Eine gewisse linke Sicht auf die im Herbst des Jahres bevorstehende Bundestagswahl geht so: Der Kapitalismus, mit der ihn selbst bedrohenden Gefahr ökologischer Katastrophen konfrontiert, sieht sich gezwungen, zum „grünen Kapitalismus“ zu mutieren, und das politische Subjekt dieses Umschwungs, diejenigen, die berufen sind, ihn herbeizuführen, sind die Grünen. Dieser Umschwung ändert aber nichts Wesentliches, weder am Kapitalismus noch an den ökologischen Katastrophen. Er besteht nur darin, dass der Kapitalismus grün angestrichen wird. Deshalb ist eine Bundestagswahl, bei der vor allem die Grünen gegen die CDU/CSU antreten, nur eine Scheinwahl.
Das ist schon deshalb eine absurde Erzählung, weil doch jede(r) sehen könnte, dass der grüne Kapitalismus keineswegs auf die Grünen gewartet hat, um in die Existenz zu treten. Er ist längst da! Hat etwa Elon Musk auf die Grünen gewartet, um die Tesla-Fabrik in Grünheide zu bauen? Macht nicht die Bundesregierung seit Jahren Pläne, die PKW-Produktion auf Elektroautos umzustellen? Gibt es nicht Windräder und Solarzellen? Absurd ist es aber auch, nur einen „grünen Anstrich“ in alldem zu sehen. Gerade wenn man marxistisch herangeht, ist es absurd. In der berühmten Passage, in der Karl Marx seine Unterscheidung von ökonomischer „Basis“ und juristischem, politischem, ideologischem „Überbau“ einer Gesellschaft einführt und begründet (MEW 13, S. 8 f.), lesen wir doch: „Eine Gesellschaftsform geht nie unter, bevor alle Produktivkräfte entwickelt sind, für die sie weit genug ist.“ Solarzellen zum Beispiel sind eine solche Produktivkraft, für die der Kapitalismus „weit genug ist“, und statt ein bloßer „Anstrich“ zu sein, sind sie eine Technik, die zu erben die nachkapitalistische Gesellschaft sich wird freuen können. Für Elektroautos gilt das weniger, für Solarzellen, Windräder und manch anderes, was die „Energieeffizienz“ steigert, aber wohl.
Der Profit nimmt ab
Es wäre freilich fatal, wenn Marx auch damit recht hätte, dass der Kapitalismus so lange noch weiterlaufen kann, wie er solche notwendigen Techniken entwickelt. Denn sie sind zwar notwendig, aber nicht hinreichend zur Abwendung des ökologischen Zusammenbruchs. Für die Zeit zwischen 1990 und 2007 wurde ermittelt, dass die Energieeffizienz weltweit um jährlich 0,7 Prozent anstieg, schneller aber nahmen die Weltbevölkerung und die Einkommen, damit auch die Produktion und der Kauf von Konsumgütern zu. Die CO₂-Last wurde größer, nicht kleiner. Daran hat sich nichts geändert, und auch die Umstellung auf erneuerbare Energien braucht Zeit, besonders im Weltmaßstab. Ein Problem aber besonders der reichen Länder des Westens ist der ökologisch verheerende Konsumismus, der uns nun direkt zum Kern des Problems führt, wie Marx es sah: Produktivkräfte mögen entwickelt werden, aber ihr Widerspruch zu den „Produktionsverhältnissen“, die kapitalistisch geblieben sind, verschärft sich.
In seinem Hauptwerk Das Kapital erklärt Marx den Mechanismus: Da in der Produktion immer mehr Technik und relativ dazu immer weniger menschliche Arbeitskraft eingesetzt wird, nimmt der Profit, den das Kapital aus verkauften Waren ziehen kann, pro Stück immer mehr ab; und da sich „Mehrwert“ nur der Arbeitskraft rauben lässt, während die Unternehmen alle Technik zum vollen Preis bezahlen müssen, sehen sie sich gezwungen, den resultierenden „Fall der Profitrate“ durch eine immer größer werdende Stückmenge zu kompensieren.
Auch wenn viele Menschen in den reichen Ländern eigentlich schon alles haben, was sie brauchen, muss das so sein. Man hält sie dann eben zum Kauf unnötiger oder direkt sinnloser Waren an. Eben das geschieht schon seit längerer Zeit, wir nennen es Konsumismus. Der Konsumismus ist von den bessergestellten Menschen auch angenommen worden. Er genießt längst den Status einer Ersatzreligion. Mit der Steigerung der Energieeffizienz sind die Menschen einverstanden, das Problem ist nur, dass sie immer zu spät kommt, da sie nur pro Stück verbessert werden kann. Aber wer in den scheinbaren Reichtum des Konsums eingreift, muss sich auf Widerstand gefasst machen.
Die ökologische Krise bedeutet, dass die Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse in einen kapitalismusimmanent nicht mehr lösbaren Widerspruch getreten sind. Denn dazu da, den Menschen Lebensmittel (im weitesten Sinn) zu verschaffen, haben sich die Produktivkräfte unter dem kapitalistischen Zwang, zur Produktion unendlich vieler Waren eingesetzt werden zu müssen, in Katastrophenmittel verwandelt. Die ökologische Krise bedeutet also nicht, dass der Kapitalismus ein neues „Produktionsregime“ generieren muss und auch kann, den „grünen Kapitalismus“ eben, nachfolgend dem Fordismus, Neoliberalismus und wie sie alle genannt wurden. Viele Marxisten glauben das zwar, berücksichtigen aber nicht, dass ein solches „Regime“ kapitalismuskompatibel sein müsste und bisher auch immer war, nun aber nicht mehr sein kann. Tiefstes Charakteristikum der Kapitallogik ist der ökonomische Wachstumszwang. Auf ihn war man im Fordismus und Neoliberalismus noch stolz – jetzt ist er zum ökologischen Problem geworden. Was soll da ein neues „Regime“ helfen? Es ist zwar richtig, dass es postuliert wird, und zwar vom Kapital selbst. In der FAZ zum Beispiel ist „grüner Kapitalismus“ ein positiv besetzter Begriff. Aber das ist kein Grund für Linke, dem Begriff zu glauben.
Die Wahl ist keine Scheinwahl
Die Sache hat allerdings noch eine Kehrseite, die fast nirgendwo bedacht wird, auch unter Linken nicht: Niemand weiß von vornherein, wie die Krise bewältigt werden kann, weil sie ganz neuartig ist. Das gilt auch für Marxisten. Die wissen zwar, was Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse sind, aber wie sehr der Kapitalismus in diesen ökologischen Widerspruch geraten würde, konnte auch Marx nicht voraussehen. Dafür hat er aber beschrieben, in der erwähnten Passage über „Basis und Überbau“, was unter solchen Umständen zu geschehen pflegt: „Es tritt dann eine Epoche sozialer Revolution ein. Mit der Veränderung der ökonomischen Grundlage wälzt sich der ganze ungeheure Überbau langsamer oder rascher um.“ In dessen „ideologischen Formen“ werden „sich die Menschen“ jenes Widerspruchs „bewusst“ und „fechten“ ihn „aus“. Marx unterstellt an dieser Stelle offenbar, dass die Bewusstwerdung ihre Zeit braucht: Zu hilfreichen Einsichten kommt es „langsamer oder rascher“, eine ganze „Epoche“ kann darüber vergehen! Und welche sind hilfreich? Das steht in keinem goldenen Buch. Sogar das Kapital selbst ist einsichtig und macht Vorschläge, und wer es überbieten will, muss argumentieren.
Da stoßen wir nun auf Marxisten, die meinen, es reiche aus, zu sagen, der Kapitalismus sei schuld und müsse beseitigt werden. Ohne weitere Ausführung vorgebracht, ähnelt das dem Verfahren der Hebräer, die einst die Mauern von Jericho durch puren Trompetenschall zum Einsturz brachten. Das steht in der Bibel, aber – it ain’t necessarily so. Es geht nicht an, die bevorstehende Bundestagswahl zur Scheinwahl zu erklären, nur weil auch die Grünen nicht vorhaben, den Kapitalismus zu beseitigen. Solche Kritik ist nutzloses Lärmen.
Man muss sich vielmehr ihre Vorschläge ansehen und mit den Vorschlägen dieser und jener Marxistengruppe vergleichen. Wenn sich zum Beispiel jemand, wie jüngst im Freitag geschehen, auf den „Wertkritiker“ Robert Kurz beruft und von den Grünen sonst offenbar nur weiß, dass sie auf Elektroautos setzen, ist das zu wenig. Mit der Gruppe Krisis hat sich Kurz nicht aus ideologischen Gründen zerstritten. War die Vision von Krisis nicht seine eigene: dass „an die Stelle der Warenproduktion die direkte Diskussion tritt, Absprache und gemeinsame Entscheidung der Gesellschaftsmitglieder über den sinnvollen Einsatz der Ressourcen“? So soll es „für jedes Gesellschaftsmitglied zum Bestandteil des Alltags“ werden, „vom Stadtteil bis zur Weltebene“ – und weil die Grünen das nicht auch vorschlagen, sind sie nur eine Scheinalternative zur CDU/CSU?
Sie sind die einzige politische Kraft in diesem Land, die nicht nur die Energiewende technisch beschleunigen, sondern auch die bessergestellten Menschen – zu denen sie selbst gehören – dazu bringen will, sich mit weniger Konsum zufriedenzugeben. Letzteres tun die Grünen mit aller Vorsicht, weil sie wissen, auf welchen Widerstand sie da stoßen, und eben nicht nur beim Kapital, sondern auch bei den Wählern und Wählerinnen. Aber in ihrem Grundsatzprogramm kann man es lesen: Der Konsum von Fleisch, überhaupt von tierischen Nahrungsmitteln soll sich verringern, „deutlich weniger Autos“ soll es geben, vor allem in den Städten, und so weiter.
Die Grünen wollen also sowohl die Produktivkräfte ökologisch entwickeln als auch der kapitalistischen Überproduktion entgegentreten. Wen wundert es, dass ihnen vonseiten der Parteien, die den Kapitalismus seit eh und je politisch verkörpern, so viel Gegenwind entgegenschlägt?
Dabei wissen sie gar nicht, was sie tun. Sie sind subjektiv gar keine Kapitalgegner, objektiv aber durchaus. Ins Kanzleramt gelangt, würden sie auf Hemmnisse stoßen, die den Bewusstwerdungsprozess weiter steigern und zuspitzen müssten, sei es bei ihnen selbst oder bei anderen. Verglichen gerade mit vielen Marxisten, die bloß auf Verstaatlichung und Sozialpolitik setzen oder gar auf die Abschaffung des Marktes, ist der Grad an Bewusstwerdung, den sie jetzt schon erreicht haben, nicht das Schlechteste. In ihnen schlichte Repräsentanten des „grünen Kapitalismus“ zu sehen, ist nicht sehr intelligent.
Man sieht es dem Wahlkampf doch an, dass der zutage getretene Widerspruch der kapitalistischen Produktionsweise, mit Marx gesprochen, in ihm „ausgefochten wird“. Hat es denn jemals seit der Gründung der Bundesrepublik einen Wahlkampf gegeben, den nicht entweder die CDU/CSU oder die SPD gewonnen hätte? Nein. Das ist aber genau die Art Parteien, von denen Antonio Gramsci schrieb, sie hielten im Interesse des Kapitals „ein bestimmtes Gleichgewicht“ aufrecht, indem sich, unter ihrem Label, Kleinbürgerinnen und Arbeiterinnen stets gegenseitig bekämpften, die Großbourgeoisie aber auf beiden Seiten stehe und daher im toten Winkel verschwinde.
