Brexit heißt: was eigentlich?

Großbritannien Die Tory-Regierung hat keinen Plan. Sie spielt beim EU-Ausstieg hemmungslos auf Zeit
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2016
Gute Miene zum Spiel: Theresa May mit ihrem Ehemann John
Gute Miene zum Spiel: Theresa May mit ihrem Ehemann John

Foto: Justin Tallis/AFP/Getty Images

Dreizehn Wochen nach dem Brexit-Votum wissen weder die Briten noch ihre EU-Partner, woran sie sind. Die neue konservative Regierung wird von einer Premierministerin geführt, die unablässig ihr Mantra wiederholt: „Brexit heißt Brexit.“ Nur scheint Theresa May selbst nicht zu wissen, was das heißen soll. Sie spielt auf Zeit, will den Scheidungsprozess nach Artikel 50 des EU-Vertrags nicht vor Anfang 2017 in Gang setzen. Es existiert erkennbar kein Konzept, so dass im Lager der Brexiteers, bei den Tories wie der rechtsnationalen UK Independence Party, der blanke Frust grassiert. Viele fürchten, sie werden noch lange auf die Befreiung von der EU und die glorreiche Zeit danach warten müssen. Gerüchte und Mutmaßungen kursieren über einen a