Schon gehabt

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Die Zeichen, dass Präsident Bush auf den Irankrieg zusteuert, verdichten sich nun fast zur Gewissheit. Bei seinem Auftritt in Abu Dhabi am vorigen Samstag hat er den Iran als "führenden staatlichen Sponsor des Terrorismus" gebrandmarkt. Das iranische Atomprogramm kam nur noch am Rande der Polemik vor - kein Wunder nach dem jüngsten Bericht der US-Geheimdienste, der - wie Bush weiß - in der ganzen Welt gelesen wurde. Das Muster ist aus dem Irakkrieg bekannt: Erst sollten Militäranlagen der Kriegsgrund sein, und als an diese niemand mehr glaubte, reichte es plötzlich auch, dem Land die Existenz seines Diktators vorzuwerfen. Das war aber damals die Stunde, in der sich Bundeskanzler Schröder zu Wort meldete und den Sprung von einem Kriegsmotiv zum nächsten öffentlich anprangerte. Heute wiederholt sich der Vorgang, nur dass Kanzlerin Merkel und Außenminister Steinmeier den Mund halten. Umso größer wird der Widerstand der Straße sein.

Der digitale Freitag

Mit Lust am guten Argument

Geschrieben von

Michael Jäger

Redakteur (FM)

studierte Politikwissenschaft und Germanistik. Er war wissenschaftlicher Tutor im Psychologischen Institut der Freien Universität Berlin, wo er bei Klaus Holzkamp promovierte. In den 1980er Jahren hatte er Lehraufträge u.a. an der Universität Innsbruck für poststrukturalistische Philosophie inne. Freier Mitarbeiter und Redaktionsmitglied beim Freitag ist er seit dessen Gründung 1990. 1992 wurde er erster Redaktionsleiter der Wochenzeitung und von 2001 bis 2004 Betreuer, Mitherausgeber und Lektor der Edition Freitag. Er beschäftigt sich mit Politik, Ökonomie, Ökologie, schreibt aber auch gern über Musik.

Michael Jäger

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