Im jetzigen Wahlkampf wird das System „CDU/CSU versus SPD“ zum ersten Mal als solches angegriffen, indem die Grünen selbst die Kanzlerin stellen wollen. Und mit welcher Wut verteidigen sich die bisherigen Leitparteien! Markus Söder von der CSU hat erklärt, eine Koalition unter Führung der Grünen sei undenkbar, und von Olaf Scholz hört man, er beanspruche in einer Koalition sogar dann die Kanzlerschaft, wenn die Fraktion der SPD kleiner sein sollte als die der Grünen. Viel spricht dafür, dass die alten Gesichter noch einmal obsiegen werden. Aber ihr Schwanengesang hat begonnen.
Kommentare 71
yes, sir, in my own words:
die nur minimal von politik gesteuerte produktions-weise
(aka: (neo-)liberalistische) ist auf eine neue schranke
gestoßen:
die mit-produzierten belastungen für den natur-haushalt
schlagen zurück in form von erd-erwärmung,
rück-gängiger bio-diversität und bedrohlichen
ressorcen-knappheiten.
das rendite/vermehrung suchende kapital,
das auf jede weise(nicht nur mit herkömmlicher ausbeutung
von arbeit-kraft und mit der anwendung von technologien,
auch mit betrügerischen und werbenden mitteln)
seinen betrieb und dessen temperatur zu erhalten sucht,
muß auf gesunde ziele(im weitesten sinne von
gesellschaftlich-un-schädlich) politisch/sozial
ausgerichtet werden.
nichts anderes ist marxens intention,
die anarchie der privaten produktion in gesellschaftliche hand
zu nehmen.
die wege/maßnahmen dahin gehen über die
einsicht/akzeptanz der gesellschaft und ihrer ermächtigten
repräsentanten.
oha! ruhe im walde.
grün scheint der fc nur ein thema zu sein,
wenns um deren "kriegslüsternheit" geht,
und abgedroschene phrasen re-aktiviert werden können,
die "zwingend-not-wendige", anstehende revolution zu beschwören.
Schon seltsam, dass der Autor mit keinem Wort darauf eingeht, dass die Grünen bereits acht Jahre lang an einer Bundesregierung beteiligt gewesen sind.
Die Grünen treten für die weitere Eskalation der Rüstungsspirale ein, für gemeinsame EU-Rüstungsprojekte und für längerfristig eine EU-Armee (namentlich Annalena Baerbock).
Ein Wachstum der Rüstungsproduktion treibt doch die CO2-Emissionen mit zerstörerischen Produkten vollkommen sinnlos voran.
Die Bundeswehr soll eine Verteidigungsarmee nach dem Grundgesetz sein und bleiben, auch aufgrund der Geschichte. Das jetzt umgehen zu wollen, indem sich Baerbock für eine EU Armee stark macht, lehne ich ab, natürlich ebenfalls die indirekte Verfügungsgewalt über franz. A-Waffen, die DE dann über den EU-Weg bekäme. Niemals! Das ist für mich wirklich eine politische Grundsatzfrage, für die ich mein ganzes Leben eingetreten bin. Ich wünschte, die junge Generation muss nie den gleichen Lernprozess erleben müssen, wie die VerfasserInnen des deutschen Grundgesetzes, welche für DE aus guten Gründen eine Verteidigungsarmee beschlossen haben.
DE lebt bekanntlich vom Export, d.h. Fleisch und Autos werden auch und besonders für den Export transportiert. Ich sehe nicht im Programm, wie die Grünen die von anderen Ländern oft kritisierte Exportwirtschaft auf eine ausgeglichenere umgestalten wollen. D.h. ein Rückgang des Fleischkonsums in DE muss nicht eine Verringerung der Produktion bedeuten.
Korrektur: statt "für den Export transportiert" natürlich: für den Export produziert.
https://www.spektrum.de/news/kleinwindkraftanlagen-ein-windrad-hinterm-gemuesebeet/191645-newtab-global-de-DE
80 Prozent Energieautarkie des einzelnen durch Solar und KWEA.
Die neue Regierung muss nur die gemeinsam zu entfaltende Kraft der Vielen fördern.
Wie das Prinzip im Kleinen funktioniert, zeigte gestern der BR mit dem Revival-Bericht Bahnhof Martinszell - man gönne sich den Bericht über die "Lebendigkeit", über die Kreativität ... der Menschen. Was mich überzeugte ist die ausgesprochene Erkenntnis, welche Know-how in der jeweiligen Gemeinschaft schlummert. Es gilt, es zur Entfaltung zu bringen. Dafür gilt es, Bürgerschafts-freundliche Rahmenbedingungen zu schaffen.
(USA: Stichwort "neighbourhood-planing")
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Insoweit ist unserem Autor zuzustimmen, wenn er über die Freude der Nachwachsenden schreibt, "Solarzellen, Windräder und manch anderes" würden die „Energieeffizienz“ steigern.
Die grün-gestrickten Tausend-Füßler machen iSv Ulrich Beck längst ihre "Revolution" von unten. Es braucht "nur" noch Mut, Klugheit und zähe Ausdauer von oben, von der neuen Regierung. Das, was für die Transformation zusammengehört, zur Vernetzung zu bringen: Entscheidungen, Strategien, Maßnahmen. Generationen-Vertrag.
Insoweit wird klar, dass die Union dafür die falsche Partnerin ist. Und die FDP will die Reichen entlasten und glaubt, der Markt regelt alles allein.
Benötigt werden ca. 22 Millionen Stimmen für g-r-r insgesamt. Bei 70 % angenommener Wahlbeteiligung.
`Es sind die 22 Millionen, Dummerchen!`
Weiß nicht was ich davon halten soll? Streiche ich das Wort marxistisch aus diesem Artikel und ersetze es durch nachhaltig, dann kann dies auch ein pro CDU/CSU Artikel darstellen.
Wer hat schon Nachhaltigkeit oder neues Wasser, Boden und Feuer (Energie) Management studiert und wo sind diese Menschen die das studiert haben, um uns zu erzählen und aufzuzeigen, wie man es richtig macht? Sie sind also nicht im öffentlichen sichtbaren Raum, sonst würde sich ja was an unserer Bildung über das erzählen ändern.
BNE = Bildung für nachhaltige Entwicklung - Ein Projekt der knapp 200 Mitglieder der UNO
Kann es sein, dass Sie eine ganze Bildungs-Dekade versäumt haben?
https://www.bne-portal.de/bne/de/un-dekade-bne-2005-2014
Die jedenfalls tun was:
https://www.handelsblatt.com/technik/das-technologie-update/energie/energiewende-in-brandenburg-das-autarke-dorf/11156830.html?ticket=ST-1966716-FnyuvLn21tzHT2mBduce-ap4
>>...ein Rückgang des Fleischkonsums in DE muss nicht eine Verringerung der Produktion bedeuten.<<
Der Export von Fleisch und Milchprodukten ist ja erst durch die per industrieller Tierhaltung entstandene Überproduktion entstanden. Die massiven CMA-Werbekampagnen der 1970 stiessen Grenzen, es entstanden "Schweineberg", "Milchsee" und "Butterberg". Dieser Überschuss konnte nur noch auf Exportmärkten abgesetzt werden. Das hiesst, eine Regierung die daran etwas ändern wollte müsste mit scharfen gesetzlichen Mitteln in die Produktion eingreifen, zum Beispiel indem Subventionen fest an deutlich höhere Qualitätsstandards bei Produkt und Haltung gebunden würden.
Wenn das Grüne nur Schwindel ist und an der Börse der Verdacht der Täuschung, mithin des Betrugs aufscheint
https://www.pfefferminzia.de/us-boersenaufsicht-ermittelt-dws-unter-greenwashing-verdacht/
Darin heißt es:
"Die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC sowie die Bundesstaatsanwaltschaft in Brooklyn haben offenbar Ermittlungen gegen die Deutsche-Bank-Fondsgesellschaft DWS eingeleitet. Dabei geht es um den Verdacht, zu lax mit den Kriterien bei „grünen“ Investments umgegangen zu sein..."
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Dem nur "grün angestrichenen K." setzt mithin der alte schon juristische Grenzen.
Das ist ungefähr so, wie wenn ich bei Harald Welzer sein futur zwei ansehe und da wird Nachhaltigkeit verkauft, die aber nicht wirklich nachhaltig ist und wo bitte findet dies lernen und fördern im normalen Schulunterricht statt, oder bei den großen Konzernen, die doch nur ihre Interessen nachhaltig für richtig ansehen. Der Journalismus ist da auch nicht besser. Und Nachhaltigkeit ist kein umweltfreundliches arbeiten, wobei das neue Boden, Wasser und Feuer Management dem umweltfreundlichen arbeiten schon gerechter wird, aber dies passt nicht zu den bisherigen Interessen.
Und so wie bei diesem Werbeportal, nur weil etwas gefördert wird heißt das noch lange nicht, dass es gut und erfolgreich ist. Wie in der Kunst da wird auch viel gutes gefördert und bleibt am End unsichtbar, wegen anderer Interessenorientierung.
>>Die Bundeswehr soll eine Verteidigungsarmee nach dem Grundgesetz sein und bleiben, auch aufgrund der Geschichte. Das jetzt umgehen zu wollen, indem sich Baerbock für eine EU Armee stark macht, lehne ich ab,...<<
Auch wenn wir davon ausgehen, dass Militär ausschliesslich der Landesverteidugung dienen soll wäre eine EU-Armee trotzdem ressourcenschonender zu betreiben als eine Vielzahl an Einzelarmeen. Und es würden die Haushalte der Einzelstaaten entlastet. Es kommt also auf klare gesetzliche Aufgabenstellung an, nicht auf Rationalisierungsverzicht.
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>>...franz. A-Waffen...<<
Zu prüfen wäre, ob eine sichere Angriffsabwehr ohne atomares Drohpotential zur Zeit möglich ist. Ich kann die Frage nicht beantworten, weder positiv noch negativ. Aber gestellt muss sie werden, vor Allem wenn wir von der US-Hegemonie emanzipieren wollen.
Ich sehe eine Verringerung des Kriegsrisikos in Europa halt primär in Abrüstungs- und Sicherheitsverträgen und nicht in der Aufrüstungsspirale, die mit den Grünen so wie bisher weiterginge.
Haben sich die Grünen nicht auch auf das 2 % Natoziel (2 % vom BIP für Militärhaushalt) verpflichtet, egal ob die Mittel jetzt für die Bundeswehr oder EU-Rüstungsprojekte ausgegeben werden.
>>Ich sehe eine Verringerung des Kriegsrisikos in Europa halt primär in Abrüstungs- und Sicherheitsverträgen und nicht in der Aufrüstungsspirale...<<
Das sehe ich auch so. Ein Restmilitär könnte in einer national entmilitarisierten Welt von der UNO betrieben werden. Das scheint aber keine Regierung zur Zeit zu wollen. Dann wäre Rationalisierung durch Zusammenfassen der Nationalarmeen zu einer EU-Armee wenigstens ein kleiner Schritt. Wenn deren Aufgabe gesetzlich eindeutig auf Verteidigung beschränkt würde.
Der "Kapitalismus" ist ein System, das in sich selbst ja auch Überlebensstrategien entwickeln muss und auch entwickelt und damit schafft er - in seinem Schoß - auch die Kräfte, die ihn überwinden könnten. So ungefähr stelle ich mir das vor.
Die Forderung nach Überwindung des Kapitalismus einfach so zu stellen, ist preiswert, aber wenig sinnvoll. Wird ja auch nichts.
