Ist Gewalt radikal?

Frage der Hegemonie Eine Kampftaktik kann nur danach beurteilt werden, ob sie an die neue Gesellschaft näher heranführt oder nicht
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Kein vernünftiger Mensch billigt die Randale der Autonomen in Rostock. Wer sich dennoch nicht mit den Mächtigen des G 8-Gipfels gemein machen will, wird wie Oskar Lafontaine darauf hinweisen, dass deren Gewalt uns unverhältnismäßig viel mehr schadet. Und doch: Ein Rest von Ehrfurcht vor Menschen, die, wie es scheint, mit voller Konsequenz kämpfen, während der friedliche Protest anderer die Mächtigen nicht kratze, dürfte bei vielen zurückgeblieben sein. Es besteht aber gar kein Grund, dieser Art "Radikalität", die in Wahrheit keine ist, den Verstand zu opfern.

Worin soll der revolutionäre Nutzen der Autonomen-Gewalt denn eigentlich bestehen? Ein bekannter Satz von Marx scheint die Antwort zu geben: "Die Gewalt ist der Geburtshelfer