Einer nach dem anderen holt die Leichen aus dem Keller

Freier Fall an den Börsen Keine Regierung und keine Zentralbank ist derzeit in der Lage, die ausgebrochene Weltfinanzkrise regional oder national einzudämmen
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Seit dieser Woche ist es an den Börsen mit der trügerischen Ruhe vor dem Sturm endgültig vorbei. Professionelle Gesundbeter wie Jürgen Stark, Chefökonom der Europäischen Zentralbank (EZB), hatten wieder und wieder verkündet, die "Turbulenzen" seien vorüber, von einer Krise könne keine Rede sein. Stattdessen gingen in nur wenigen Tagen die Kursgewinne eines ganzen Jahres verloren.

Seit Anfang Januar sind gut 800 Milliarden an Börsenwerten in Rauch aufgegangen. Fast jede Großbank musste in ihren Jahresberichten Milliardenverluste aus fehlgeschlagenen Spekulationsgeschäften einräumen. Mit jeder neuen Verlustmeldung stieg das Misstrauen der Banken untereinander. Die Kreditkrise hielt an - allen Versuchen der Zentralbanken zum Tro