Zu dieser messerscharfen Analyse meine Hochachung.
´Erkenne die Lage `
"Bewusstwerdungsprozess" - "Konsumismus-weniger Konsum"
---> Hin zu einer: Anspruchsvollen Genügsamkeit, der ein Immer-mehr nicht genug ist.
´Rechne mit deinen Defekten`
Die Produktion des Red-unda-ten und sein Konsum unter Ausbeutung der MITwelt.
´Baue auf deine Bestände`
Die vernetzte Erkenntnis, das Überflüssiges "zurückwogen" muss, da es an der Mauer, auf die die Gesellschaft zusteuert, ansonsten enden wird (Es gibt kein unendliches Wachstum).
´Nicht auf deine Parolen`
Machen wir uns frei von der Angst-Politik der Schwarzen. Söder auch insoweit voran, wenn er vor dem „Schreckgespenst“ Rot-Rot-Grün warnt.
https://www.merkur.de/politik/markus-soeder-ard-sommerinterview-cdu-csu-union-bundestagswahl-umfragen-bayern-zr-90948164.html
Dabei wurde der kollektive Schrecken, der derzeit und seit geraumer Zeit unsere Gesellschaft erfasst und gespaltet hat, vor allem durch die Untätigkeit der unionsgeführten Merkel-Regierungen verursacht, unfähig und unwillig eine gestaltende, präventive Politik im Interesse der Mehrheit des Volkes ins Werk zu setzen.
Wer Letzteres erkannt hat, wird nicht die Union wählen. Das "Schweigen der Lämmer" wird und muss ein Ende finden.
"Lasst sie machen."
Ja.
Aber doch nicht alleine.
Ökologische Transformation braucht eine solidarische Soziale Basis.
…
https://www.die-linke.de/wahlen/kandidatinnen-und-kandidaten/
-
Ab 13.00 Uhr im Livestream
Pressekonferenz im Berliner Karl-Liebknecht-Haus mit Susanne Hennig-Wellsow, Vorsitzende der Partei DIE LINKE, zu aktuellen politischen Themen.
https://www.die-linke.de/start/
Bitte schön, zu Ihrer Frage: "wo bitte findet dies lernen und fördern im normalen Schulunterricht statt"
https://www.km.bayern.de/lehrer/erziehung-und-bildung/umwelt.html
Ich bedauere, daß die Ergrünung der Städte und Landschaften noch so wenig vorangekommen ist, und zweifelsfrei sind die Grünen die engagiertesten Vertreter dieser Reform. Nach dem digitalen ist der grüne Kapitalismus die fortschrittlichste Form des Kapitalismus. Es ist aber unlogisch, in irgend einer der Häutungen des Kapitalismus die Überwindung des Kapitalismus zu sehen. Der Kapitalismus wäre schon längst untergegangen wenn er nicht zum sozialintegrierten, also sozialdemokratischen mutiert wäre, die SPD war die reformkapitalistische Partei, die das zuwege gebracht hat. Dann kam der Übergang zur Dienstleistungsgesellschaft, dann die große technologische Revolution der Digitalisierung, der nur marginale Gegenkräfte widersprachen, nun ist es die Ökologisierung, die von den Grünen initiiert und angeführt wird. Da scheint es Wortklauberei zu sein, ob man von grünem oder grünlackiertem Kapitalismus spricht. Tatsächlich ist K der Oberbegriff, grünlackiert benennt die Identität des K, der grüne K benennt die fundamentalen Differenzen verschiedener Formen des K. Das gemeinsame aller Formen des K ist das Herrschaftsverhältnis, das der Selbstbestimmung der Gesellschaft entgegensteht. Die ökologische Wende beendet die Form des Konsumismus, nicht aber die Herrschaftsordnung. Michael Jäger scheint anzunehmen, daß die ökologische Korrektur den K schon objektiv zum Einsturz bringt bzw zum Umdenken der Bürger führt, weil sie das kapitalismusobligatorische Wachstumsprinzip verletzt. Das wäre aber falsch, denn die komplette Entwicklung zum Spätkapitalismus ist, wie Jäger selbst bemerkt, eine objektive Verschärfung der kapitalistischen Widersinnigkeit, ein unaufhaltsamer tendenzieller Fall der Profitrate, der offensichtlich noch nicht zum Stabilitätsverlust des Systems geführt hat. Und selbst, wenn dies zu einer Grundlagenkrise des Kapitalismus führt, bedeutet es nur, daß es zum Zusammenbruch kommt, nicht unbedingt zu einer Befreiung. Nicht die ökologische Stabilität, die sich ohnehin langfristig von selbst einstellt, die Naturkräfte sind viel stärker als alle technologischen Eingriffe, definiert eine befreite Gesellschaft, sondern die solidarische Selbstbestimmung, die selbstverständlich nur stabil sein kann, wenn sie den ökologischen Notwendigkeiten gerecht wird.
Es macht keinen großen Unterschied, ob die Grünen, führend oder als Juniorpartner, in der nächsten Regierung sind, oder nichtgrüne Parteien die Regierung stellen und objektiv zu einer grünen Politik gezwungen sind, die notwendige Anpassung geht mit Grün insgesamt wahrscheinlich schneller (es wurde hier auf den grünen Militarismus hingewiesen, der das konterkariert), der sozialen Befreiung kommt man damit nicht näher. Laßt sie machen, ja, aber: Gegen diese soziale Blindheit muß die Linke kämpfen, gegen die nichtgrünen Parteien natürlich nicht weniger, im Gegenteil, die Grünen dürften links nach wie vor näher stehen als alle anderen, vielleicht abgesehen von der SPD.
Ach ja, der MEHRWERT.
Ob den wirklich jemand bis zum Schluss versteht - obwohl "wir alle" täglich damit zu tun haben...
"...da sich „Mehrwert“ nur der Arbeitskraft rauben lässt..." ist eine sehr simple, zu kurz gefasste und veraltete Sicht.
Was ist ein (monetärer) Wert? - Etwas, was (theoretisch) ein Anderer bereit ist, dafür zu zahlen!
Wenn ich (oder "ein Kapitalist") Ware X herstelle, aber niemand den aufgerufenen Preis dafür bezahlt, ist der Wert?! - Ich behaupte: Null.
Wenn ich als Gastronom die Flassche Wasser für 30 Cent einkaufe, aber zu 3 oder 6 Euro verkaufen kann - ist das ein Mehrwert. Ob es 3 oder 6 Euro sein können - es kommt darauf an, Angebot und Nachfrage.
Wenn ich, Mobilfunklizenzen sind ein tolles Beispiel dafür, als Staat Dinge "erfinden" kann und Unternehmen zahlen Milliarden "für Luft" (Rechte...), ist das ein Mehrwert - sogar "aus dem Nichts".
Und bestimmt verstehe auch ich den Mehrwert nur zum Teil und ich freue mich bereits über weitergehende Kommentare dazu hier.
Wenn "wir" den bisher kostenlosen Naturgütern auch monetäre Werte zuordnen, sei es öffentlicher Raum, Verschmutzungsrechte, etc - kann in der Logik des sogenannten Kapitalismus dadurch auch Gutes entstehen - Nachhaltigkeit.
"Die Wirtschaft" hat global damit bereits begonnen, läuft unter dem Kürzel ESG.
DER Trend aktuell, fast alle Unternehmen beschäftigen sich damit.
Ohne sich mit der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 1994 zu den out-of-aera-Einsätzen zu befassen, springen Sie zu kurz.
In der Tat wurde aus der Verteidigungs-Armee ohne Grundgesetzänderung eine Interventions-Armee. Prantl hat am Wochenende in der SZ zum 70. Geburtstag des Gerichts auch insoweit das Notwendige gesagt. Nachlesen?
Mal praktisch gesehen, hier verdichten die Grünen die Stadt, viele freie Wiesen/Grundstücke werden bebaut. Luftschneisen zugebaut. Das erhöht Lärm und schlechte Luft. Entsprechend folgt, das Auto muß weg. Dadurch muß mehr Nahverkehr mit Schienen entstehen. Nur fehlt der Platz dafür. Also Lastenrad. Dafür wird die Gesellschaft zu alt. Ergo, zuhause bleiben, TV und Internet beschäftigt die Leute.
Schon klar. Ich verwies deswegen auf die Vorstellungen der Verfasserinnen des GG und die historischen Erfahrungen. der Umgang damit sind politische Entscheidungen, von denen ich diejenigen mit einer reinen Verteidigungsarmee vorziehe.
>>Entsprechend folgt, das Auto muß weg. Dadurch muß mehr Nahverkehr mit Schienen entstehen. Nur fehlt der Platz dafür.<<
Eine Reduzierung des Strassenverkehrs würde ja Platz freimachen. Auf der Breite einer Strassenfahrspur ist die Transportkapazität höher als bisher wenn sie mit Schienenfahrzeugen befahren wird. Das, und bislang nicht genutzte Möglichkeiten der Transport- und Verkehrsvermeidung würde ausser Fahrspuren auch Parkplätze freimachen, teils für Begrünung, teils für Bebauung.
Ausserdem könnte die Wiedererschliessung von Abwanderungsgebieten mit Wohn&Arbeitsplätzen die Situation in Ballungsräumen entschärfen. Natürlich bräuchte es dafür entsprechende Landesentwicklungspläne, in die sich Ballungskommunen integrieren müssten.
Sag ich mal als spontane Kurzversion.
Oh, dass ist ungefähr so, wie wenn ich mein umweltfreundliches arbeiten für alle einfordere und ich muss mich mit dem neuen Management für Wasser, Boden und Feuer zufriedengeben, da viele dies was ich fordere wegen finanzieller Mittel und weil es auf Freiwilligkeit basiert, nicht mitmachen werden, wollen, oder können.
Der Kommentar mit dem Mehrwert ist gut.
ESG-Kriterien • Definition | Gabler Wirtschaftslexikonhttps://wirtschaftslexikon.gabler.de › definition › esg-kr...
Zu guter Letzt muss man auch Fragen, welche Bedürfnisse erwecken unsere Interessen und wenn ich schon mal die Bauindustrie wie auch Tischlereien und Möbelhäuser ansehe, haben die kein großes freiwilligis Interesse zu einem arbeiten ohne Holz und Sand, weil Sie sich diese Umstellung nicht leisten können. Also ist da die Nachhaltigkeit, dass am End nur Monopole diese ESG Kriterien ausüben könnten, wenn sie es wollten.
Wenn eine Praxis anderes läuft, wie die Theorie, dann obsiegt das bewusste erlernen aus der Praxis und ist dann auch eine Nachhaltigkeit, die ein weiter so, wie gehabt fördert. Das ist alles so ausgelegt dass das konservative immer gewinnt, egal welche Partei als Regierung dasteht.
Scheinbar habe ich ihr linkes Herz verletzt, aber egal ich würde auch jedes konservative Herz verletzen, da hier alle aufgefordert sind, sich ihrer Gewohnheiten zu entwöhnen. Selbst ich muss das auch tun.
Jetzt muss ich duschen komme gerade vom Laufsport.
Und eigentlich will ich gar nicht mehr über das Thema Nachhaltigkeit reden, weil einzig die Praxis zählt und dies ist ja eine private freiwillige Angelegenheit. Alles andere ist Werbung für Bedürfnisse und Interessenorientierung.
Ja, die Progressiven "machen lassen" - schrittweise, auch ´trial and error`.
