Trennung von Kunst und Leben

Sachsen-Anhalt Das Land galt einmal als progressiv, doch nun steht die AfD hier vor einem großen Sieg. Was ist da nur passiert?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 10/2016
Sinnbild für die Ökonomie der DDR: „Plaste und Elaste aus Schkopau“
Sinnbild für die Ökonomie der DDR: „Plaste und Elaste aus Schkopau“

Foto: Dieter Matthes/Imago

In Sachsen-Anhalt wird die AfD ihren größten Erfolg feiern. Das ist keine gewagte Prognose, auf bis zu 19 Prozent der Wählerstimmen kommt sie in dem östlichen Bundesland in aktuellen Umfragen. Noch vor der SPD würde sie damit zur drittstärksten Partei Sachsen-Anhalts aufsteigen. Jeder, der die politische Entwicklung in den neuen Bundesländern seit 1990 verfolgt hat, kann das nur erstaunlich finden, auf den ersten Blick jedenfalls. Denn dass Sachsen-Anhalt einmal besonders progressiv war, ist noch gut in Erinnerung. Und gerade die SPD schrieb hier einmal Geschichte. Was hat den Wandel bewirkt?

Zwischen 1994 und 2002 regierte der Sozialdemokrat und frühere Bürgerrechtler Reinhard Höppner nach dem sogenannten Magdeburger Modell mit Minderheitsk