Riskantes Spiel auf Zeit

Atomkraft Die Laufzeit­verlängerung für AKW nutzt Rot-Grün. Die Linke bleibt bei Verstaatlichungs-Visionen ­stehen. Das muss nicht sein
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Es mag angesichts der Berichterstattung über den Atom-Zwist im schwarz-gelben Kabinett nicht sofort auffallen. Doch fädelt die Regierung ihre Atomenergiepolitik gar nicht ungeschickt ein.

Ein Gutachten hat sie bestellt, das die erwünschten Empfehlungen liefert. Da konnte kaum etwas schief gehen, denn eins der drei Gutachter-Institute wird von der Atomindustrie finanziell unterstützt, die vorgegebenen Annahmen über die Zunahme der erneuerbaren Energien steuern das Ergebnis. Die Empfehlungen laufen darauf hinaus, dass der CO2-Ausstoß weniger stark sinkt, wenn AKW abgeschaltet werden, und dass Konversion etwas kosten würde.

Beides wussten wir seit Jahrzehnten. Aber es wird jetzt in die Frage nach der besten Laufzeitverlängerung übersetzt, als ob