Symbole sind nicht kostspielig

CHARTA 2000 Pierre Bourdieu ruft zum Kampf : Der Wohlfahrtsstaat muss weiter ausgebaut werden
Exklusiv für Abonnent:innen

Über Pfingsten kommt Pierre Bourdieu nach Berlin, um das Projekt "Charta 2000" vorzustellen. Berlin ist nach Zürich die zweite Station seiner europäischen Reise, das nächste Ziel soll Athen sein. Der Pariser Soziologe, Nachfolger Michel Foucaults am College du France, versucht fast im Alleingang, eine internationale Widerstandsbewegung gegen den Neoliberalismus ins Leben zu rufen. Die "Charta" ist schon jetzt das Produkt von Verhandlungen zwischen verschiedenen Gruppen, doch wird ihre derzeitige Formulierung nur als Anstoß eingebracht, damit das eigentliche Dokument dieses Namens bis Ende 2000 von möglichst vielen europäischen Bewegungen ausgearbeitet und unterzeichnet werden kann. Zu diesem Zweck sollen "Generalstände" einberufen werden, wie Bourdie