Neue Sachlichkeit

Kandidat Stoiber Kaum Wechselbereitschaft, sicher kein Politikwechsel
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Die Kandidatur des CSU-Chefs kommt einem Déjà-vu-Erlebnis gleich. Es war wenig überraschend, dass eine CDU-Vorsitzende ohne Hausmacht, selber "schwanzlos" (Alice Schwarzer), gegen viele gestandene Männer nichts ausrichtete. Das betrifft die Person. Der politische Vorgang als solcher ist auch nicht innovativ. Die möglichen Überraschungseffekte eines Wahlkampfs mit Angela Merkel werden einem Edmund Stoiber nicht zu Gebot stehen, denn seine Politik ist der Republik gut genug bekannt. Es ist einfach die Politik der Kohl-Ära. Angenommen, Kohl hätte 1998 auf die fünfte Amtszeit verzichtet, Stoiber wäre schon damals nach Schäuble einer der ersten Nachfolge-Anwärter gewesen. Jetzt wird er wie Phönix aus der Asche der Spendenaffä