Rechte Tasche, linke Tasche

Alternative Die SPD könnte an der Macht sein – wenn sie die Kunst beherrschen würde, mit einer Minderheit zu regieren. Das lässt sich lernen - Nordrhein Westfalen hat es vorgemacht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2013
Rechte Tasche, linke Tasche

Foto: Federico Gambarin / dpa

Zwei Monate vor der Bundestagswahl hat Rot-Grün kaum noch Siegchancen. Wie konnte es dazu kommen nach einer Regierungszeit voller Skandale? Es wäre zu fragen, ob die SPD überhaupt jemals vorhatte, zu siegen. Ein Indiz fehlenden Machtwillens soll hier beleuchtet werden: dass ihr die ganz sinnlose, in Europa einzig dastehende Isolation der Linkspartei wichtiger ist als ein Wahlsieg. Wohlgemerkt, das ist nicht einmal die Frage, ob sie mit der Linken ein Bündnis eingehen sollte. Es würde reichen, wenn sie auf Bundesebene zur Minderheitsregierung mit wechselnden Mehrheiten bereit wäre, wie sie es doch kürzlich in Nordrhein-Westfalen war. Freilich hätte dazu Sigmar Gabriel als Kanzlerkandidat gehört und nicht Peer Steinbrück, und freilich war sie