Wer zuerst zuckt

Griechenland Nicht allein die Regierung Tsipras bewegt sich auf ziemlich dünnem Eis
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2015
Alexis Tsipras und Jean-Claude Juncker demonstrieren, wie gestört das Verhältnis ist
Alexis Tsipras und Jean-Claude Juncker demonstrieren, wie gestört das Verhältnis ist

Foto: Thierry Charlier/AFP/Getty Images

Hoffnungslos überschuldet und von den Finanzmärkten abgeschnitten, kann Griechenland seine Verpflichtungen schon in zwei Wochen nur noch begleichen, werden die seit Mitte 2014 blockierten Kredite des (verlängerten) zweiten Hilfsprogramms ausgezahlt. Das ist der Haken, an dem alles hängt. Ohne Konsens über ein neues Reformpaket bleiben die Gelder blockiert. Das Land gerät in den Sog von Grexit und Pleite.

In ihren ersten hundert Tagen hat die Syriza-Regierung alle anstehenden Zahlungen geleistet. Ohne ein Agreement mit den institutionellen Gläubigern vom Währungsfonds (IWF) bis zur Europäischen Zentralbank (EZB) wäre das umsonst gewesen. Es schien zuletzt Annäherungen zu geben, weil Athen zentrale Anliegen wie einen Schuldenschnitt oder