Welche Wirtschaft wählen wir uns?

Postkapitalismus Was wollen wir künftig herstellen, welche Waren sind für uns sinnvoll? Über den Nutzen von Proportionswahlen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 52/2015

Im ökologischen Gleichgewicht zu sein – das wäre die oberste Prämisse für die Ökonomie einer nachkapitalistischen Gesellschaft. Längst ist errechnet worden, wie viel Schadstoff, der beim Produzieren entsteht, unser Planet aus seiner eigenen Regenerationskraft verkraften kann. Indem man dieses Maximum auf jede Gesellschaft, auf die Zahl der in ihr lebenden Menschen also umrechnet, ergibt sich ein jeweiliger „Umweltraum“, dessen Grenzen nie überschritten werden dürften.

Die neue Gesellschaft beginnt damit, dass die Menschen sich in einer Urwahl zur Einhaltung dieser Grenzen verpflichten. Haben sie einmal begonnen, die Wirtschaft zu demokratisieren, machen sie bei deren äußeren Grenzen nicht halt, sondern legen ebenso ihr inne