„Syntax, ihm egal“

Klassiker Mit „Tristram Shandy“ hat Laurence Sterne zeitlose Weltliteratur verfasst, seit 1982 ist Michael Walter sein Übersetzer. Literaturkritiker Michael Maar hat ihn interviewt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 10/2018

Der Erfinder des modernen Romans sei ein „Paganini der Abschweifungen“, zog Harry Rowohlt mal vor Laurence Sterne seinen Hut. Zu dessen 250. Geburtstag erscheint erstmals eine Werkausgabe auf Deutsch bei Galiani. Damit ist aber längst nicht alles gesagt!

der Freitag: Michael Walter, Sie haben Laurence Sterne wohl ‚mindestens ein Lebensjahrzehnt gewidmet ...

Michael Walter: Ein Dezennium reicht da nicht. Los ging’s bereits im vorigen Jahrtausend, 1982.

Dieser Laurence Sterne ist ein Autor, den man ausnahmsweise wirklich einmal als singulär bezeichnen darf. So etwas wie den „Tristram Shandy“ gab es davor nicht und konnte es danach auch nicht mehr geben, so stark der Einfluss war, den Sterne auf die Nachwelt und seine Verehrer ausgeübt hat. Vere