Sirenenklänge aus Afrika

Bischofssynode Papst Franziskus ist mit seinen Reformvorhaben nicht gescheitert, weil er stets die Gefahr einer Kirchenspaltung zu bannen wusste
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 44/2015
Von Algerien bis Südafrika fehlt es Franziskus an Rückhalt
Von Algerien bis Südafrika fehlt es Franziskus an Rückhalt

Foto: Andreas Solaro/AFP/Getty Images

Recht mager auf den ersten Blick erscheint das Resultat der Familiensynode der katholischen Kirche, die vom 4. bis 25. Oktober in Rom abgehalten wurde. Das Abschlussdokument lässt nur in einer Frage etwas Bewegung erkennen: Die Zulassung von Wiederverheirateten zur Kommunion bleibt zwar im Einklang mit dem Kirchenrecht ausgeschlossen, doch müssten, heißt es, die Einzelfälle und Umstände beurteilt werden. „Im Gespräch mit dem Priester kann ein Urteil über das gefällt werden, was einer volleren Teilhabe am Leben der Kirche entgegensteht.“

In allen anderen Fragen kommt gar nichts voran. Die Homosexuellen zum Beispiel hören wieder nur, dass die Kirche ihnen Respekt entgegenbringe; die homosexuelle Ehe wird weiter abgelehnt. Dabei hatte ei