Die große Wut der kleinen Leute

Italien Hunderttausende von Sparern müssen mit unwiederbringlichen Verlusten rechnen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2016
Matteo Renzi fürchtet sich vor einem Volksaufstand wütender Kleinanleger
Matteo Renzi fürchtet sich vor einem Volksaufstand wütender Kleinanleger

Foto: Pier Marco Tacca/Getty Images

Zunächst hatten Italiens Geldhäuser die Weltfinanzkrise von 2008 gut überstanden. Keine Immobilienblase kam zum Platzen wie anderswo in Europa. Und mit dubiosen US-Papieren hatte man eher selten spekuliert. Seither jedoch hat sich ein Berg von faulen und dubiosen Krediten angehäuft, insgesamt für mehr als 360 Milliarden Euro, etwa ein Fünftel des Gesamtvolumens aller ausstehenden Bankkredite. Gut 200 Milliarden davon entfallen auf Privatschuldner, die de facto zahlungsunfähig sind.

Schon einmal geschröpft

Da derlei die Bilanz versaut, sind italienische Finanzinstitute wie anderswo sehr zögerlich mit dem Abschreiben ihrer nicht mehr einzulösenden Außenstände. Die dadurch verschleppte Krise führt dazu, dass die Bankaktien rapide