Die Schwarzen können und wollen es nicht. Dazu eine Fundamental-Kritik, die mir aus der ... spricht:
>> Das christdemokratische Verständnis vom guten Leben erschöpft sich darin, dass ein Leben ohne Flugreisen, Kreuzfahrten, Billigfleisch und Zweitauto keines ist. Wer aber jedwede Zumutung scheut - teureres Fleisch, Solardachpflicht für Immobilienbesitzer, Auflagen für Landwirte, eine Frist für die Zulassung von Verbrennermotoren, Lärm und Anblick von Windrädern, ein früheres Ende des Arbeitsplatz-sichernden Tagebaus in der Lausitz - beraubt sich selbst jedweder Gestaltungsmöglichkeiten. <<
Quelle:
Die Flut war erst der Anfang - Ein Kanzler Laschet wäre Gift fürs Klima Ein Kommentar von Sebastian Huld n-tv
Kann man so sehen. Man nimmt eine Fahrspur. Nur wo fahren die Baufahrzeuge, der Rettungsdienst, Handwerker, Servicetechniker, Feuerwehr. Fehlende Parkplätze werden in Zukunft bei mir für mindestens die doppelte Fahrstrecke pro Tag mit den Öff. bringen. Da die auch in Zukunft nicht jede Straße anfahren und auch Gepäck zu transportieren ist wäre es trotzdem nicht möglich. Würde Berufsaufgabe bedeuten.
Man kann auch nicht überall Schienen bauen. Die Bahn ist recht unflexibel. Steigungen, Untergrund, Kurvenradien, Haltestellen, Stromversorgung. Parkplätze die reduziert werden sorgen heute schon für Millionen km mehr für die Parkplatzsuche. Die Öff. sind hier schon überfüllt, ein Stehplatz ist schon fast Glück. Man kann auch schon mal auf die 3. Bahn warten bis ein Platz frei ist. Habe früher viel Zeit damit verplempert zu warten. 1 Stunde Stehplatz ist kein Spaß und das täglich.
Wir haben soviele gesperrte Straßen, Einbahnstraßen, Fahrspurverengungen, Radwege usw, daß kaum noch ein Neubau möglich ist. Kaum noch Platz für die Bauleute, höhere Kosten, längere Bauzeiten und Straßensperrungen( auch für Radfahrspuren). Die Gefahren durch die Enge sind gestiegen. Und wir haben massenweise Grün und Wald in der Gegend. Die Bäume auf ehemaligen Parkplätzen bringen nichts. Alleen sorgen sogar für schlechtere Luft, laut Studien.
Ist also nicht so einfach nur das Grün zu sehen. Man kann hier auch recht schlecht schlafen durch das Quietschen der Schienenfahrzeuge, je nachdem wo man wohnt. Wenn man Glück hat fährt nachts noch der Schienenschleifwagen. Hier werden seit 2 Monaten die Schienen erneuert, da hat man es selbst als Fußgänger schwer. Die Strecke wird natürlich in dieser Zeit nicht bedient, ein paar Busse fahren.
Man könnte auch sagen, keine Straßen keine Busse.
„Grüner Kapitalismus“ hört sich ja gut an. Irgendwie naturnah, sympathisch. Wäre ein Fortschritt. Und Grüne könnten das befördern.
Aber Wirtschaftspolitik hört ja nicht an den Landesgrenzen auf. Auch die Grünen denken Global.
Wenn man den Statements von Baerbock und Habeck zur Außen-und Sicherheitspolitik zuhört, dann hört man, dass sie die Welt teilen wollen. Europa und USA nebst Verbündete sind die Guten – die Demokraten – und die anderen, Russland und China, sind die Undemokraten und unsere Gegner, die wirtschaftlich und geopolitisch zu bekämpfen sind. Vorgeschoben werden stets die „westlichen Werte“ die es zu verbreiten gilt. Das entspricht den Vorstellungen der US-Außenpolitik.
Ist das vereinbar mit einem echten „Grünen Kapitalismus“?
Die grüne Außenpolitik ist genau das Gegenteil von ökologisch. Ohne diese Großmachtdenke könnte man sich Kriege und Menschenvernichtungswaffen sparen. Die Gewinn und Verlust-Rechnung zum Afghanistankrieg ist verheerend. Die CO2-Bilanz ebenso. Den Afghanistaneinsatz halten die Spitzengrünen aber dennoch immer noch für gerechtfertigt. Und künftige Militäreinsätze wären für sie ein ganz normales politisches Geschäft.
Das wählt man mit, wenn man die Grünen wählt.
Auf eine Rebellion von der Basis kann man nur hoffen, wenn die Grünen wegen ihrer bündnis-und militärpolitischen Vorstellungen eine herbe Niederlage einstecken.
Der Schwachpunkt der Grünen wäre eine Chance für die Linke. Die ’darf’ sie aber nicht wahrnehmen, weil sie ja auch gerne mitregieren will. Und die Eintrittskarte ist Bündnistreue.
Die vielen Bürger, die Kriege abscheulich finden, haben kein Angebot.
„Ökologische Transformation braucht eine solidarische Soziale Basis.“
So ist es. Und es gibt nicht die eine ökologische Transformation, sondern es muß die für die Menschen bekömmlichste gefunden werden.
Man kann nicht vernünftig kommunizieren, wenn man sich auf keine Begriffe festlegen kann.
„Etwas, was (theoretisch) ein Anderer bereit ist, dafür zu zahlen!“ - das ist ein Preis. Man unterscheidet Wert und Preis, weil man mit Wert eine objektive Größe bezeichnen will. Da gäbe es zwar auch andere Möglichkeiten, aber die Arbeitswertlehre ist doch die sinnvollste.
„Ich behaupte: Null.“ - siehe oben: der Preis ist Null. Wer X hergestellt hat, dürfte kaum einverstanden sein damit, daß das null war, es war nichtig, Verschwendung von Arbeitskraft. X könnte ein sehr nützlicher Gegenstand sein, wenn keiner den Nutzen erkennt oder gebrauchen will, ist X unverkäuflich, hat den Preis 0. Andrerseits könnte er für sehr nützlich gehalten werden, für „wertvoll“, aber auch das oder den „Grenznutzen“ mißt der Wertbegriff nicht.
„Angebot und Nachfrage“ bestimmen den Preis. Der Preis reguliert das marktwirtschaftliche Wirtschaften, aber Waren sind nur beliebig reproduzierbare Produkte, der Marktpreis=Warenpreis muß noch einmal von einem Monopolpreis unterschieden werden, der Marktpreis ist an ein Arbeitsprodukt gebunden, der Monopolpreis hat überhaupt nichts mehr mit Arbeit zu tun, mit ihm gibt man Dingen ein Preis, der keine natürliche Grundlage hat. Ein Grundstück in der Metropole kann nicht reproduziert, nicht durch Arbeit vervielfältigt werden, dieser Preis ist rein fiktiv. Solche Objekte dürften nicht besitzbar und nicht tauschbar sein.
„ist das ein Mehrwert - sogar "aus dem Nichts"“ - das ist genau der fiktive Preis, den der Staat für die Erlaubnis, mit technologischen Einrichtungen Profit machen zu können, abverlangt. Die technologischen Einrichtungen haben einen Arbeitswert, der Profit ist das, was über die Entlohnung der Arbeitskraft für die Nutzung der Einrichtung bezahlt werden muß. Davon schöpft der Staat die Lizenzgebühren ab.
„Wenn "wir" den bisher kostenlosen Naturgütern auch monetäre Werte zuordnen“, machen wir knappe Güter zu Pseudowaren, wir privatisieren die Natur, geben ihr Eigentumstitel, die veräußert werden können. Bei Dingen, die nicht dem allgemein beanspruchbaren Wohl der Menschen dienen, spielt das keine oder nur eine geringe Rolle, es ist zwar unschön, daß ein Picasso einen Preis von `ner Million hat und statt im Museum zu hängen in Privatbesitz ist, aber damit können wohl die meisten Menschen leben; wenn es um lebenswichtige Dinge geht, ist die Privatisierung ein soziales Verbrechen. Da entsteht nichts Nachhaltiges, Gutes, das ist das Eigentum, das Diebstahl ist.
Zweifellos.
Aber wir kennen nicht den genauen Weg.
Jedoch, alles was wir brauchen zur Orientierung zur Zeit, ist schon und schön im Handgepäck.
Viele haben diesen Rucksack verloren oder verlegt.
Einigen wurde er schlichweg gestohlen.
Die Wahlen sind eine kleine Hilfe, ihn wiederzufinden.
Darum ist das Ergebnis wichtig.
Rot und Grün.
best, ms
Zweimal habe ich "(monetäre)" Wert geschrieben und diesen immer gemeint, wollte aber nicht jedesmal es ergänzen in der Annahme, wenn es initial gemacht wurde, ist es allgemeinverständlich. Ich meinte immer den monetären Wert - und Marx und die meisten anderen wohl auch.
Was sagt Google zu Wert vs. Preis:Der Preis ist die bei einer Transaktion (z.B. Kauf) zustande kommende bzw. von den betroffenen Wirtschaftssubjekten festgelegte Menge an Geldeinheiten, für beide Seiten gleichermaßen gültig („objektiv“) ist. Der Wert hingegen ist eine für jedes Wirtschaftssubjekt individuelle, subjektive Einschätzung, die die Wichtigkeit eines Gutes für das jeweilige Subjekt widerspiegelt. Der Preis ist also objektiv, der Wert rein individiduell und subjektiv.
Damit ist versteckt alles gesagt: individuelle, subjektive Einschätzung... Reicht ein "lol", oder muss ich das auseinandernehmen??!
Solange wir also von monetären Wert sprechen - glaube ich, dass meine Perspektive weiter korrekt ist.
Ansonsten wäre meine "individuelle, subjektive Einschätzung", dass ich auch Bilder malen kann wie ein Picasso, und der Wert möge bitte genauso hoch sein wie bei dem Vorbild.
P.S.:Man kann nicht vernünftig kommunizieren, wenn man sich auf keine Begriffe festlegen kann.
Je älter und weiser ich hoffentlich werde, desto mehr begreife ich dies. Die Sprache und die Definition und das Verständnis lädt immerzu zu Mißverständnissen ein.
Deshalb, JA:
Man kann nicht vernünftig kommunizieren, wenn man sich auf keine Begriffe festlegen kann.
Was ist Sozialismus, was ein guter Autofahrer, was ist reich und was ist arm, was ist gerecht und was nicht.
Wir alle nutzen diese Wörter ständig, und doch verstehen und ordnen wie sie alle anders, individuell, ein.
Und wenn es dann noch komplexer wird wie hier, was ist ein "Wert"...
WOMÖGLICH ist bei vieler Diskussion ersteinmal eine Begriffsbestimmung nötig...
P.S. 2.:
Meine Lieblings-Definition und die zahllosen Mißverständnisse dazu: effiziente Märkte.
Der "gemeine" Wirtschaftswissenschaftler nennt effiziente Märkte "perfekte" Märkte oder "vollkommen".
Dabei heißt effizient eigentlich nur: wirkungsvoll, hohe Wirksamkeit.
Zu meiner Unizeit hat "niemand" dies hinterfragt. Alle haben es schön auswendig gelernt...
"...da sich „Mehrwert“ nur der Arbeitskraft rauben lässt..." ist eine sehr simple, zu kurz gefasste und veraltete Sicht."
Veraltet ist die Sicht absolut nicht, aber wer sich heute mit dem Thema öffentlich so befasst, sollte besser andere Begriffe dafür verwenden, um sich nicht gleich den Vorwurf 'Kommunist/Sozialist' zuzuziehen. Denn der Mehrwert wird in jedem Fall von den Menschen selbst erbracht, auch wenn der investierte Kapitalstock in Maschinen/Algorithmen das verdecken mag, aber nichts anderes ist als der 'verlängerte Arm' der Arbeitnehmer (und manchmal auch 'Arbeitgeber').
