Fatah will Zähne zeigen

Palästina Erstmals seit 20 Jahren hält die Fatah wieder einen Kongress ab. Die Partei von Palästinenser-Präsident Abbas will einen härteren Kurs gegenüber Israel einschlagen
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Obwohl die Charta der Fatah vorsieht, alle fünf Jahre einen Parteitag abzuhalten, hatte es Yassir Arafat nach Abschluss der Oslo-Verträge im Jahr 1993 bis zu seinem Tod Ende 2004 immer verstanden, eine Einberufung hinaus zu zögern. Sein Nachfolger Mahmud Abbas hielt es kaum anders. So tritt heute zum ersten Mal wieder seit zwei Jahrzehnten ein Kongresse dieser bereits 1954 entstandenen Bewegung zur nationalen Befreiung Palästinas zusammen. Etwa 2.000 Delegierte werden in Bethlehem die 21 Mitglieder des Exekutivkomitees und die 120 Deputierten des Revolutionsrates wählen – sie werden zudem darüber befinden müssen, ob das Mandat des Fatah-Vorsitzenden und Arafat-Erben Mahmud Abbas trotz erkennbarer Führungsschwächen noch einmal verlänge