Selbstverwirklichung

Kommentiert I UN-Klimagipfel

Um den UN-Klimagipfel vorzubereiten, der Anfang Dezember in Bali zusammentritt, hat der Weltklimarat eine nochmals verschärfte Analyse vorgelegt. Nur acht Jahre blieben Zeit, um entscheidende Maßnahmen gegen drohende Katastrophen einzuleiten. Doch wann soll sich Entscheidendes anbahnen, wenn nicht jetzt? Das tut es nicht: Die USA haben verhindert, dass im Bericht eine maximale Erderwärmung von zwei Grad als internationales Ziel genannt wird. Vergeblich war der Versuch Chinas, den Hinweis unterzubringen, dass die Erdwärmung vor allem auf die Emissionen des vorigen Jahrhunderts, sprich auf die Selbstverwirklichung des Westens zurückgeht. Nein, hielten die Amerikaner entgegen: Das schnelle Wirtschaftswachstum in Entwicklungsländern sei schuld. Auch in Deutschland liest man jetzt wieder, China und Indien müssten sich bewegen. Und während Achim Steiner, der Chef des UN-Umweltprogramms, eine Vorreiterrolle gerade von Deutschland fordert, ist hierzulande immer noch strittig, ob unsere Wirtschaft mit gesetzgeberischen Auflagen gequält werden darf. Von der Radikalität, die nötig wäre, ist die Politik unendlich weit entfernt.

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