Das verbirgt sich auch in dem Begriff, den Marx als "organische Zusammensetzung des Kapitals" bezeichnet. Je komplexer der Kapitalstock nun sein muss (und entsprechend Geldmittel erfordert), desto mehr sind die Unternehmer/Aktionäre/Kapitalisten daran interessiert, dass sich die Kosten dieser Anlagen über die Abschreibungen in den Preisen wiederfinden, was sich bekanntlich so ausdrückt: G - W - G' (Geld - Ware - mehr Geld). Wobei der mögliche 'Zuschlag/Profit' von verschiedensten Umständen abhängt, wie Monopol, Oligopol, Attraktivität, Nutzen, Werbung, Bedarf, usw..
Das eigentliche Problem beim Kreislauf in der Wertschöpfungskette ist dem System immanent, da die konkurrierenden Kapitalisten sich möglichst einfach bei den Kosten der Erwerbstätigen bedienen möchten (auch über Verlagerung von Produktionsstätten, bzw. Einkauf über lange Lieferketten, was nicht die sogenannte 'Kernkompetenz' des Unternehmens betrifft/schwächt), sondern die dadurch wegfallende Nachfrage, also der selbst erzeugten und Deutschland dieses Manko bisher über die Exportwalze auf andere Länder verlagert hat, was ja auch die Konstruktion des Euro, bzw. gleich die EU gefährdet. Denn die Produktivitätsfortschritte werden ja nicht den Arbeitnehmern weiter gereicht, sondern landen bei einem kleineren Teil der Gesellschaft, der die konsumtive Nachfrage natürlich nicht erbringt (erbringen kann).
Die "Gesellschaftsformation", wie es bei Marx heißt, beinhaltet alle sozialen, ökonomischen, rechtlichen Verhältnisse innerhalb dieser jeweils:
"Die Gesamtheit dieser Produktionsverhältnisse (bildet) die ökonomische Struktur der Gesellschaft (abbildet), die reale Basis, worauf sich ein juristischer und politischer Überbau erhebt und welcher bestimmte gesellschaftliche Bewußtseinsformen entsprechen."
und daher, weil nach Marx "Das Sein das Bewusstsein bestimmt":
"Eine Gesellschaftsformation (geht) nie unter(-geht), bevor alle Produktivkräfte entwickelt sind, für die sie weit genug ist, und neue höhere Produktionsverhältnisse treten nie an die Stelle, bevor die materiellen Existenzbedingungen derselben im Schoß der alten Gesellschaft selbst ausgebrütet worden sind."
Eine "Bepreisung der Natur" wäre also eine bloße Verlängerung der jetzigen Produktionsverhältnisse, da damit eine Ideologie verknüpft wird, als ob 'lebende Systeme' sich unter die Marktlogik von Preisen ausdrücken lassen. Meine Sicht dazu ist nein, denn damit würde die Marktlogik auch noch vollends die Natur an die Börse bringen, wobei sich damit auch wieder das eigentliche Ziel der Nachhaltigkeit/Klimaschutz, wie bei den Verschmutzungsrechten (Recht auf Verschmutzung!!!) an eine Marktlogik bindet, die sich anhand ihrer eigenen 'Gesetze' bewegt. Nicht umsonst wird das alte klassische Industriemodell des Individualverkehrs aufgehübscht mit dem E-Motor, wobei die Ressourcenverschwendung/Platzbedarf, Infrastruktur weiter unterhalten werden muss, aber das Label "grüne, umweltfreundliche" Produkte aufgeklebt werden kann. Also ein 'weiter so' in neuer Verpackung!
Folglich wird es zwar weiter neue Techniken geben, neue Industriezweige, aber keinesfalls das Ende der bisherigen Gesellschaftsformation an sich. Also die Faktoren, was Produktionsmittel, Eigentum und alte Besitzstände/Rechte betrifft. Dazu müsste eintreffen, was Engels so formulierte:
"Ist die Konkurrenz der Arbeiter unter sich gestört, sind alle Arbeiter entschlossen, sich nicht mehr durch die Bourgeoisie ausbeuten zu lassen, so ist das Reich des Besitzes am Ende." (MEW 2, 436)
Letzteres ist zwar mehr und mehr gestört, aber die Gründe/Erklärungen dafür suchen viele bei sich selbst, was auch mit erfolgreichen Methoden der 'geistigen Bearbeitung' verbunden war, die mit Arbeitskraftuntenehmer, Ich-AG usw. verbunden wurde und bis heute noch im Hartz-IV-Regime steckt!
Und trotzdem bleiben wohl nur Linke und Grüne als 'Angebot' bestehen, aber aufgrund der Verhältnisse/Kapital eine radikalere Programmatik nicht bringen können, weil eben die Wahlstimmen wegfallen würden. Denn die Presselandschaft der verbliebenen Konzerne sorgt für einen 'Denkrahmen', der nur mit kritischem Bewusstsein gesprengt werden kann.
Wenn nun aber die These Marx' weitgehend zutrifft, das das Sein das Bewusstsein bestimmt, dann landet man wohl in einer Schleife, die Marx so nicht gemeint haben kann.
Die Märkte können sehr effizient sein, aber dabei völlig ineffektiv. Mit anderen Worten, das völlig Falsche tun oder auch das Falsche perfekt!
Bekannter so: Effektivität heißt, die richtigen Dinge zu tun. Effizienz heißt, die Dinge richtig zu tun (geht auf Peter Ferdinand Drucker von 1963 zurück).
»Der Kapitalismus wäre schon längst untergegangen wenn er nicht zum sozialintegrierten, also sozialdemokratischen mutiert wäre, die SPD war die reformkapitalistische Partei, die das zuwege gebracht hat. Dann kam der Übergang zur Dienstleistungsgesellschaft, dann die große technologische Revolution der Digitalisierung, der nur marginale Gegenkräfte widersprachen, nun ist es die Ökologisierung, (…)«
Ich glaube nicht, dass die Entwicklung so linear dem Fortschritt entgegen verlaufen ist. Die Lehre vom Klassenkampf ist da eine gute Methode. Einerseits gegen zu linearen Fortschrittsoptimismus der Sorte, man brauche nur zuzuschauen und die Weiterentwicklung der Verhältnisse abzuwarten (wie es etwa die SPD-Rechten vor 1914 taten). Andererseits aber auch gegen das Gegenteil – den Glauben, dass alles nur schlimmer werde und man selbst machtlos sei (eine Haltung die in diesem Forum gern zur Schau getragen wird).
Das Pegel des Klassenkampfes schlägt naturgemäß mal in die eine, mal die andere Richtung stärker aus. Der letzte, seit ca. 40 Jahren währende und bis dato anhaltende Pegelausschlag steht weit auf Seiten des Kapitals. Gesellschaftlich gesehen war der Neoliberalismus in fast jeder Hinsicht ein gigantischer Backlash; wie weit es noch weiter rückwärts gehen wird, hängt von den Kräfteverhältnissen ab und davon, was die progressive Seite ihm entgegensetzen kannn.
Auch in Sachen Innovationsfähigkeit muß man fein unterscheiden: Vom Kern her ist der Neoliberalismus nicht wirklich eine Herrschaftsstrategie – zumindest keine, die auf Langfristigkeit oder gar Nachhaltigkeit ausgelegt ist. Im Gegenteil: Sie ist nichts weiter als die institutionalisierte Gier. Am Klimawandel jedoch – das ist selbst den härtesten Neoliberalen klar, zumindest heimlich – muß das neoliberale Instrumentarium scheitern: aus dem einfachen Grund, weil die Einzelkapitalien aufgrund ihres Eigennutzes eben nicht die Investitionssummen aufbringen wollen oder auch können, welche für eine ökologische Modernisierung vonnöten sind.
Anmerkung: Sicher haben sich die letzten Jahre Einzel-Kapitalien (siehe Elon Musk) der ökologisch sensibilierten öffentlichen Meinung angeschlossen respektive auf dieser Geschäftsmodell begründet und produzieren nunmehr Öko-Produkte. Allerdings ist das – wie auch im Artikel von Michael Jäger beschrieben – entschieden zu wenig, um eine wirkliche Wende auf die Beine zu bringen.
Übersetzt heißt all das: So lange der Neoliberalismus die vorherrschende Ideologie auf Kapitalseite ist, wird das Kapital auch ökologische Modernisierungen nach Kräften ab- und ausbremsen – zumindest so lange, wie diese mit ökonomischen Belastungen verbunden sind. Anschaulich aufgezeigt wird dieser Zusammenhang durch den bisherigen Verlauf des Wahlkampfs: Die wesentlichen Kapitalfraktionen (in der Hauptsache: die alteingesessenen, traditionellen) haben trotz erkennbarer Handicaps auf jenen Kandidaten gesetzt, der erkennbar das meiste beim Alten lassen wird. Zusätzlich haben sie ihre Medien in Bewegung gesetzt mit dem Ziel, die Stimmanteile der ökologischen Erneuerer nach Möglichkeit zu dezimieren.
Summa summarum heißt all das: Die Grund-Spektiker haben Recht. Ohne eine Beschneidung der Kapitalseite ist eine ökologische Wende ebensowenig zu haben wie eine soziale. Für den Rest geht man recht gut mit der Annahme, dass das (unkorrigierte) Kapital schnurstracks in den Untergang wandert – nicht zuletzt auch aus dem Grund, weil die Eliten sich auch im Worst Case noch eine Weile (circa 100 oder auch 200 Jahre) ganz kommod werden behelfen können.
Meine vorab gebrachten Beispiele zeigen sehr wohl, dass der "Mehrwert" auch oft genug nur ein Konstrukt ist - und solange man Andere findet, die bereit sind, diesen Mehwertpreis zu zahlen, funktioniert es.
Ich gebe zu, wie wir alle hier festgestellt haben dass wir allzu leicht die Vokabeln Preis und Wert und monetärer Wert und Mehrwert mit vielen Bedeutungen aufgeladen haben. Wo ist der wirkliche Mehrwert, wenn Gastronom A das für 30 Cent eingekaufte Flaschenwasser für 3 Euro oder 6 Euro verkaufen kann... Und warum einmal zum doppelten Preis? Und wieso kauft jemand überhaupt Flaschenwasser, wo alle renommierten Autoritäten für Deutschland das Hahnwasser a 0,1 Cent für Minimum gleichgut befinden...
MEHRWERT - was für ein herrlicher Begriff, über den sich stundenlang disputieren lässt.
Vieles passt in ein Lehrbuch, das Ausschnitte beschreibt, da die Wirklichkeit zu komplex ist: "Denn die Produktivitätsfortschritte werden ja nicht den Arbeitnehmern weiter gereicht".
Wie kommen dann jährliche Lohnerhöhungen zustande, wie Prämien und mehr? Ein nicht kleiner Teil wird weitergereicht...
Auch zweifele ich daran, dass die Arbeitskraft des Arbeitnehmers NUR "ausgebeutet" werden kann. Im Manchester-Kapitalismus war es wohl so - in unserer heutigen Zeit zumindest in den westlichen Ländern auch?
Was ist die richtige Beschreibung, was wir sehen? Nur gegeneinander, nur Ausbeutung? Oder "sogar" Kooperation?
