Landesrecht bricht Bundesrecht

Föderalismusreform Die Bundesregierung in der Zange der Unionsstrategen
Exklusiv für Abonnent:innen

Lange Zeit war der Finanztransfer nach Ostdeutschland der Grund, weshalb das Thema "Föderalismusreform" auf der Tagesordnung stand. Besonders die Zahlungsmoral Bayerns, das einst selbst am Tropf der Republik gehangen hatte, ließ nach; zusammen mit Hessen und Baden-Württemberg klagte es beim Bundesverfassungsgericht auf andere Regeln des Finanzausgleichs zwischen den Bundesländern. Dabei wurden auch andere Themen aufgerührt, etwa die Frage, ob Hamburg nicht seine Häfen allein bezahlen könne. Verfassungsrechtler und Neoliberale sorgten für Begleitmusik, Letztere, indem sie die Länder zur Wirtschaftskonkurrenz aufriefen, Erstere, indem sie den "Exekutivföderalismus" der Bundesrepublik rügten. Auch die kostensparende Zusammenlegung einiger