Ode an den Tod

IS Seine Jünger im Westen sind "aktive Nihilisten", schreibt Jürgen Manemann. Parallelen zum klassischen Faschismus sind unübersehbar
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 48/2015
Wie muss der Sinn zusammengebrochen sein, bis es so weit kommt
Wie muss der Sinn zusammengebrochen sein, bis es so weit kommt

Foto: Marwan Ibrahim/AFP/Getty Images

Jürgen Manemanns Büchlein Der Dschihad und der Nihilismus des Westens erscheint zum rechten Zeitpunkt. Warum ziehen junge Europäer in den Krieg? lautet der Untertitel. Die Attentäter von Paris waren kein Nahostimport. Was Manemann zeigen will und mit Zahlen und Fakten untermauert: Solche Männer sind nicht etwa einer extremistischen Religion erlegen. Im Gegenteil, Religion spielt in ihren Erwägungen kaum eine Rolle, und sie kennen sich wenig in ihr aus.

Innerhalb Europas werden die meisten IS-Kämpfer in Belgien rekrutiert: 400 Muslime von 400.000. In Ägypten aber zum Beispiel, wo es 70 Millionen Muslime gibt, sind maximal 3.000 Menschen beigetreten. Die Ägypter werden über den Islam Bescheid wissen, die Teilnehmer der terroristischen „S