieben. Ist das Wunschdenken? Der Autor bringt keine soziologischen Daten bei, die seine Erwart