Der Arbeitnehmer bietet die Arbeitskraft an, die im "leeren Raum" ohne andere Produktionsmittel wie Kapital solitär keine Wirkung erzielt...Der "Kapitalist" vermehrt sein Kapital in der Regel durch Hilfe der Arbeitskraft und muss dafür ein "angemessenes" Salär zahlen.Das wirtschaftliche Risiko trägt zum größeren Teil der Kapitalgeber.
Was "angemessen" ist, wird ein ewiger Streit sein, eine Balance, die ständig neu ausgehandelt wird. Aber mit dieser Perspektive könnte man auch auf die Idee "Kooperation" anstatt "Ausnutzung" kommen. Binäres Denken a la Marx kann es nur als Ausnutzung betrachten.Ich wage zu behaupten, dass in Deutschland weniger als 5% sich von ihrem Arbeitgeber ausgebeutet fühlen... Und mit Gefühlen - ist das immer so eine Sache...
Ja. So auch meine Beschreibung, mit anderen Worten.
Ja. So auch meine Beschreibung, mit anderen Worten.
"Sie sind die einzige politische Kraft in diesem Land, die nicht nur die Energiewende technisch beschleunigen, sondern auch die bessergestellten Menschen – zu denen sie selbst gehören – dazu bringen will, sich mit weniger Konsum zufriedenzugeben. Letzteres tun die Grünen mit aller Vorsicht, weil sie wissen, auf welchen Widerstand sie da stoßen, und eben nicht nur beim Kapital, sondern auch bei den Wählern und Wählerinnen."
Naja, Herr Jäger, leider hat sich der seit J. Fischer in dieser Partei verankerte Interventionismus weiter verfestigt. Die Grünen sind zu Falken geworden. Wenn man sich die schrillen Reden von Becks, Fücks & Co. verinnerlicht, dann ist Ihrem oben zitierten Satz zuzustimmen, wenn Sie schreiben, dass die Grünen zum Konsumverzicht auffordern. Im nuklearen Winter jedoch wird der ganz und gar nicht vorsichtig sein, sondern abrupt. Mir hat auch noch niemand erklären können, wie dann Klimaschutz funktionieren soll. Das ist der entscheidende Grund für mich, warum ich die Grünen für nicht wählbar halte. Ist das Bashing?
Und in der Zeit wurde das EEG beschlossen.
Was Google "Wert" nennt, heißt bei Marx "Gebrauchswert". Der marxsche "Wert" einer Ware hingegen ist die gesamtgesellschaftlich notwendige Arbeitszeit zur Produktion derselben, eine reichlich abstrakte Größe also. Der "Wert" zzgl. "Mehrwert" sollte sich im "Preis" realisieren, muss aber nicht, denn nach dieser Rechnung kann eine Ware werthaltig sein aber unverkäuflich, weil sie bspw. keinen "Gebrauchswert" hat.
Sicher könnte es "kooperativere" Formen der Zusammenarbeit geben, aber das bleiben dann solange Insellösungen, wie sich jene auch dem Markt stellen müssen, wo also die Konkurrenzsituation über die Preise läuft, solange man keine monopolistische Stärke erreichen kann, was letztlich alle Kapitalisten als Idealform der Profitmaximierung anstreben/ansehen.
'Wert' im Sinne des Gebrauchswerts ist eine recht individuelle Sache, worin der Preis als Vergleichsmaßstab nicht unbedingt die entscheidende Rolle spielt. Und sobald es auch noch um künstlerische 'Werte' geht, ist dem Preis nach oben kaum eine Grenze gesetzt. Wobei das Beispiel insoweit hinkt, da es sich i.d.R. um Einzelwerke handelt und dafür nur der kaufkräftige kleine Teil der Bevölkerung infrage kommt.
Nimmt man allerdings den durchschnittlichen Aufwand/Leistung einer Person als Maßstab, die der jeweiligen Konstitution gemäß auf Dauer erbracht werden kann, dann ergäbe das den allgemein verbindlichen Standard zur Berechnung des Anteils der Kosten (= Gesamtlohn), zu dem der Teil der Maschinengewinne noch zugeschlagen würde, die über die AfA und der notwendigen Reinvestitionsgröße hinausgehen. Also der gerechte Stundenlohn der Arbeitnehmer.
Man könnte es aber auch vom Ende her sehen/berechnen/bezahlen, indem der Gesamterfolg des Unternehmens (ohne vorherige buchhalterische Abzüge!) so aufgeteilt wird, dass der Mehrwert bei denen verbleibt, die ihn auch geschaffen haben.
Die Konzerne leisten schon lange nicht mehr ihren gesellschaftlichen Anteil, was ihre Beiträge zu den Steuern betrifft. Und gerade diese werden in Krisenzeiten aus dem 'unternehmerischen Risiko' genommen, wenn sie mit Milliarden Steuergeldern 'gepampert' werden und dann auch noch ohne weitere Auflagen in dieser Zeit hohe Dividendenausschüttungen sich leisten können (insbesondere die Automobilindustrie). Wenn das keine Marktverzerrung ist, also genau das Gegenteil vom Mantra "der Staat soll sich möglichst aus dem Markt heraushalten", dann weiß ich es nicht.
Allerdings trifft es zu, das es viele kleine Unternehmen, zumeist Familienunternehmen, auch privat hart treffen kann, sodass hier das volle unternehmerische Risiko getragen werden muss.
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Und noch mal etwas zu den Begriffsprägungen, die das Denken (unbewusst) beeinflussen. 'Arbeitgeber' im Sinne der Leistungserbringung sind real diejenigen, die ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen und die 'Arbeitgeber' sind die eigentlichen 'Arbeitnehmer', wobei "angemessenes Salär" häufig kein "angemessenes" ist, sondern das Ergebnis der jeweiligen Machtverhältnisse.
Dann auch noch die bewusste Differenzierung von Brutto- und Nettolöhnen. Insbesondere mit Betonung der 'Lohnnebenkosten'. Es wird also von der Kapitalseite ständig so getan, als wenn dieser Anteil des Lohns irgendwie nicht zum Lohn gehört und daher in separater/besonderer Weise als Kostenfaktor gedrückt werden kann. Insbesondere was den Gesamtprozentsatz dieser Bestandteile ausmacht, wo willkürlich Grenzen gesetzt werden, was folglich auch Folgen für die Rente hat. 'Lohnebenkosten' sind Lohnbestandteile, die den Arbeitnehmern wieder zurückfließen, also selbstverständliche Lohnbestandteile sind und nichts mit 'Lohnnebenkosten' zu tun hat. Leider ein erfolgreiches Konzept der Meinungsbeeinflussung!
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Und was daher ihre "5%" betrifft, da würde ich locker dagegen wetten, das auf Europas größtem 'Markt' der Billiglöhner (Prekäre) ein weitaus höherer Prozentsatz durch ihr Raster fällt, was sich allein aus Statistiken ergibt über die Familien, die unter den Durchschnittseinkommen liegen. Das und anhand anderer Indikatoren lässt sich das ziemlich leicht ermitteln. Allerdings würde man das wohl besser nicht mit "Ausbeutung" befragen, sondern das einfach anhand des jeweiligen Haushaltsbudgets im Zusammenhang mit der Familienkonstellation ermitteln.
Und es ist auch ziemlich leicht zu überprüfen, was man als "angemessen" definieren kann. Dazu wären aber wohl nicht die Hartz-IV-Sätze als Vorlage zu nehmen, sondern Einkommen, die sowohl bei den aktuellen Rentenstandards als Minimum oberhalb der Zuschussgrenze liegen würden und den Menschen auch im Alltag locker die Mieten, Lebenshaltungskosten, Bildung usw. usw. ermöglichen würde. Schaut man sich nun noch die Verteilung der Vermögen in Deutschland an, dann werde ich recht ungehalten, wenn man unten einfach mehr oder weniger definierend zuteilen kann, während oben sogar noch drauf gelegt/selbst bedient wird.
Wie sich Laschet gestern nicht hat nehmen lassen, seiner (gespielten?) Unwissenheit Ausdruck zu verleihen, als er über 10 Milliarden Steuersenkung versprach und das über die Erhöhung des Grundfreibetrags machen will, also ein Geschenk für die Besserverdienenden, da die Geringverdiener eh keine direkten Steuern zahlen, dafür bekommt man die halt über die indirekten Steuern, was den Wohlhabenden wiederum wenig ausmacht.
Von "Verhandlungen" kann man nun auch nur sprechen, wenn am Tisch gleichberechtigte (gleichmächtige) Partner sitzen. Die sehen Sie vermutlich, ansonsten würden Sie es anders formulieren. Und "Chancengleichheit" gibt es auch nur in der Theorie, ganz abgesehen davon, dass es immer nur wenige sein können, die im jetzigen Modell nach 'oben kommen' können.
So isses wohl . Leider . Die oberen Grünen schielen auf die Schwarzen (deshalb NATO-Treue und 2% ) . Die "ScholzPD" ist genauso dafür . Und die ÖRM (als Ausnahmen fielen mir höchstens die FR , der Freitag und die taz ein ) tragen diese Monstranz ebenso vor sich her . Um es hässlich zu sagen : seit Globke .
Zimiak hat ja dieses "rote -Socken -Narrativ wieder bei Anne Will aus dem Grab von "Pfarrer Hintze" hervorgeholt.
Ich befürchte ( Homo öconomicus wäre wohl von jedem aufgeweckten Kind im "Theuerkauff" verortet worden ) das wird heute noch so an den Unis gelehrt,von "erwachsenen" Professoren .
@ Jens C, @ Pleifel
Man sollte sich beim Denken nicht unkritisch von Google führen lassen, die dort angebotenen semantischen Zuordnungen entsprechen der Esoterik der bürgerlichen Wirtschaftslehre. Zu Effektivität vs Effizienz:
Effektivität heißt, ein gesetztes Ziel gut, dh vollständig oder im wesentlichen zu erreichen, Funktionalität, Mittel-Zweck-Rationalität, Effizienz heißt, zur Zielerreichung mit dem geringsten Mitteleinsatz zu gelangen, also ökonomische Rationalität. Beide Begriffe sind Relativbegriffe, bezogen auf die Ziele. Sie sagen nichts darüber, ob die Ziele es wert sind. Die Atombombe ist effektiv, sie kann, was der Zweck einer Waffe ist, enormen Schaden anrichten, und sie ist effizient, mit ihr ist der Schaden sehr billig zu erzielen. Wären Effektivität und Effizienz absolute Ziele, wäre die Atombombe ein vorbildliches Produkt, wenngleich: es gibt effektivere und effizientere. Primär muß es um den Wert der Zielsetzungen gehen, erst sekundär stellt sich die Frage, wie sie effektiv, und dann, wie effizient sie erreicht werden können.
Und btw: Der Kapitalismus funktioniert auf der Basis der entwickelten Arbeitsteilung. Arbeitsteilung bedeutet immer, ob kapitalistisch oder nicht, Kooperation. In einer guten Gesellschaft ist das Ziel der Kooperation, daß hochwertige Gebrauchsgüter günstig produziert werden, was dann allen zugute kommt. Im Kapitalismus ist das Ziel kein hochwertiges, nützliches Produkt für potentiell alle, sondern ein gut verkäufliches, mit effizienter Arbeitskraft hergestelltes Produkt, bei dessen Verkauf die Effekte der effizienten Kooperation in Gestalt des Profits privatisiert werden.
