Immobilienkrise in China: Appartements ohne Wasser und Strom

Wohneigentum Die Quote des privaten Wohneigentums in chinesischen Städten beträgt mittlerweile etwa 90 Prozent. Aber nun können Hunderttausende Menschen bereits erworbene Wohnungen nicht beziehen, weil sich die Baukonzerne übernommen haben
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2022
In Städten wie Jurong liegt die Quote des privaten Wohneigentums inzwischen bei 90 Prozent
In Städten wie Jurong liegt die Quote des privaten Wohneigentums inzwischen bei 90 Prozent

Foto: Raul Ariano/Redux/laif

Das Land stöhnt unter einem der heißesten Sommer seit Menschengedenken. Hitzewallungen dürfte auch die Führung in Peking erfassen, wenn sie auf den Immobiliensektor schaut. Dieser Markt – bis vor Kurzem noch eine der Wachstumslokomotiven – steht schwer unter Druck. Eine veritable Immobilienkrise breitet sich aus, Baustopps und leerstehende Hochhäuser, Geisterquartiere und brachliegende Baugrundstücke bestimmen die Szene in Provinzen wie Guangdong und Henan. Den wichtigsten Akteuren, den Baukonzernen und deren Banken, geht es existenziell an den Kragen. Die Käufer und Eigentümer von Wohnungen wie auch Mieter verlieren die Geduld – auch mit der Regierung.

Evergrande, Chinas zweitgrößter Immobilienkonzern, steckte schon im Vor