Konsum schafft CO₂

Klimawandel Auch ökologisch rettet uns kein höh’res Wesen, das können wir nur selber tun. Damit dies gelingt, braucht es die Befreiung der Arbeit
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2020
Kauft, was ihr wollt? Die Änderung unseres Konsumverhaltens hat nur mittelbar einen positiven Einfluss auf den Klimawandel
Kauft, was ihr wollt? Die Änderung unseres Konsumverhaltens hat nur mittelbar einen positiven Einfluss auf den Klimawandel

Foto: Dan Kitwood/Getty Images

Ein Prozent der Haushalte in der EU ist so reich, dass es sich einen Konsum leistet, der für 43,1 Tonnen CO₂-Ausstoß verantwortlich ist. Davon entfallen allein 22,6 Tonnen aufs Fliegen. Es folgen die reichsten zehn Prozent mit 19,4 Tonnen, vierzig Prozent mittleren Reichtums mit 8,5 und dann die gesamte untere Hälfte mit nur vier Tonnen. Die Reichsten sind also das Hauptproblem. Aber: Die ökologischen Gleichgewichte vertragen nur 2,5 Tonnen. Auch die untere Hälfte konsumiert also bei Weitem nicht klimaneutral. Das tun nur die untersten fünf Prozent – man möchte nicht wissen, wie. Und noch etwas: Zu den obersten zehn Prozent gehören nicht wenige aus der Arbeiterinnenklasse. Ein Facharbeiter bei VW etwa, drei Jahre ausgebildet, erhält