Die Zombies sind wir

Film Das Zusammenspiel von Kapitalismuskritik und Zombiefilm mag wenig subtil sein, ist aber aussagekräftig
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 44/2020
Ich hab da so ein Jucken am Kopf
Ich hab da so ein Jucken am Kopf

Foto: Imago Images

Wenn das Geld auf der Straße liegt und man es nicht aufhebt, dann sind tatsächlich andere Zeiten angebrochen. Zu Beginn von George A. Romeros Day of the Dead (1985) kann man beobachten, wie eine Frau und ein Mann durch eine verwüstete Stadt streifen, um nach Überlebenden zu suchen. Die beiden gehören zu den letzten Menschen, die sich vor einer Zombie-Invasion in einem Bunker verschanzt haben. Und weil die Apokalypse eben bereits hinter ihnen liegt, würdigen sie die Geldscheine, die ein Windstoß über die Straßen weht und in einer Ecke zu einem nutzlosen Haufen zusammenträgt, keines Blickes.

Es ist ein wenig subtiles, aber für das Genre typisches Bild, das Romero hier inszeniert. Wenn die zivilisierte Welt untergegangen ist, so behaupten