Nö Wolfgang, das war nicht Google, auch nicht 'nur' aus der "Esoterik der bürgerlichen Wirtschaftslehre", wie Du es nennst, sondern bereits in den 70ern hinterlegt in verschiedenen ISO-Normen, die für die IT/EDV/Verwaltung von Bedeutung ist, was deren Zielerreichung und Qualität betrifft. Und da ich da mal drin war, schreibe ich mal runter, was ich noch auf einem kleinen Print in meinem Portemonnaie bis heute bei mir habe:
Effektivität (Wirksamkeit, Grad der ...) (engl.: effectivness)
Grad der Zielerreeichung, d.h. das Ausmaß, in dem die Leistung der Verwaltung (die Produkte - Output) die beabsichtigten Wirkungen (Outcome) erreichen.
Es geht also um die Frage "Tun wir die richtigen Dinge". Auch: Nutzen für den 'Kunden', bzw. den Adressaten oder die Allgemeinheit.
In dieser Bedeutung politisch wichtiger als Effizienz oder Wirtschaftlichkeit. Denn die falschen Dinge effizient zu tun ist immer Geldverschwendung/Verschwendung von Ressourcen.
Effizienz (engl.: efficency)
Verhältnis Input zu Output, Leistung, zu Kosten und/oder anderen Nachteilen/Opfern. Dann entspricht 'Effizienz in vielen Fällen der Wirtschaftlichkeit.
Es geht also um die Frage: "Tun wir die Dinge richtig", im Unterschied zur Effektivität, 'Die richtigen Dinge tun").
Effizienz ist zwar wichtig, aber falsche Dinge effizient zu tun bleibt Verschwendung und verletzt den Auftrag der öffentlichen Verwaltung. Effektivität ist also wichtiger, Strategie geht vor Effizienz!
~~~~~~~~~~
Und natürlich wird in der eigenen Wertschöpfungskette "kooperiert", wobei die Konzerne oft dabei ihren 'Kooperationspartnern' , die Konditionen vorgeben, andernfalls werden sie ersetzt.
Ja, wenn uns allen klar ist, von welchem Wert wir reden/schreiben, wenn wir Wert sagen. Gebrauchswert ist wieder etwas anderes.
An diesen Begriff habe ich bisher nicht gedacht.
Und ich wage zu behaupten, dass 95% der Menschen, die Wert und Mehrwert umschreiben, auch nicht an Gebrauchswert denken.
Ja, bedauerlicherweise. Und die allermeisten Studierenden lernen es auswendig, ohne irgend etwas zu hinterfragen. Schade.
Zur Effizienz und effizienten Märkten war meine Kritik der herrschenden Lehre ja, dass dies mit "perfekt" übersetzt wird. Ihre präzisere Beschreibung teile ich. Aber ich nenne es eben nicht perfekt!
Mein erster Kommentarsatz bezog sich auf die „Begriffe“ Wert und Preis, die Jens C hier gegoogelt hat, sorry, das war mißverständlich. Zur Begriffsdifferenz Effektivität/Effizienz sehe ich im Fall des zweiten keinen Unterschied zu dem, was Du schreibst, nur macht es für mich keinen Sinn, die Qualität des Ziels in den Begriff Effektivität zu integrieren, siehe mein Beispiel Atombombe. Oder ein Gift, das schnell und totsicher wirkt und nach kürzester Zeit nicht mehr nachweisbar ist, das ist für mich die effektivste Mordmethode. Willst Du die wirklich ineffektiv nennen?
Ein eingängiges Beispiel geht so:
Du läufst durch deine Stadt. Vor dir ein Geldtransporter. Vom Dach fällt ein vergessener Kasten. Er schlägt auf. Wird durch den Aufprall geöffnet. Vom Wind (des Triells) getragen flattern 11 Geldscheine durch die von Autogasen geschwängerte Luft. 10 Scheine sind 5-EURO-Noten. Der andere ist ein Hunderter. Mit dir beobachten andere Flaneure das Geschehen. Sie beschleunigen ihre Schritte.
Warum gehst du geradewegs ins Café?
"Willst Du die wirklich ineffektiv nennen?"
Ja, solange man dabei nicht aus dem Auge verliert, das sich hier die Argumentationsebene verschiebt und nach dem "Gut" für die Allgemeinheit fragt. Natürlich lässt sich bei gesellschaftlichem Konsens über die perfekte Giftspritze sagen, dass sei bei der Wahl der Methoden die beste, aber das liegt dann auf der Ebene der unmoralischen Entscheidungen, jedenfalls dann, wenn man Leben an sich als schützenswertestes Gut betrachtet.
Bei der Wahl für den Bau der Bombe hatte man sich analog für das falsche Ziel entschieden! Das dann wiederum perfekt umzusetzen, wäre zwar sehr effizient, aber völlig unmoralisch, weil falsche Zielsetzung/Ineffektivität.
<<Eine Gesellschaftsform geht nie unter, evor alle Produktivkräfte entwickelt sind, für die sie weit genug ist.“ Solarzellen zum Beispiel sind eine solche Produktivkraft, für die der Kapitalismus „weit genug ist“, und statt ein bloßer „Anstrich“ zu sein, [...]>>
Doch, es ist nur ein "Anstrich". Elon Musk ist kein Grüner noch kümmert ihn Umweltschutz, wie sein Agieren etwa in Grünheide beweist. Er ist einfach nur ein Kapitalist der in eine der Richtungen rüsselte, die noch nicht abgegrast war oder ist, wo sich noch etwas machen ließ. Er ist einer der Digitalwirtschaft. Hier sind nicht grüne Themen in der Wirtschaft angekommen, sondern "grün" ist nebenher gutes Marketing. Ja, hier liegen noch "Produktivkräfte", die auszureizen sind und die ausgereizt werden.
Nur, solange das der Wirtschaft allein überlassen wird, wie es etwa ein Laschet exakt handhaben will und auch eine Baerbock nur hinzerherlaufen würde (beid siehe im gestrigen TV-"Triell"), erreichen wir effektiv nichts. Wir lügen uns in die Tasche, wenn wir meinen, fortgesetztes Ultimativ-Wachstum könne alles zum Besseren wenden, wenn nur die Technologie etwas geändert wird. Unser Stromverbrauch wächst exponentiell; ein Ende nicht in Sicht. Das Internet samt aller begleitenden Gadgets ist nicht grün, E-Bikes wären vielleicht grün, wenn sie Autos ersetzten, die E-Roller vollkommen überflüssige Spielzeuge usw.
Es ist eine riesen Lobbyismuslüge, die uns glauben machen will, wir könnten das bewältigen, wenn auf Wind- und Solarkraft umgestellt wird. Man kann Energie nicht einfach zum Nullpreis erzeugen.
Kurz: Wird nicht massivst zurückgefahren und, ja, eingespart, werden die Verteilungskämpfe immer härter werden. Wir können nicht Energie aus dem Nichts erzeugen; irgendwo bleibt die Rechnung hängen. Die Grünen scheuen es, die Rechnung zu machen, weil sie gewählt werden und nicht als Verbotspartei gelten wollen. Geht es aber so weiter, wird die Rechnung früher oder später klar auf dem Tisch liegen. Und dann ist "sozial" nicht mehr zu machen, sondern die Mächtigen werden sich einkapseln und der Rest kann froh sein, wenn er noch eine Glühlampe anschalten kann.
Ja, eben, das ja auch.
Mal wieder werden die immateriellen Güter und die Sdienstleistungen nicht hinreichend berücksichtigt.
ungern bezahl ich: fleischsteuer, lastenräder für wohlhabende, angebliche klimalieblinge wie subventionen für e autos oder bei mietwohnung energieffizienz- weil schaut man hin, alles heiße luft nur was für klimawohlfühler... ich lass die grünen daher ungern machen...
das kann nur nein heißen und so seh ichs auch.
weckt ungute erinnerungen: gesundheitsreform, hartz IV, teuere energie moderniserungen komplett zu lasten mieter...
Die große Überschrift bei Herrn Jäger ist ja Meinung und Phantasie.
Nun meine Phantasie beim Mehrwert.
Ich will das der aktive Einsatz bei Arbeit so gering wie möglich ausfällt und der passive Teil der durch Bedürfniserweckung und Interessenorientierung als passive Erscheinung erzeugt wird, bis ins unermessliche an Wert, an monetären Gewinn einbringen kann.
Fertig ist die Philosophie, die meine Handlungen bestimmen werden, da meine Phantasie und wie ich das so meine, mein inneren Antrieb darstellt.
Das heißt, ich will bei der Bedürfnisbefriedigung, sei es bei mir persönlich, oder im Bezug zu anderen die meine Arbeit konsumieren, den größten passiven Wert erzielen.
Aktien.
Hier kann man von 5% bis zu 8% passiven Mehrwert erzielen.
Dann ist die Frage, wie hoch ist mein Kapital das ich habe, um aus diesen Prozentsatz an passiver Arbeit mir ein Gehalt von monatlich 2000 Euro zu ermöglichen?
Selbst Marx wollte dies als Lebensführung und sein Kommunismus und das Geschreibsel war Phantasie und Meinung, um einen passiven Mehrwert zu erhalten, damit er eine Lebensführung der Aristokratie zelebrieren könne. Das war sein innerstes Ziel. Das Proletariat ging ihm eigentlich am Arsch vorbei und hat er nur für seine private Interessenorientierung benutzt.
Ich finde auch Arbeit toll, bei der ich die eigentlichen Anforderungen verweigern kann und mir in dieser Zeit aktiv eigene Interessen zu monetären Gewinn formen kann, da ich ja beim verweigern von der üblichen Anforderung auch eine passive Absicherung für meine privaten Ziele erhalte und das was ich wirklich auf Arbeit tue ja dann mein privater Mehrwert zusätzlich zum passiven Gehalt darstellen wird, bzw. soll.
Ja man erkennt, auch ich kann genauso perfide wie Politiker, oder wie Unternehmer sein.
Und wenn ich für ein Kunstwerk nur 2 Minuten gearbeitet habe und dafür 200.000 Euro bekommen soll, finde ich mich in meinem Glaube bestätigt und bin ganz entspannt und zufrieden damit, denn drunter geht nichts.
Also, wenn Ihr ein Restaurant besuchen wollt, bei dem dann ein Glas Wasser 100 Euro kostet, dann kauft ihr auch einen passiven Mehrwert, weil Ihr in dieser Gesellschaft dazugehören wollt und Euch das Proletariat am Arsch vorbei geht.
Schon bin ich bei Wolfgang M. Schnitt, denn alle Kinofilme erzählen von dieser Philosophie.
@ Jens C
Zitat 1: „Ach ja, der MEHRWERT. ... Wenn ich… die Flassche Wasser für 30 Cent einkaufe, aber zu 3 oder 6 Euro verkaufen kann - ist das ein Mehrwert. Ob es 3 oder 6 Euro sein können - es kommt darauf an, Angebot und Nachfrage.“
Ach ja, das fleißige ANGEBOT und die hübsche NACHFRAGE. Ob das am Ende wirklich jeder Bürger versteht? Klingt aber jedenfalls wunderschön nach Flohmarktidylle oder dem türkischen Basar aus Tausendundeiner Nacht.
Auf dem Flohmarkt begegnen sich die zwei Marktteilnehmer (nennen wir sie Armin Angebot und Nathalie Nachfrage) und dann handeln sie und verhandeln und feilschen und handeln und verhandeln und handeln bis die Sonne am Horizont untergeht und sich beide beim „Gleichgewichtspreis“ treffen. Dann sind alle froh und wunschlos glücklich.
Was aber ist, wenn Nathalie Nachfrage dringend etwas benötigt, zum Beispiel eine Wohnung mit zwei Zimmern, für die sie höchstens 1.000 Euro Kaltmiete im Monat ausgeben kann, weil von ihrem Lohn sonst nicht mehr viel zum Leben übrigbleibt, Armin Angebot aber mit den 1.000 Euro nicht einverstanden ist, weil seine Frau, eine geborene von Gierig, den Hals einfach nicht vollkriegt und Armin Angebot und seine gierige Ehefrau diese Wohnungen lieber leer stehen lassen als sie für 1.000 Euro pro Monat an Nathalie Nachfrage zu vermieten?
