Auf spindeldürren Beinchen

G20-Treffen Beim Gipfel in Seoul gilt es, einen Handels- und Währungskrieg zu verhindern, der sich mehr denn je abzeichnet, seit die US-Notenbank die Geldmenge künstlich vermehrt
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Anfang der Woche bereits gab es Massenproteste auf den Straßen Seouls. Zu Recht. Die G20 tagen, und es herrscht Krieg – Weltwirtschafts-, Handels- und Währungskrieg. Offiziell will das niemand. Alle haben das Gespenst von 1929 vor Augen, als die US-Regierung Monate nach dem großen Crash den Smoot-Hawley-Zoll einführte und Abgaben auf fast alle Importwaren erhob. Protektionismus pur. Der Handelskrieg 2010 findet vorerst trotzdem statt. Es sei denn, die G20 finden eine Friedensformel, die weiter reicht als bis zum Ende der nächsten Waffenruhe.

Vor zwei Wochen herrschte noch eitel Optimismus, inzwischen ist die US-Administration vom Wahlvolk abgestraft. Präsident Obama muss sich mit seinen Erzfeinden arrangieren, er braucht Erfolge bei der Krisenabwehr und z