Eine verschleppte Depression

Konjunkturschwäche Das Wachstum bricht ein. Deutschlands fehlender Mut zu einer aktiven Investitionspolitik wird zum weltweiten Risiko
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2014

Wenn man Mark Carney, dem Gouverneur der Bank of England, glaubt, droht Europa der Fluch langer Stagnation. Doch geht es der britischen Wirtschaft im Moment wieder leidlich. Sechs Monate vor der nächsten Unterhauswahl wird natürlich alles getan, um den leichten Aufschwung schönzureden und jeden Silberstreif am Horizont der weisen Politik von Premier David Cameron und Schatzkanzler George Osborne gutzuschreiben. Dass es trotz aller Anstrengungen nicht so rund läuft wie versprochen, liegt an den Kontinentaleuropäern und deren Wirtschaftspolitik. In der Eurozone spricht viel dafür, dass sie statt einer labilen Erholung erneut in die Rezession gleitet. Zum dritten Mal seit 2007, was man nur als Hang zur „Wellblech-Konjunktur“ deuten kann . Nach den Abs