Schließlich gehört Armin Angebot und seiner Ehefrau in Nürnberg eine ganze Straße mit mehreren Häusern und insgesamt 450 Mietwohnungen und in der Schweiz gehört ihnen auch noch ein großes Hotel. Da kommt es auf ein paar leerstehende Wohnungen nicht an. Armin Angebot und seine Ehefrau spekulieren lieber darauf, dass sich irgendwann schon ein Mieter findet, der 1.500 Euro pro Monat für die Mietwohnungen zahlt.
Blöd für Nathalie Nachfrage. Vielleicht sollte Nathalie Nachfrage theoretische Volkswirtschaftslehre studieren und Abteilungsleiterin in der PR-Abteilung von BMW oder der Deutschen Bank werden. Dann kann sie sich auch praktisch eine Kaltmiete von 1.500 Euro oder mehr pro Monat leisten.
Aber wer wischt dann für 9,50 Euro in der Stunde den alten Menschen im Altenheim den Hintern ab?
Simple Fragen, auf die man von neoliberalen Flohmarkt-Theoretikern der FDP und konservativen Sandkasten-Ökonomen der CDU/CSU/SPD entweder keine oder keine zufriedenstellende oder eine ausweichende Antwort bekommt.
Und wenn wir schon bei ANGEBOT und NACHFRAGE sind: Wieso ist es in diesem unserem Lande verboten einen Auftragskiller zu beauftragen, um seine/n Ehefrau/Ehemann umbringen zu lassen, wenn es denn unbestritten auch eine „Nachfrage“ und auch „Anbieter“ in diesem Marktsegment gibt. Welche Gegner der Marktwirtschaft und Feinde von ANGEBOT und NACHFRAGE haben das verboten?
Zitat 2: „… kann in der Logik des sogenannten Kapitalismus dadurch auch Gutes entstehen - Nachhaltigkeit. Die Wirtschaft hat global damit bereits begonnen, läuft unter dem Kürzel ESG. DER Trend aktuell, fast alle Unternehmen beschäftigen sich damit.“
Die globale „Wirtschaft“ hat vor allem damit begonnen, viele Produkte mit grüner Farbe ANZUSTREICHEN, damit sich die Käufer/Verbraucher besser fühlen und beim Kauf oder nach dem Kauf keine kognitiven Dissonanzen und kein schlechtes Gefühl/Gewissen bekommen.
Viele Unternehmen faseln daher in ihren bunten Werbespots auf Pro 7, RTL, SAT 1 usw. von Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und/oder CO2-Neutralität. Diesen Trend nennen PR-Agenturen und Lobbyisten der Großkonzerne „GREENWASHING“, denn die grüne Farbe und das Gefasel von der Nachhaltigkeit machen z. B. aus einem elektrischen Hausfrauenpanzer aka eSUV mit 2,5 Tonnen Leergewicht und 450 Pferdestärken immer noch kein ökologisches, geschweige denn klimaneutrales Fortbewegungsmittel. Daran ändert sich auch nichts, wenn die grüne Lackfarbe aus Dosen mit kleinen blauen Engeln stammt.
Einfach mal zur Klarstellung, wie Marx den Begriff "Mehrwert", das konstituierende Element für den Profit und die kapitalistischen Ausbeutung, ableitet:
„Wir wissen jedoch bereits, daß der Arbeitsprozeß über den Punkt hinaus fortdauert, wo ein bloßes Äquivalent für den Wert der Arbeitskraft reproduziert und dem Arbeitsgegenstand zugesetzt wäre. Statt der 6 Stunden, die hierzu genügen, währt der Prozess z. B. 12 Stunden. Durch die Betätigung der Arbeitskraft wird also nicht nur ihr eigener Wert reproduziert, sondern ein überschüssiger Wert produziert. Dieser Mehrwert bildet den Überschuss des Produktenwerts über den Wert der verzehrten Produktbildner, d. h. der Produktionsmittel und der Arbeitskraft.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Mehrwert_(Marxismus)
Man kann andere ökonomische Modelle als Gesellschaftstheorie für besser, geeigneter halten, sollte aber halt berücksichtigen, wie Marx selbst den "Mehrwert" ableitete, um den Artikel von M. Jäger zu verstehen, und was er meint, wenn er schreibt: "und da sich „Mehrwert“ nur der Arbeitskraft rauben lässt."
"Viel spricht dafür, dass die alten Gesichter noch einmal obsiegen werden. Aber ihr Schwanengesang hat begonnen."
Wenn ich das zig Jahre lang schreibe wird es wohl irgendwann auch mal zutreffen.
Zur Zeit ist aber der Schwanengesang der Linken ein Thema.
Ach ja, die blühende Phantasie, und hätte, hätte, Fahrradkette.
Mit genügend Phantasie können wir alle denkbaren Ereignisse als Frage stellen. Die Frage ist stets: was ist PRÄGEND, und was sind theoretische Modelle und Einzelfälle... (Wobei jeder menschliche reale Einzelfall jedesmal traurig und wo möglich zu verändern wäre...)
Und was, wenn die geboren Frau Gierig keine Mieter findet, die den aufgerufenen Preis zahlt? Und das nicht nur bei einer der Wohnungen, sondern vielen? Fällt die ganze hübsche Kalkulation in sich zusammen und muss bald an eine Namensänderung denken - oder würde sie dann "irgendwann" oder bald doch für 750 Euro vermieten?
MUSS ihr Beispiel stimmen - kann mein Beispiel stimmen?
Nochmals - alles kann vorkommen - die Frage ist, was PRÄGEND ist.
Simple Antworten auf Phantasie-Fragen. Schmeckts Ihnen, oder ist Ihre Eitelkeit bereits gekränkt? Wir beide kennen die Antwort...
Die Krone setzen Sie sich auf... mit Angebot und Nachfrage und Auftragskiller...
Natürlich ist dieses Prinzip immer eingebunden in Recht und Gesetz - "überflüssig" zu erwähnen?! - Offenbar für einige Herrschaften nicht...
Wo fange ich weiterhin an? - Sie verstehen meine Worte hier, oder darf ich das ABC nochmals erläutern zuvor...
PARDON, wenn ich "nur so" reagieren kann, die Ernsthaftigkeit kann ich nicht mehr erkennen...
Kommen wir nun zum ernsthaften Part:
JA, viele Unternehmen machen auch Green-Washing. Deshalb meine Worte einleitend "kann".
Ob eine typische, oft geleistete Kompensation für CO2, Beispiel Fluggesellschaften und CO2-Kompensationszahlungen, besser ist als die direkte Vermeidung und Verminderung? - Nein.
Ist sie sehr viel besser als nichts dergleichen zu machen - der Status der letzten Jahrzehnte? - Meine Antwort lautet JA.
Ihre Antwort?
Das Prinzip von "Angebot und Nachfrage" ist die Reaktion. Wenn mehr Nachfrage besteht, wird (so schnell es geht) mehr Angebot geben. Der Preis dabei spielt eine ordnende Rolle. Wenn "plötzlich" Vermieter mehr für die Wohnung verlangen können und damit mutmaßlich mehr Gewinn erzielen können - werden andere nachziehen, denn mehr Gewinn ist der Anreiz.
Dabei gibt es auch Probleme, time lacks, Verzögerungen. Aber der Grundsatz sieht so aus.
Und nur, falls wir hier ein Mißverständnis hätten:
kein System ist perfekt, eine Ordnung durch den Staat für viele soziale Aspekte und auch Begrenzungen (Kartellverbot als Extrembeispiel, Verbot Wucherzinsen, etc.) sind nötig.
Die Bank A kann EBEN NICHT 25% Zinsen p.a. verlangen, wenn sie es möchte.
Soviel Freiheit wie möglich - soviel Regeln/Beschränkungen wie nötig.
Ein Modell was ich da erzähle, welches nur für wenige funktioniert, da unsere Gesellschaft diese ausgrenzenden Unterteilungen, wie aus der griechischen Mythologie entsprungen benötigt, um funktionieren zu können.
Das heißt, es wird nicht für alle möglich sein diese 40.000 Euro erarbeiten zu können. So wie ein aus, zu und umsortieren von Menschengruppen über Arbeitsplätze erfolgt, auch wie mit G1, G2 und G3 als Publikum erzeugt wird und wird dann jeder ungeimpfte entlassen und darf als Geächteter sein lebendig sein gestalten?
Das sind eine schwerwiegende Fragen, weil das ändert für manche auch die Laufrichtung der eigenen Lebensführung, wie auch das hier gedanklich schlimme Lagerbildungen entstehen können, die nicht mehr gesellschaftlich zusammenführbar sind, weil sie sich nicht mehr untereinander und miteinander sprachlich verstehen und auch an örtlichen Räumen keine Kontaktzusammenführung entstehen kann. Hier werden Kommunikationsmöglichkeiten in sortierten Räume mit bestimmter sortierter Zugangsberechtigung vernichtet. Das ist ein verengen von geistigen Räumen und führt zu schwarz weiß denken mit unliebsamen Folgen.
Da stellt sich die Frage, welche Laufrichtung wollen wir und welche Ideologie, oder Philosophie soll uns dann hierbei letztendlich töten?
Wenn wir uns dabei immer noch an den Stein, wie bei Sisyphus festklammern der Gewohnheiten aus der Vergangenheit beinhaltet und unser handeln und denken bestimmt, dann kann nur ein Geist als Inspiration für unser hier und jetzt, auch nur das handeln aus vergangenen Zeiten wieder beleben wollen.
Das ist eine Art von Nachhaltigkeit die wir nicht eingehen sollten, was aber bei mir nur eine Wunschphantasie bleiben wird, da die Praxis uns in andere laufbare Wege hineinführt, da wir ja nicht den Berg sehen mit seinen Problemen den wir hinaufgehen, sondern nur den Stein der Vergangenheit betrachten und anbeten.
Das heißt dann, wir haben uns nicht weiterentwickelt und nichts dazugelernt.
Und all das führt dazu, dass ich in einer Nische mein Aktiengeld dazu verdienen kann und diese Nachhaltigkeit ist auch nicht gut für das Klima, aber ermöglicht mir eine angenehme Lebensführung.
Realität bei Aktien:
10.000 Euro Startkapital bringen in 3 Monaten ca. ein Plus von 650 Euro und das lässt man laufen und lebt Jahrzehnte später von diesem Geld.
Vermögende Eltern legen so was für ihre Kinder an und das verändert Laufrichtungen in der Ausbildung und für das zu erwartende an Lebensführungen.
Kinder die aus prekären Arbeitsverhältnissen heranwachsen sind von diesen Entwicklungen ausgeschlossen und werden kaum 10.000 Euro an Startkapital für Aktien mit für sie normaler Arbeit erwerben können.
Das Geld entscheidet über das soziale und die zu erwartenden Lebensführungen bzw. Laufrichtungen einzelner Gruppen.
Das dies zu Unzufriedenheit und auch zu Gewalt führt ist normal.
Meine überzogenen Rechnungen mit dem 2000 Euro Verdienst sollen als Beispiel dienen, welche aufzeigen sollen, wie wir uns Wahrnehmungsfallen im Bezug zum Klimaschutz als green washing und Transformation einer Gesellschaft gedanklich aufbauen und so dann auch falsch handeln werden.
Aber auch das ist normal.